Kurpfalz Regional Archiv

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* Am Ende werden nur die Beweise zählen …

19.10.10 (* Wersau-Forschung, * Wersauer Tagebuch)

Der heutige Tag ist ganz der Sacharbeit – am Objekt, für das Projekt – vorbehalten. Der stete „Kampf“ auf den verschiedenen „Nebenkriegsschauplätzen“ hängt mir so langsam dort heraus, wo normalerweise nur gute Tropfen hineingehören (für Zwischenzeilenleser: gemeint ist der Hals)! Aber damit stehe ich – Gott sei’s gedankt – nicht alleine da. Habe meinen Vortrag für die morgige Vorlesung an der Uni genau so überschrieben, wie es all die Menschen immer wieder erleben müssen, wenn sie sich für was einsetzen, was neu, unbequem, oder was auch immer ist: „Am Anfang steht eine Vision!“
Und auch beim Projekt „Wersau“ stand am Anfang eine Vision – und sie steht noch immer. Wie vielerorts gab und gibt es auch in Reilingen anfänglich Widerstände und Diskussionen, denen ich nicht aus dem Weg gegangen bin, und meine lieben Freunde, Feinde, Gegner, Besserwissi, Optimisten, Pessimisten, Widerständler und Mitstreiter, auch nicht gehen werde. Dafür ist mir das Projekt „Wersau“ VIEL zu WICHTIG!
Und was bin ich froh, nicht als Einzelkämpfer antreten zu müssen: Der Arbeitskreis Burg Wersau ist eine in den letzten zwei Jahren zusammengewachsene Gruppe. Und man braucht, um eine Vision Realität werden zu lassen, gute Mitstreiter, denn alleine kann ich gar nichts bewegen. Zugeben muss ich aber, dass sich bei mir eine Erkenntnis erst in den letzten Wochen durchgesetzt hat: Man kann ein solches Projekt nicht innerhalb kurzer Zeit durchziehen! Das ist inzwischen mir, aber auch sicher allen anderen „Wersauern“ klar.
Gerade mit Rücksicht auf die geringen finanziellen Mittel, die die Gemeinde Reilingen derzeit nur aufwänden kann, müssen wir alle daran Arbeiten, in den Genuss der diversen Fördermittel zu kommen. Dies bedeutet, dass wir demnächst auch Klinken putzen gehen, Überzeugungsarbeit leisten und unablässig für das Projekt „Wersau“ werben müssen – ob im Reilinger Gemeinderat, der Bevölkerung, bei Dienststellen und Behörden, bei Stiftungen und Einrichtungen, in den zuständigen Ministerien.
Dass wir eines bereits erreicht haben, nämlich die Akzeptanz durch die Mitarbeiter des Landesdenkmalamtes, darauf können wir alle berechtigt stolz sein. Inzwischen vergeht kein Tag, an dem wir nicht vor Ort sind. Längst sind die Zeiten vorbei, an denen wir nur zurückhaltend umherstanden, Kaffee oder ein Vesper brachten. Heute nimmt man unsere Erfahrungen, unser Wissen und unseren hohen Kenntnisstand ernst, wir sind als Partner anerkannt.
Dies wurde auch heute Vormittag einmal mehr in den Gesprächen mit den Herren Dr. Damminger, Peters und Benner deutlich. Da man uns inzwischen kennt und weiß, wie unser A-Team unter dem Kommando von Hella arbeitet, haben wir inzwischen die Erlaubnis bekommen, im Bereich der Kernburg die Ausgrabungen in eigener Regie (natürlich in steter Absprache und Information des Grabungsleiters) durchführen zu dürfen! Liebe Freunde, wer hätte sich das vor noch nicht mal drei Wochen vorstellen können oder gar für möglich gehalten?
Und daher muss jetzt unsere ganze Kraft, unser ganzes Engagement diesen Aufgaben gelten. Denn am Ende werden nur Beweise und der Erfolg zählen – und nicht das Geschwätz auf dem Weg dorthin!

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