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Ein Personalkarussell und andere Veränderungen

01.01.07 ("Hoggemer Perspektiven", Hockenheim)

Hoggemer Perspektiven (1)

Willkommen im neuen Jahr! Einem Jahr, das wieder so viele Veränderungen bereithalten wird, dass wir sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht so ganz überblicken. Einfacher ist es da, auf das gerade vergangene Jahr zurückzublicken. Ein Jahr, das gerade für Hockenheim mehr als turbulent war. Der Hockenheimring, der übrigens in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiern kann, füllte über Monate hinweg die Schlagzeilen, ja sogar vom Ende der Traditionsrennstrecke wurde bereits geredet. Dass nicht immer alles so heiß gegessen werden muss, wie es aus der Küche kommt, sollte sich auch für dieses Mal wieder bewahrheiten.

Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich der Hockenheimring am Markt behauptet und sieht einer gar nicht so schwarzen Zukunft entgegen. Trotz allem wird man sich in der Rennstadt erst einmal daran gewöhnen müssen, dass es in diesem Jahr 2007 keinen Großen Preis von Deutschland im Motodrom geben wird. Der Wechsel des deutschen Grand Prixs mit dem Nürburgring soll die ständig steigenden Kosten für ein Formel 1-Rennen und damit die Verluste für die Ring GmbH verringern. Wollen wir mal sehen, ob diese Rechnung auch wirklich so aufgeht, wie sie von den Verantwortlichen im Hockenheimer Rathaus und draußen an der Rennstrecke aufgestellt wurde.
Abstriche werden auf jeden Fall all die Vereine, Gruppen, Institutionen, Geschäftsleute und Privatpersonen machen müssen, die bisher an dieser Großveranstaltung noch verdient haben. Hinter den Kulissen ist bereits ein großes Jammern zu vernehmen, dass man gar nicht wisse, wie man ohne diese Geldeinnahmen dieses Jahr überhaupt überleben könne. „Wird scho wern“, sagt Frau Kern in einem bekannten volkstümlichen Schlagerlied. Es gab schon viel schlechtere Zeiten, die überlebt wurden.
Interessant wie immer die Entwicklungen und Veränderungen im Bereich der Ring GmbH. Ein Tag vor Heiligabend wurde so beiläufig bekannt, dass sich (wieder einmal) in Sachen Geschäftsführung was verändert hat. Das Personalkarussell habe sich drehen müssen, so Insider, um „Probleme“ beim ADAC-Fahrsicherheitszentrum im Hockenheimring zu vermeiden bzw. bereits entstandene zu lösen. Mitgeteilt wurde lediglich, dass der bisherige FSZ-Geschäftsführer Dr. Jörg Söhner zur Hockenheim-Ring GmbH gewechselt sei. Als Gründe wurden in einer Mitteilung „unterschiedliche Auffassungen über Fragen der strategischen Ausrichtung des FSZ“ genannt – was auch immer darunter zu verstehen ist. Zugleich wurde mitgeteilt, dass die neue Hauptaufgabe von Dr. Jörg Söhner „der Aufbau eines Kompetenzzentrums für Mobilität“ sein wird. Dieser Bereich solle als drittes Standbein neben dem Renngeschäft und den Großveranstaltungen zur Zukunftssicherung des Hockenheimrings beitragen. Was sich genau hinter den zukünftigen Aufgaben von Dr. Söhner verbirgt, wird wie folgt umschrieben: Entwicklung neuer Produkte rund um die motorisierte Mobilität – sowie die Weiterentwicklung von Fahrprogrammen und Sicherheittrainings. Außerdem soll der neue Mann, der vier Jahre beim FSZ arbeitete, Sonder- und Neuveranstaltungen planen.
Klingt ja alles recht gut, mal sehen, was in der Praxis daraus werden wird. Doch damit nicht genug mit den „Verschlimmbesserungen“, denn so zwischen den Zeilen war ebenfalls zu lesen, dass Georg Seiler aus der FSZ-Geschäftsführung abgerufen und durch Dr. Karl-Josef Schmidt ersetzt wurde – also den kaufmännischen Geschäftsführer der Hockenheim-Ring GmbH. Und weil man nun schon mal am Wechseln war, gab es auch eine Veränderung in der Gesellschafterversammlung des Fahrsicherheitszentrums: Oberbürgermeister Dieter Gummer übernimmt den Vorsitz, den bisher Dr. Erhard Oehm, Vizepräsident des ADAC Hessen-Thüringen, inne hatte.
Bei all den Veränderungen dürfte es sicher interessant bleiben, die weiteren Entwicklungen rund um den Hockenheimring im Auge zu behalten – und genau dies soll auch 2007 wieder ganz im Sinne der Leserinnen und Leser der HOCKENHEIMER WOCHE geschehen.
Otmar A. Geiger

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