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* Ringwasserleitung erhöht Versorgungssicherheit der Rennstadt

10.11.07 (Hockenheim)

Wasserzweckverband Südkreis Mannheim nimmt zweite Wasserleitung für den Raum Hockenheim in Betrieb / Feierstunde in Wartungsstation Mörschbrücke
Nach beinahe zehnjähriger Planungs- und Bauzeit ist der Bau einer zweiten Ringleitung für die Wasserversorgung im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim jetzt endlich abgeschlossen. Für den Wasserzweckverband Südkreis Mannheim Anlass genug, das offizielle Öffnen der Ventile für den letzten Bauabschnitt zwischen der Station Mörschbrücke und dem Anschluss an das Hockenheimer Stadtnetz im Stiegwiesenpark mit einer kleinen Feierstunde zu verbinden. Dass dieses Projekt zu einem echten Sorgenkind und einer schier nicht enden wollenden Geschichte werden sollte, hatte 1998 beim Abschluss eines Ingenieurvertrages wohl niemand erwartet. Mit welchen Problemen in all den Jahren zu kämpfen waren, ließ der Reilinger Bürgermeister Walter Klein in seiner Funktion als Verbandsvorsitzender noch einmal in seiner Ansprache Revue passieren. Demnach war eine mangelhafte Ingenieurleistung Grund allen Übels und gipfelte in eine gescheiterten Kanalbohrung unter der B 36 und der danebenliegenden Bahntrasse. In der Folge hatten die Juristen das Sagen, die Bauarbeiten wurden unterbrochen. Inzwischen füllen 125 laufende Meter Akten die Ordner, was ungefähr der Strecke der inzwischen gelungenen neuen Bohrung entspricht.
„Ohne die erfahrenen Tunnelbauspezialisten des Ingenieurbüros Bung und beauftragten Baufirma Sonntag hätten die Bauarbeiten nicht erfolgreich beendet werden können“, betonte Walter Klein, um zugleich auch allen an den Baumaßnahmen beteiligten Firmen, Handwerker, Experten und Einrichtungen zu danken.
Mit dem Abschluss der Arbeiten an der Ringwasserleitung verfügen nun alle vier Verbandsgemeinden über zwei separate Anschlüsse an das Netz des Wasserzweckverbandes. „Die Versorgungssicherheit ist damit auch für Hockenheim gewährleistet“, freute sich auch Oberbürgermeister Dieter Gummer, der zugleich vielsagend zugab, jetzt eine Sorge weniger zu haben.
Mit dem symbolischen Öffnen eines Ventils in der Wartungsstation an der Mörschbrücke wurde die Ringwasserleitung auch offiziell in Betrieb genommen, was die anwesenden Stadt- und Gemeinderäte aus Hockenheim, Reilingen, Alt- und Neulußheim, aber auch Vertreter von Behörden, Dienststellen sowie die am Bau beteiligten Planer mit freudigem Beifall quittierten.  (og)
INFO

  • Eine leitungsgebundene Wasserversorgung gibt es in Hockenheim seit 97 Jahren. 1909 wurde mit dem Bau des Wasserwerkes am Rande des Hardtwaldes, der Verlegung von zwölf Kilometern Wasserleitungen in den Ortsstraßen sowie der Errichtung des Wasserturms begonnen. Im Frühjahr 1910 floss erstmals das kostbare Nass aus den Wasserleitungen in den Häuser von Hockenheim. Damit hatten die Brunnen ausgedient.
  • 1963 trat Hockenheim dem Wasserzweckverband Südkreis Mannheim bei, dem auch Altlußheim, Neulußheim und Reilingen angehören.
  • 1977 wurde mit einer ausführlichen Wassernetzsanierung begonnen und 1986 drei Notbrunnen im Hockenheimer Stadtgebiet errichtet. Mit dem Bau der zweiten Einspeiseleitung vom Verbandswasserwerk in Reilingen über Neulußheim nach Hockenheim wird die Versorgungssicherheit enorm erhöht.
  • Die Speicherkapazität des Wasserwerks in Reilingen beträgt derzeit 8000 Kubikmeter bestes Trinkwasser.
  • Verbandswassermeister Wolfgang Schweikert ist für die hohe Qualität des Trinkwassers verantwortlich. Das im Reilinger und Altlußheimer Gemeindewald geförderte Wasser hat Mineralwasserqualität und unterschreitet die gesetzlichen Grenzwerte bei weitem. Das geförderte Wasser bedarf keiner Desinfektion, Zusatzstoffe müssen nicht zugeführt werden. Der niedrige Nitrat-, Natrium- und Fluoridgehalt des Trinkwassers ist auch ideal für die Zubereitung von Säuglingsnahrung.
  • Vorsitzender des Wasserzweckverbandes Südkreis Mannheim ist der Reilinger Bürgermeister Walter Klein, OB Dieter Gummer (Hockenheim) sein Stellvertreter.

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