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Beim Energieverbrauch guter Durchschnitt

18.05.11 (Reilingen)

Bürgermeister Walter Klein legt Reilinger Energiebericht 2010 vor / Zum Teil deutliche Einsparungen senken Kosten und reduzieren den schädlichen Kohlendioxidausstoß / Weitere Investitionen notwendig
Um den Energieverbrauch der kommunalen Gebäude und Anlagen in Reilingen zu dokumentieren, wird seit einigen Jahren ein Energiebericht erstellt. Die EnBW hat auch für das Jahr 2010 den Verbrauch der öffentlichen Einrichtungen ermittelt und diesen in einem 64 Seiten umfassenden Bericht ausgewertet. Bürgermeister Walter Klein stellte am Montagabend während der öffentlichen Gemeinderatssitzung das umfangreiche Werk vor, und stellte gleich zu Beginn seiner Ausführungen fest, dass die Einsparung von Energie von mehrfachem Nutzen sei. Neben einer Kostenreduktion sei vor allem der aktive Beitrag zum Klimaschutz hervorzuheben. „Jeder nicht verbrauchte Kubikmeter Gas, jeder eingesparte Liter Heizöl oder jede Kilowattstunde Strom reduziert Emissionen von verschiedenen, auch lokal wirksamen Schadstoffen.“
Im Energiebericht 2010 ist der Energie- und Wasserverbrauch von derzeit acht kommunalen Gebäuden sowie der Straßenbeleuchtung erfasst. „Anhand von Energiekennwerten können Schwachstellen an Gebäuden analysiert und die Wirksamkeit durchgeführter Energiesparmaßnahmen überprüft werden“, so das Gemeindeoberhaupt weiter.
Insgesamt hatten die bewerteten Gemeindeeinrichtungen im Jahr 2010 einen Energieverbrauch von rund 1,99 Millionen Kilowattstunden (kWh). Dies entspricht einer Verbrauchseinsparung im Vergleich zum Vorjahr von rund 7,4 Prozent, zum Jahr 2008 sogar von knapp 12,7 Prozent.
Der Wärmeenergieverbrauch aller erfassten Objekte konnte durch verschiedene Einsparmaßnahmen um sechs Prozent auf 1,23 Millionen kWh reduziert werden. Dabei wurde die höchste Reduktion im Franz-Riegler-Haus erreicht, wo der Verbrauch um 14,8 Prozent gesenkt werden konnte. Aber auch im Feuerwehrgerätehaus wurde mit der Wärmeenergie sparsamer umgegangen: Der Verbrauch von 127137 kWh entspricht einem Rückgang um 9,1 Prozent. Den höchsten Bedarf an Heizenergie haben naturgemäß die Fritz-Mannherz-Hallen, wo der Verbrauch um 8,3 Prozent auf 573.989 kWh zurückging. Die Einsparungen in der Friedrich-von-Schiller-Schule, dem Rathaus und im Bauhof lagen im Vorjahr zwischen 0,1 und 3,8 Prozent.
Leicht zugenommen hat in der Spargelgemeinde dagegen der Licht- und Kraftstromverbrauch, der um vier Prozent auf 294.967 kWh stieg. Der drastischste Anstieg wurde im Bauhof (plus 21,6 Prozent) verzeichnet, aber auch im Rathaus nahm der Stromverbrauch um 17 Prozent zu. Begründet wird der Anstieg durch den Einsatz von Elektroheizkörpern während der langen Kälteperiode im Bauhof, sowie der zusätzliche Stromverbrauch durch den Bäckerei-Verkaufsstand auf dem Rathausplatz für die Dauer der Bauzeit des neuen Lebensmittelmarktes. Zurückgegangen sind dagegen die Verbrauchszahlen in den Fritz-Mannherz-Hallen (minus 6,8 Prozent) und im Feuerwehrgebäude (minus 4,8 Prozent). Beim Stromverbrauch für die Straßenbeleuchtung macht sich inzwischen die Umrüstung auf energiesparendes Natriumdampflicht bemerkbar. Der Energieaufwand konnte dadurch um 16 Prozent auf 451.239 kWh reduziert werden. Vor fünf Jahren lag dieser Wert bei noch 617.179 kWh. Positiv auch die Entwicklung beim Gesamtwasserverbrauch der öffentlichen Gebäude in Reilingen: Dieser ging im Jahr 2010 um 38 Prozent auf 2.973 Kubikmeter zurück.
Am Ende kommt der Energiebericht 2010 zum Ergebnis, dass bei der Wärmeversorgung drei von sechs Gebäude (Mannherz-Hallen, Feuerwehrhaus und Schiller-Schule) die vorgegebenen Zielwerte erreicht haben. Bei der Licht- und Kraftstromversorgung waren es nur zwei (Mannherz-Hallen und Franz-Riegler-Haus). Erfreulicherweise haben dagegen bei der Wasserversorgung sechs von sieben Objekte die Zielvorgaben eingehalten. Die verbrauchsgebundenen Gesamtkosten für den Energie- und Wasserverbrauch belaufen sich für 2010 auf insgesamt 248.115 Euro und konnten damit um rund 9,1 Prozent gesenkt werden. Allein die Kosten für die Straßenbeleuchtung betragen 92.443 Euro, immerhin 58,7 Prozent der Gesamtstromkosten.
Die positive Entwicklung des Energieverbrauchs in Reilingen ist zudem auch eine gute Nachricht für die Umwelt: Durch den reduzierten Energieverbrauch wurde bei der Wärmeversorgung der schädliche Kohlendioxidausstoß um 6,7 Prozent (19 Tonnen) gesenkt, beim Licht- und Kraftstromverbrauch um etwa drei Prozent, was immerhin noch sechs Tonnen bedeutet.
Der Energiebereich 2010 schließt mit dem Hinweis, dass das Verfehlen einzelner Zielwerte deutlich mache, dass zusätzliche Investitionen notwendig seien, um die Verbrauchswerte bei allen öffentlichen Einrichtungen in Reilingen weiter nachhaltig und dauerhaft zu senken.

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