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Ein "Lichtermeer" mit viel Musik

11.09.05 (Hockenheim)

Initiative „Hoggemer für Hoggene“ hatte zum dritten „Lichtermeer“ in die Hockenheimer Innenstadt geladen
Um den Gemeinschaftssinn der Hockenheimer Bevölkerung einzufordern und ein Zeichen „Pro Hockenheim“ zu setzen, hatte die seit dem jüngsten OB-Wahlkampf bestehende Initiative „Hoggemer für Hoggene“ beschlossen, ihre begonnenen Aktivitäten mit einer Wiederauflage des „Lichtermeers“ auch im Jahr 2005 fortzusetzen. Wie bereits bei den ersten beiden Veranstaltungen waren am Freitagabend wieder viele Interessierte und Neugierige gekommen, um an diesem lauen Spätsommerabend durch die aus diesem Anlass für den Autoverkehr gesperrten Karlsruher Straße zwischen Fortunakreuzung und Postplatz zu bummeln. Um diesem Bereich eine etwas stimmungsvollere Atmosphäre zu geben, hatten engagierte Helferinnen und Helfer auf einer Gesamtlänge von über 600 Metern wieder viele farbige Kerzen aufgestellt und mit einbrechender Dunkelheit entzündet. Keine ganz einfache Aufgabe, zumal zwischen den einzelnen Lichtern auch noch farbige Bänder verlegt wurden.
Für musikalische Stimmung im Bereich der Fortunakreuzung sorgte einmal mehr der „Hockenheimer Ramazotti“ Matteo di Maggio, der mit seiner markanten Stimme und vielen Liedern aus seiner italienischen Heimat viele Lichtbummler zum Verweilen verlockte. Ebenso dicht gedrängt ging es aber auch am anderen Ende der Einkaufsstraße zu, wo vor dem Kultbistro „et cetera“ der bekannte Jazzmusiker Dr. Felix Conrad seine High-Tech-Sound-Anlage aufgebaut hatte, aus der er die spektakulärsten Töne, Rhythmen und Chöre zauberte. Erstmals bei dieser Veranstaltung mit dabei die Gruppe „Echtzeit“, die Rockformation der Sing- und Musikschule Hockenheim. Die jungen Künstlerinnen und Künstler boten dem begeisterten Publikum vor dem Gebäudekomplex Friedrichsbad ein tolles und vor allem in den Stilarten abwechslungsreiches Musikprogramm, was mit viel Applaus belohnt wurde.
Trotz – oder gerade wegen der kulturellen Beiträge wurden auch zur dritten Auflage des „Lichtermeers“ am Freitagabend wieder die grundlegenden Probleme dieser Veranstaltung deutlich. So fehlte es, wie bereits nach den beiden ersten Veranstaltungen kritisiert, nicht nur an Sitzmöglichkeiten, auch die gastronomische Versorgung außerhalb der Lokale in der Karlsruher Straße beschränkte sich auf einen Imbissstand. Und auch das angekündigte „Lichtermeer“ blieb trotz der erstmals aufgestellten Lichtbilder vor der Sparkasse und auf dem Parkplatz der Hockenheimer Tageszeitung auch in diesem Jahr hinter den hochgesteckten Erwartungen zurück. Da die Kerzen lediglich den Fahrbahnrand säumten – dies leider auch nicht durchgehend -, wurden die Besucher bei diesem Anblick hin und wieder an die Positionslichter auf Landebahnen erinnert. Mit ein paar Lampions in Kopfhöhe oder Lichtern in den Fenstern der Häuser und Schaufenster hätte sicher mehr Stimmung erzeugt werden können.
Die von den Veranstaltern erhoffte Wirkung kam letztendlich vor allem im Bereich der Straßencafés im unteren Teil der Einkaufsstraße bei der ehemaligen Post zur Geltung. Dank der angenehmen Temperaturen herrschte hier eine gute Stimmung, die so richtig zur lauen Sommernacht passte. Auch hier zwar kein Lichtermeer, aber immerhin verschmolzen die Kerzen am Straßenrand mit den Lichtern auf den Bistro- und Caféhaustischen zu einem harmonischen und ansprechenden Ganzen.
Dennoch darf den verantwortlichen Organisatoren der Initiative „Hoggemer für Hoggene“ bescheinigt werden, dass die Idee, die hinter diesem Projekt steht, nicht nur lobenswert ist, sondern es auch verdient hat, fortgeführt zu werden. Die gesammelten Erfahrungen aus drei Veranstaltungen müssten jetzt in einem Konzept umgesetzt werden, damit beim nächsten Mal die Karlsruher Straße wirklich zu einem „Lichtermeer“ wird. Dem Erscheinungsbild der Rennstadt könnte dies nur gut tun.

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