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Chance genutzt – Stadtbild nachhaltig verbessert

07.03.05 (Hockenheim)

Gustav Schrank blickt beim Förderverein auf erfolgreiche Landesgartenschau 1991 zurück
Mit einem Rückblick auf die „goldenen Jahre“ Hockenheims erinnerte der frühere Oberbürgermeister Gustav Schrank an die Landesgartenschau 1991, die bereits als Jahrhundertereignis in die Geschichte der Großen Kreisstadt eingegangen ist. In seiner Festrede bei der Festveranstaltung zum 10-jährigen Bestehen des Fördervereins Gartenschaupark ging der noch amtierende Beiratsvorsitzende des Fördervereins Gartenschaupark zunächst auf die Jahre vor der Großveranstaltung ein.Demnach dürfte alles 1973 begonnen haben, als die damalige Bundesbahn die ersten Pläne für eine Schnellbahnstrecke von Mannheim nach Stuttgart vorstellte. Dies sorgte in Hockenheim für keine Begeisterung, hatte man doch erst durch den Neubau der A 6 und A 61 große Eingriffe in Natur und Landschaft verkraften müssen. Als 1980 die Ideen der Bahn konkrete Formen annahmen, sei auch zum ersten Mal die Idee für eine Landesgartenschau aufgekommen. Da jedoch für Jahre hinaus alle Veranstaltungen bereits vergeben waren, rechnete man sich in der nordbadischen Kleinstadt nur geringe Chancen für so eine Großveranstaltung aus.
„Als aber 1986 die Stadt Aalen die Durchführung eines Landesgartenschau wieder zurückgab, nutzten wir unsere Chance“, erinnerte sich Schrank rückblickend. Die Möglichkeit, die positiven Veränderungen einer von Großbaumaßnahmen gebeutelten Landschaft darstellen zu können, überzeugte letztendlich, so dass Hockenheim mit der Durchführung der Landesgartenschau 1991 beauftragt wurde.
In nur drei Jahren wurde schließlich nach den Plänen des Landschaftsarchitekten Hannes Schreiner eine Parkanlage aus dem Boden gestampft, die zum Mittelpunkt des Großereignisses wurde. Unter dem Motto „Tauchen Sie ein ins Blütenmeer“ feierte die Rennstadt 171 Tage lang ein großes Fest, das als emotionales Ereignis das Gemeinschaftsgefühl in der Stadt stärkte.
Schrank erinnerte aber auch an andere Höhepunkte im Jahr 1991: So wurde die neue Stadthalle ebenso eingeweiht wie der neu gestaltete Marktplatz, die DB-Schnellbahnstrecke mitsamt dem neuen Hockenheimer Bahnhof offiziell in Betrieb genommen. Gekrönt wurden die Ereignisse des LGS-Jahres mit dem Besuch von Bundespräsident Richard von Weizsäcker beim Großen Preis von Deutschland im Motodrom.
Der Alt-OB zeigte in seiner Festansprache aber auch auf, welche Auswirkungen die Gartenschau für die Stadt selbst hatte. Ob nun der Kraichbachverlauf renaturiert oder städtebauliche Veränderungen mehr Grün in die Innenstadt brachten, am bedeutsamsten war auf alle Fälle die Schaffung der rund 16 Hektar großen Parkanlage am westlichen Stadtrand. „Das Stadtbild Hockenheims wurde nachhaltig verändert, das Leben in der Stadt positiv beeinflusst“, stellte Gustav Schrank rückblickend fest. Und dass die LGS-Stimmung bis heute weitergetragen wurde, sei mit ein Verdienst des Fördervereins Gartenschaupark.

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