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Hockenheimer Perspektiven – oder doch nur Abgesang? (12)

16.10.06 ("Hoggemer Perspektiven", Hockenheim)

Stellung nehmen – und Lösungen finden

Tja, was soll man nun dazu sagen? Eigentlich ganz laut und in ganz Hockenheim hörbar: „Endlich!“ Was ist geschehen, haben wir was verpasst, wird sich jetzt so mancher wohl fragen. Unter normalen Umständen müsste man dann mit einem klaren „Nein“ antworten – wenn da nicht ein Ereignis wäre, dass so wohl niemand und vor allem nicht so schnell erwartet hätte: Oberbürgermeister Dieter Gummer und Bürgermeister Werner Zimmermann wollen zusammen mit Geschäftsführer Georg Seiler, dem neuen Finanz-Geschäftsführer Dr. Schmidt und dem Marketing-Leiter Teske (alle von der Hockenheimring GmbH) in einer öffentlichen Veranstaltung der Initiative Pro Hockenheimring im Pumpwerk am morgigen Donnerstag, 19. Oktober, 18 Uhr, zu den aktuellen Themen rund um den Hockenheimring Stellung nehmen – und auf Fragen und Anregungen aus dem Publikum eingehen.
Wie die Veranstalter mitteilten, wurden zu dieser hochkarätig besetzten Informationsveranstaltung vor allem Hockenheimer Vereine eingeladen – aber auch alle Besucher der anschließenden Veranstaltung „Jazz-Käse-Wein“ seien willkommen. Da diese Veranstaltung um 19.30 Uhr beginnen soll, stehen also 90 Minuten zur Verfügung, um die drängendsten Fragen der Hockenheimer Bürgerinnen und Bürger zu beantworten. Es bleibt jetzt natürlich nur noch zu hoffen, dass diese auch in großen Scharen ins Pumpwerk kommen und diese Gelegenheit nutzen, sich aus erster Hand informieren zu lassen. Vorausgesetzt, dass auch von Seiten der Offiziellen die Bereitschaft besteht, auch wirklich alle Fragen offen und ehrlich zu beantworten.
Und viele, wohl auch kritische Fragen dürften es auch geben – nimmt man mal die unglaublich vielen Reaktionen der Leserinnen und Leser der HOCKENHEIMER WOCHE als Gradmesser.
Bei aller Neugierde, bei allem Schimpfen ist aber doch fast zu befürchten, dass die wirklich große Schar der Kritiker und Mehr-Wissen-Wollenden am Ende dann doch recht klein sein wird. Die wenigsten Hockenheimer sind nämlich bereit, die schützende Aura der Anonymität zu verlassen. Dies zeigen auch die vielen Anrufe und E-Mails der letzten Wochen: da melden sich Mitarbeiter aus dem Hockenheimer Rathaus, stadtbekannte Geschäftsleute, angesehene Mitglieder von Vereinen und Institutionen, tun in vielen Zeilen ihre Kritik kund, vermerken auch, dass sie noch „viele weitere interessante Informationen“ hätten, die dringend veröffentlicht werden müssten, damit die Hockenheimer wüssten, „was sich da so alles tut – oder auch nicht“. Und im nächsten Satz ist dann so gut wie immer zu lesen, dass doch bitte gerade ihr Name nicht genannt werden solle …
Bei allem nötigen Respekt, Ihr lieben Hockenheimer, Eure Informationen und Verärgerungen höre ich mir gerne und auch lange an – aber zum Sprachrohr aller Unzufriedenen lasse ich mich, und das ist nicht böse gemeint, aber nicht machen. Wenn wirklich „halb Hoggene“ verärgert und empört ist, wie gerade jetzt ein bekannter Hockenheimer aus der Karlsruher Straße in einem fast 30-minütigen Telefonat erklärte, dann wäre es doch jetzt auch an der Zeit, endlich mal aufzustehen und ebenfalls offen und ehrlich Kritik zu äußern. Denn eines muss als demokratische Spielregel klar sein: Was für die eine Seite gilt, muss aber auch für die andere Seite gelten. Und bei aller Verärgerung und Kritik sei auch daran erinnert, die Regeln des Fair Play einzuhalten.
Also, liebe Hockenheimer, nutzen Sie diese Gelegenheit, einmal den wichtigsten Repräsentanten der Stadt Hockenheim und der Hockenheimring GmbH all Ihre Sorgen, Nöten und Kritiken zu schildern. Und kommen Sie in Scharen, denn nur, wenn wirklich zu sehen ist, wie viele Bürgerinnen und Bürger der Rennstadt an der Zukunft ihrer Heimatstadt und des Motodroms interessiert sind, dann kann etwas Positives bewegt werden.
Und an dieser Stelle sei aber auch klar und deutlich gesagt, dass der Verfasser dieser Kolumne weder Sprach- noch Rädelsführer (so ein Stadtrat dieser Tage am Telefon) für eine unbekannte Kritiker-Masse sein wird – und es auch nicht sein will. Gemeinsam können wir, also die HOCKENHEIMER WOCHE mitsamt ihrer Leserinnen und Leser, gerne dazu beitragen, dass nach Wochen und Monaten der Irrungen und Wirrungen wieder diese für alle Seiten produktive Situation einkehrt – wie dies vor Jahren noch üblich war, wenn es um die Stadt und den Hockenheimring ging. Und das sollte doch das Ziel von uns allen sein! Also: Kritik äußern, Stellung nehmen – und Lösungen finden. Dies jedenfalls erhofft sich perspektivisch . . . Otmar A. Geiger

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