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"Der Archäologiepark ist noch gar kein Archäologiepark"

25.07.12 (Reilingen)

FDP-Fraktion im Reilinger Gemeinderat befürchtet einen falschen Eindruck bei der Bevölkerung / Sperrzone für das Mitführen alkoholischer Getränke beim Straßenfest / Keine Bäume mehr auf Verkehrskreisel erlaubt

Auch in diesem Jahr wird es beim Reilinger Straßenfest am 8. September wieder eine Sperrzone für das Mitführen alkoholischer Getränke geben. Die entsprechenden Anordnungen in den Vorjahren hätten sich bewährt, teilte Bürgermeister Walter Klein am Ende der jüngsten Gemeinderatssitzung am Montagabend dem Ratsgremium mit. Deutlich weniger Jugendliche als in den Jahren zuvor seien durch Alkoholexzesse aufgefallen. „Die präventive Maßnahme zum Schutz von jungen Menschen hat sich bewährt“, so das Gemeindeoberhaupt, das zugleich wieder entsprechende Kontrollen für das diesjährige Straßenfest ankündigte.Für Kopfschütteln am Ratstisch sorgte eine neue Vorschrift für die Ausgestaltung von Verkehrskreisel. Nach dieser dürfen zukünftig keine Bäume oder feste Hindernisse mehr aufgestellt werden. Sollten bereits gepflanzte Bäume, Hecken oder andere Pflanzen einen Durchmesser von acht Zentimeter überschreiten, müssen diese umgehend beseitigt werden. Außerdem müssen, so Bürgermeister Klein, Split und andere dort genutzten kleineren Steine „verklebt“ werden, um mögliche Unfallgefahren zu verringern. Mit diesen neuen Vorschriften hoffe die Straßenbehörde, bei steigenden Unfallzahlen im Bereich von Verkehrskreiseln auf Landstraßen das Schadensausmaß und mögliche Personenschäden verhindern, zumindest aber senken zu können. Für Reilingen bedeutet dies, dass das im Kreisel am Sportplatz erst jüngst gepflanzte Bäumchen wieder entfernt werden muss. Auf die dort geplante Ausschmückung durch die Ortswappen der Partnergemeinden habe die neue Vorschrift derzeit aber keine Auswirkung, so Bürgermeister Klein.
Positiv aufgenommen wurde während der Gemeinderatssitzung der Vorschlag einer Sitzungsbesucherin, im neuen Schuljahr das Mittagessen auch für Schüler zu ermöglichen, die nicht an der Nachmittagsbetreuung teilnehmen. Bürgermeister Klein sicherte zu, nach einer entsprechenden Lösung zu suchen, um diese zeitnah umsetzen zu können.
Am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung wurde von den Vertretern der FDP-Fraktion einmal mehr das für sie leidige Thema „Archäologiepark Burg Wersau“ thematisiert. Jens Pflaum als auch Peter Schell machten deutlich, dass in dieser Sache noch kein Gemeinderatsbeschluss vorliegen würde. Daher dürfe auch nicht von einem Archäologiepark gesprochen werden. Dies erwecke bei der Bevölkerung einen falschen Eindruck. Peter Schell kritisierte zudem, dass „gerade mal zwei, drei Dutzend Arbeitskreismitglieder“ (Anmerkung: Arbeitskreis Burg Wersau des Heimatvereins „Freunde Reilinger Geschichte“) einen Besitzanspruch auf das Gelände rund um die frühere Schlossmühle erheben würden, der durch gar nichts begründet oder schon gar nicht nachvollziehbar sei. Und letztendlich wollte Jens Pflaum von Bürgermeister Walter Klein wissen, ob es denn stimme, dass die Gemeinde Reilingen die Baggerarbeiten für die derzeit laufende Lehrgrabung der Universität Heidelberg bezahlen müsse. Das Gemeindeoberhaupt erinnerte in seiner Antwort an die Absprache im Gemeinderat, die Ergebnisse der aktuellen Grabungskampagne abzuwarten, um dann eine Entscheidung über die weitere Vorgehensweise zu treffen. „Ob es dann einen Archäologiepark geben wird, liegt in den Händen des Gemeinderates.“ Zugleich machte Walter Klein deutlich, dass für die archäologische Erforschung der ehemaligen Burg Wersau im Haushaltsplan 10.000 Euro eingestellt worden seien. „Und mehr werden von der Gemeinde Reilingen auch nicht ausgegeben.“

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