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* Gemeindepartnerschaften nicht nur eine Angelegenheit von Funktionsträgern

04.10.09 (Reilingen)

Beeindruckende Reden der Bürgermeister Antonio Colombo und Walter Klein / Geschenkaustausch mit manchen Überraschungen / Chöre aus Mezzago und Reilingen begeistern das Publikum
Im Mittelpunkt der beeindruckenden Feierlichkeiten in Mezzago standen nicht nur die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden, sondern auch die Ansprachen der beiden Bürgermeister, die auf viel Beachtung stießen und von den über 500 Teilnehmern der Feierstunde mit viel Beifall bedacht wurden.Gleich zu Beginn seiner Ausführungen erinnerte der Mezzagheser Bürgermeister Antonio Colombo daran, dass man zunächst eine Beziehung nach Reilingen eigentlich nur gesucht habe, um den Spargelbauern beider Gemeinden einen gegenseitigen Austausch zu ermöglichen. Das Miteinbeziehen von Vereinen und Jugendlichen der Schulen habe dann aber zu einer Verfestigung der Sympathien und zu einer Freundschaft der beiden Gemeinden geführt. „Den Vorschlag einer offiziellen Gemeindepartnerschaft haben wir mit großer Begeisterung aufgenommen“, betonte Colombo. Als die nächsten Schritte zur Belebung der Partnerschaft nannte er den Austausch von Schülern und Jugendlichen, Treffen zwischen den Vereinen und anderer kommunalen Einrichtungen – „und natürlich die Treffen der Familien“. Als die wichtigste Aufgabe der beiden Gemeinden nannte er die Unterstützung und Koordinierung der Aktivitäten und Mitbürger, die den Weg der Freundschaft und Zusammenarbeit gehen möchten. Dies gelte vor allem für die Schulen, um den jungen Menschen unter ständigem Vergleich mit anderen Schulmodellen und Sprachen neue kulturelle und soziale Wachstumsmöglichkeiten zu bieten. Antonio Colombo forderte die Menschen in Mezzago und Reilingen auf, mit eigenständigen Ideen und Projekte die Partnerschaft zu beleben und weiter zu entwickeln.
Walter Klein erinnerte in seiner Ansprache daran, dass nicht nur der Spargel zu den Gemeinsamkeiten zähle, sondern auch die Nähe zu weltbekannten Grand Prix-Rennstrecken. Und beide, Hockenheim als auch Monza würden über finanzielle Sorgen bei der Abwicklung der Formel 1-Rennen klagen.
Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen machte er deutlich, dass Gemeindepartnerschaften nicht nur eine Angelegenheit von Funktionsträgern sei. Mit Sonntagsreden und politischem Tourismus sei es noch nie getan gewesen. „Gemeindepartnerschaften leben davon, dass die Menschen der beiden Gemeinden zu Partnern, besser noch zu Freunden werden.“ Walter Klein forderte dazu auf, den Gedankenaustausch und die Zusammenarbeit auch zwischen den Gemeindeverwaltungen zu intensivieren. „Wollen wir uns gegenseitig helfen und unterstützen, wo immer das sein mag.“ Zugleich gelte es aber, die Freundschaft zwischen den Bürgern beider Gemeinden bis in die einzelnen Familien hinein zu fördern, denn gerade diese Familien seien das Fundament einer zukunftsorientierten Partnerschaft. Für die Vorbereitungen zu den Gemellaggio-Feierlichkeiten hatte das Reilinger Gemeindeoberhaupt zum Schluss seiner Ausführungen unter dem Beifall der mitgereisten Bürgerschaft besondere Dankesworte parat: „Wir Reilinger wissen Ihre Arbeit und Ihre Gastfreundschaft sehr zu schätzen. Lasst uns in diesem Sinne gemeinsam am Hause Europa weiterbauen.“
Nach dem Austausch der Gastgeschenke und einem kleinen Umtrunk, bei dem man gerne auf die soeben begründete offizielle Gemeindepartnerschaft anstieß, sorgten Sängerinnen und Sänger aus beiden Gemeinden für einen pracht- und stimmungsvollen Abschluss der Feierstunde. Der Auftritt des Chores der Musikakademie A. Mozzati aus Mezzago unter Beteiligung des Chores „San Giovanni Battista“ aus Cernusco Lombardone (unter ihnen auch einige Sängerinnen und Sänger des Chores der Mailänder Scala) sorgte unter der Leitung von Federico Porcelli für Begeisterung. Nicht weniger Beifall gab es auch für die nach Mezzago mitgereisten Sängerinnen und Sänger des MGV 1902. Orientierten sich die italienischen Chöre mehr an klassischen Werken, ließ die Chorformation aus Reilingen mit ihren flotten und frischen Liedern unter der Leitung von Dr. Barbara Knerr und Thomas Müller, sowie Dr. Klaus Geng am E-Pianode, den berühmten Funken auf das Publikum überspringen. Und als sie gar das auch in Italien beliebte „Azzuro“ anstimmten, gab es im weiten Rund des Festzeltes kein Halten mehr: Stehend singend klang der Festakt mit lauter strahlenden Gesichtern aus.

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