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Reilingen trotzt der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise

12.10.10 (Reilingen)

Finanzzwischenbericht 2010 überaus positiv / Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer, beim Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer und aus Schlüsselzuweisungen vom Land / Auf Kreditaufnahme von 811.000 Euro kann verzichtet werden / Deutliche Einsparungen auch beim Häckselplatz
Eine positive Überraschung erlebten im Reilinger Bürgersaal am Montagabend die Ratsmitglieder sowie zahlreichen Zuhörer: Die für das Haushaltsjahr 2010 kalkulierten Zahlen entwickeln sich um ein Vielfaches besser als noch zu Jahresbeginn angenommen. „Das Wirtschaftsjahr 2010 ist aus finanzieller Sicht bisher trotz der Auswirkungen  der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise erfolgreicher verlaufen als geplant“, so Bürgermeister Walter Klein bei der Vorlage des Finanzzwischenberichts. In öffentlicher Sitzung machte er deutlich, dass sich die für den Verwaltungshaushalt vorgesehene Zuführung aus dem Vermögenshaushalt überraschenderweise von 560.000 Euro auf rund 5.700 Euro reduzieren werde.
„Diese Ergebnisverbesserung resultiert hauptsächlich aus erwarteten Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer, beim Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer und aus Schlüsselzuweisungen vom Land nach dem Finanzausgleichsgesetz“, analysierte Rechnungsamtsleiter Christian Bickle. So liege die Gewerbesteuer bereits im Oktober rund 230000 Euro über dem Planansatz, aber auch der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer liege derzeit bei einem Plus von 136000 Euro.
Noch positiver stellt sich die unerwartet gute Finanzentwicklung der Spargelgemeinde im Vermögenshaushalt dar. Durch die um 554300 Euro reduzierte Entnahme für den Verwaltungshaushalt, aber auch durch den Verzicht auf Grundstückskäufe und Anschaffungen können auf der Vermögensseite des Gemeindehaushalts voraussichtlich um die 666300 Euro an Ausgaben eingespart werden. Kämmerer Christian Bickle: „Auf die geplante Kreditaufnahme von 811000 Euro kann somit komplett verzichtet werden.“ Und durch das gute Jahresergebnis 2009 können der Allgemeinen Rücklage, also dem „Sparbuch“ der Gemeinde Reilingen, nun fast 936000 Euro anstelle der eingeplanten 650000 Euro entnommen werden.
Trotz aller Freude und einer positiven Stimmung am Ratstisch bleibt Bürgermeister Klein erst einmal verhalten optimistisch: „Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich die Krise im letzten Quartal 2010 und dann vor allem in den Haushaltsjahren ab 2011 in unserem kommunalen Reilinger Haushalt weiter niederschlagen wird.“
Bei diesen Perspektiven fiel dem Gemeinderat natürlich nicht schwer, einer Auftragsvergabe zum Zerkleinern und Abtransport von Häckselgut zuzustimmen. Und dies umso mehr, als dass es sich um einen vergleichsweise geringen Betrag handelte. Der wirtschaftlichste Anbieter hatte seine Leistungen für 1856,40 Euro angeboten, während der teuerste Anbieter für die gleiche Arbeit 17850 Euro in Rechnung gestellt hätte. Zugleich liegt das Angebot der AVR GmbH deutlich unter den bisher gezahlten Jahresbeiträge: Im Jahr 2008 hatte das Verarbeiten des Grünschnitts auf dem Häckselplatz die Gemeinde noch knapp 12000 Euro, und im vergangenen Jahr sogar über 15000 Euro gekostet.
Dass die kreiseigene AVR das Zerkleinern und den Abtransport von Häckselgut so günstig anbieten kann, wurde damit begründet, dass die anfallenden Kosten mit Einnahmen aus der Verwertung ausgeglichen werden könne. So sollen etwa 60 Prozent des Materials nach entsprechender Aufbereitung einer thermischen Verwertung zugeführt werden, wodurch die AVR Einnahmen erhalte, so die Erläuterung von Bürgermeister Walter Klein zugleich auch in seiner Funktion als Kreisrat.

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