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Reger Gedankenaustausch zwischen Gemeinde, Gemeinderat und Gewerbetreibenden

30.03.07 (Reilingen)

„Reilinger Wirtschaftsgespräche“ werden fortgesetzt / Besuch der Firma Hoffmann Stanztechnik / Überrascht über breite Fertigungstiefe und hochwertigen Qualitätsstandard
Mit den „Reilinger Wirtschaftsgesprächen“ haben es sich Bürgermeister, Gemeinderat und der Arbeitskreis Wirtschaft & Soziales der Spargelgemeinde zur Aufgabe gemacht, im Rahmen der Lokalen Agenda den Kontakt zu den örtlichen Unternehmen, Gewerbetreibenden und Handwerksbetriebe durch regelmäßige Firmenbesuche und Gesprächskreise zu vertiefen. Das erste Treffen im neuen Jahr führte eine große Schar interessierter Kommunalpolitiker, aber auch Vertreter anderer Reilinger Unternehmen zur Firma Hoffmann, einem Spezialunternehmen für Stanz- und Erodiertechnik. Geschäftsführer Günter Hoffmann, der das Unternehmen 1969 zusammen mit seiner Frau Ursula gegründet hatte, um als Selbständiger mehr freie Zeit für sich und seine Familie zu haben (was sich aber dann seitdem nie bewahrheiten sollte), begrüßte zusammen mit seinem Sohn und Mit-Geschäftsführer Jürgen Hoffmann die illustre Gästeschar.
In der Vorstellung seines Betriebes stellte er zufrieden fest, mit dem Reilinger Gewerbegebiet die richtige Standortwahl getroffen zu haben. Hier habe sich das Unternehmen vom anfänglichen Vorrichtungs- und Sondermaschinenbau in stetigem, gesunden Wachstum zum Spezialbetrieb weiterentwickelt. Als heutige Hauptgeschäftsfelder nannte der Seniorchef die Konstruktion und den Bau von Schnitt-, Stanz- und Umformwerkzeugen, die Produktion von Stanzteilen und die mechanische CNC-Fertigung. Durch ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein in der gesamten Fertigungskette, aber auch Dank der Flexibilität und Zuverlässigkeit von inzwischen 55 Mitarbeitern sei es immer wieder möglich, Innovationsfreude mit langjähriger Erfahrung zu kombinieren. Das Ergebnis sei eine große Fertigungstiefe in bewusstem Gegensatz zur zunehmenden Spezialisierung. Als verantwortungsbewusstes Unternehmen verfüge die Hoffmann GmbH & Co KG über ein zeitgemäßes Qualitäts- und Umweltmanagement. Außerdem sei man zertifiziert nach verschiedenen DIN-ISO-Vorschriften. Dies alles habe dazu geführt, dass man heute nicht nur Zulieferer von großen internationalen Firmen ist, sondern auch als Spezialist für Einzelaufträge und Sonderproduktionen einen weithin guten Ruf habe.
Aufgeteilt in Gruppen machten sich dann Gemeinderäte und Wirtschaftsvertreter gemeinsam auf den Weg, um die verschiedenen Fertigungsbereiche kennenzulernen. Die große Zahl modernster Maschinen beeindruckte dabei ebenso, wie die unterschiedlichsten Fertigungsbeispiele. Faszinierend aber auch das Nebeneinander von hochpräziser Computertechnik und traditioneller Werkbank – dem Platz für Tüftler und Denker. So wurden in Reilingen nicht wenige Produkte entwickelt, die inzwischen weltweit im Einsatz sind.
„Auch wenn man täglich an den Hallen der Unternehmen vorbeifährt, weiß man nur wenig über deren vielfältiges Tun“, fasste Bürgermeister Walter Klein die neu gewonnenen Eindrücke in Worte. Mit den „Reilinger Wirtschaftsgesprächen“ habe man aber die Möglichkeit geschaffen, mehr über die örtlichen Firmen zu erfahren – und habe, was genauso wichtig sei, die Gelegenheit, mit den Unternehmern und Gewerbetreibenden ins Gespräch zu kommen. Diesen Dialog wolle man auch weiterhin pflegen. Dazu gehöre auch, deren Wünsche und Ziele zu erfahren, denn diese seien von enormer Bedeutung für die jetzt begonnene Fortschreibung des Flächennutzungsplanes innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim. Zu diesem Zweck unterrichtete das Gemeindeoberhaupt die Anwesenden über den aktuellen Sachstand.
Auf großes Interesse von Seiten der Wirtschaft stieß aber auch die von der Gemeinde Reilingen angestrebte finanzielle Förderung zusätzlicher Ausbildungsplätze in gewerbesteuerpflichtigen Betrieben. Das Förderprogramm sei, so Bürgermeister Klein, zunächst auf das Jahr 2007 begrenzt, Förderanträge könnten aber rückwirkend zum Jahresbeginn noch gestellt werden. „Jeder zusätzliche bereitgestellte Ausbildungsplatz wird mit 100 Euro pro Monat im ersten Ausbildungsjahr gefördert“, umschrieb Klein das kommunale Förderprogramm. Dies sei ob der schwierigen Haushaltslage zwar nur ein kleiner Betrag, aber auch als kleine Gemeinde wolle man deutliche Signale setzen.
Bei der Vielzahl der angesprochenen Themen boten sich so genügend Ansatzpunkte für einen regen abschließenden Gedankenaustausch zwischen Gemeinde, Gemeinderat und den Gewerbetreibenden.

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