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Hockenheimer fühlten sich bei ihrer Feuerwehr wohl

24.07.06 (Hockenheim)

„Tag der offenen Tür“ rund um die Feuerwache / Informationen rund um den vorbeugenden Brandschutz / Stets einsatzbereit – selbst an so einem Festtag / Abwechslungsreiches Programm / Fahrt mit der neuen Drehleiter ein ganz besonderes Vergnügen
Nur wenige Tage vor dem Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring hatten viele Besucher aus nah und fern die Möglichkeit, sich in aller Ausführlichkeit über die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr zu informieren. Der erste „Tag der offenen Tür“ nach fünf Jahren lockte nicht nur viele Hockenheimer hinaus in die Feuerwache, sondern auch einige bereits angereiste Rennbesucher nutzten das Angebot als willkommene Abwechslung. Ob nun aus der Rennstadt oder von außerhalb: alle Besucher zeigten sich überrascht über den stattlichen Fuhrpark, die vielen Hilfs- und Zusatzgeräte – mehr noch aber über die Vielfalt der Einsatzarten. „Das sind ja Herausforderungen und Aufgaben wie an eine Berufsfeuerwehr“, stellte Achim Hinrichsen aus dem niedersächsischen Barsinghausen fest. Als Brandinspektor der Berufsfeuerwehr in Hannover zollte er seinen Kollegen Respekt: „Alle Achtung, diese Ausrüstung, mehr noch aber die Motivation und der Ausbildungsstand der Einsatzkräfte kann sich sehen lassen.“
Diesen Eindruck nahmen auch die einheimischen Besucher mit nach Hause, denn alle fühlten sich bei „ihrer“ Feuerwehr wohl und geborgen.
Und in der Tat: Am vergangenen Sonntag wurde das Motto vom Tag der offenen Tür auch wirklich umgesetzt. Bis auf die Privaträume des Feuerwehrkommandanten und dessen Familie waren alle Räume in der Feuerwache zu besichtigen. Die Funkzentrale und das Lagezentrum bei Einsätzen ebenso wie die Werkstätten, Lager- und Schulungsräume. Die Schutzkleidung hing ebenso wie die Helme und weitere Ausrüstungsteile einsatzbereit an den Hacken, auch die schweren Schutzstiefel standen für Notfälle bereit. „Auch wenn wir heute feiern und Gäste haben, müssen wir den Schutz der Bevölkerung gewährleisten“, machte Stadtbrandmeister Manfred Auer die Situation deutlich. Auch zum „Tag der offenen Tür“ sei es so wie die restlichen 364 Tage im Jahr. „Wenn ein Alarm kommt, müssen wir ausrücken.“ Und das mussten sie dann auch tatsächlich – und zwar dreimal dröhnten die Martinshörner und das drehende Blaulicht kündete vom Ernstfall. Dass dieser aber nur simuliert war, wurde den meisten Besuchern erst klar, als die neue Drehleiter zur Personenrettung an einem Nachbarhaus zur Feuerwache ausgefahren wurde. Aber selbst die kurzen Übungsausschnitte machten deutlich, die schnell und umsichtig die Hockenheimer Feuerwehrfrauen und –männer im (wenn auch gespielten) Ernstfall handeln – und dies selbst bei den hochsommerlichen Temperaturen in der vorgeschriebenen Schutzkleidung. Was so alles im Ernstfall passieren kann, wurde am Beispiel einer brennenden Friteuse gezeigt. Der Löschversuch mit Wasser hätte in der Praxis eine wahre Explosion ausgelöst – eine für die vielen Hausfrauen unter den Zuschauern bisher nicht bewusste Gefahr durch einen falschen Löschversuch. Kein Wunder also, dass von vielen Anwesenden das Angebot dankbar angenommen wurde, sich unter fachkundiger Anleitung am TOTAL-Brandschutz-Mobil im Umgang mit den verschiedenen Arten von Feuerlöschern unterweisen zu lassen. So mancher, der von seinem Können im Voraus überzeugt war, kam dabei ganz gehörig ins Schwitzen.
Da hatten es die vielen Kinder unter den Besuchern schon viel besser. Spielerisch übten sie sich im Löschen eines kleinen Feuers mit dem Wasserschlauch, und hatten dann ihr besonderes Vergnügen, wenn der Wasserstrahl auch schon mal einen daneben stehenden Besucher oder Fotografen traf. Voll im Einsatz nicht nur die Aktiven der Hockenheimer Feuerwehr sondern auch die Altersmannschaft und die Jugendfeuerwehr. Engagiert demonstrierten die Nachwuchskräfte die Notwendigkeit von Rauchmeldern in den Wohnungen, zeigten ihren Altersgenossen, was im Brandfall zu tun und wie die Feuerwehr richtig zu alarmieren ist. Mit eingebunden in die abwechslungsreiche Veranstaltung war auch die Jugendstadtkapelle, die unter der Leitung von Paul Haas nicht nur musizierte, sondern auch Gelegenheit bot, die verschiedenen Instrumente und Ausbildungsangebote der Stadtkapelle kennen zu lernen.
Wer die Rennstadt einmal aus einer anderen Perspektive kennen lernen wollte, der musste viel Geduld mitbringen, denn die Warteschlangen an der neuen Drehleiter waren lang. Als es dann aber in schneller Geschwindigkeit hoch hinausging, war das lange Warten in der Sonne für wenige Minuten vergessen. Nicht nur der Rundblick war gewaltig, auch der Respekt vor der modernen Technik der Drehleiter. Und so mancher war froh, vor diesem grandiosen Erlebnis noch nicht von den leckeren Speisen probiert zu haben, denn irgendwie sorgte der Blick nach unten zu dem Drehleiterfahrzeug in Spielzeuggröße auch für ein ungewohntes Magenkribbeln. Im Schatten der Fahrzeughalle ließen sich die Besucher gerne mit den Köstlichkeiten aus der Feuerwehrküche verwöhnen. Lohnend aber auch ein Besuch im großen Lehrsaal der Feuerwache, wo von den Feuerwehrfrauen köstliche Kuchen und Torten angeboten wurden.

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