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Deutliche Energieeinsparungen sollen Gemeindekasse entlasten

25.10.06 (Reilingen)

Heizenergiekonzept für Reilinger Schul- und Sportzentrum wird umgesetzt / Kostenpunkt: Rund 136.000 Euro / Jährlich werden mindestens 12.500 Euro eingespart / Zukünftig nur noch eine Heizzentrale
In Zeiten knapper Finanzmittel, aber auch mit weiter wachsendem Umwelt- und Naturbewusstsein kommen gerade den Wärmeenergieverbraucher von öffentlichen Einrichtungen besondere Bedeutung zu. Wo Einsparungen oder Modernisierungen möglich sind, versucht man auch, diese umzusetzen. In Reilingen zählen trotz verschiedener Wärmeschutzmaßnahmen vor allem die Gebäude der Friedrich-von-Schiller-Schule, mehr noch aber die Fritz-Mannherz-Hallen zu den größten Energieverbraucher. Die betreffenden Einrichtungen werden derzeit über vier gasbefeuerte Kesselanlagen in zwei getrennten Heizzentralen mit Wärme versorgt. Die Anlagen sind, so Bürgermeister Walter Klein gegenüber unserer Zeitung, seit 15 Jahren in Betrieb. „Reparaturen waren bereits in der Vergangenheit mehrfach erforderlich – und stehen auch in allernächster Zeit an.“ Auch müsse ein neuer Brenner eingebaut werden. „Auch mit Rücksicht auf stetig steigende Energiepreise wurde jetzt überprüft, wie sich die vorhandene Wärmeerzeugung mittelfristig verbessern lässt“, macht das Gemeindeoberhaupt den dringenden Handlungsbedarf deutlich. Außerdem hätten die Spezialisten vom Ingenieurbüro PSP untersucht, welche Maßnahmen erforderlich seien, um im Bedarfsfall moderne Heiztechnik, auch unter Berücksichtigung innovativer Wärme-/Energieerzeugung, einsetzen zu können.
Das inzwischen erstellte Heizenergiekonzept, das auch in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgestellt und beraten wurde, empfiehlt der Gemeinde Reilingen die Einrichtung einer gemeinsamen Heizzentrale für die Schul- und Sportgebäude – unter Beibehaltung der bisherigen Gasbefeuerung. „Dadurch kann die Gesamt-Feuerungsleistung um rund 100 Kilowatt verringert werden“, zeigt sich Walter Klein überzeugt davon, eine sinnvolle Lösung gefunden zu haben. Voraussetzung sei aber die Anbindung der Schule an die Heizzentrale in den Fritz-Mannherz-Hallen. Dafür müsse, so der Bürgermeister, eine Fernleitung gebaut und der Schornstein umgebaut oder auch erneuert werden. Die Kosten für die gesamte Maßnahme schätzt er auf etwa 136 000 Euro. „Die jährlichen Einsparungen werden dann bei mindestens 12 500 Euro liegen“, ist sich Walter Klein sicher. Ohne Berücksichtigung von möglichen Finanzierungskosten, Fördergelder oder weiteren Energiepreissteigerungen ergebe sich somit eine Rückführung des Kapitals nach rund elf Jahren. Darüber hinaus reduziere sich aber auch die Kohlendioxid-Emission „deutlich“. Durch die frei werdenden Flächen und Kaminzüge im Schulgebäude besteht außerdem die Möglichkeit, bei weiter steigenden Energiebezugskosten an dieser Stelle mit alternativen Konzepten Energie in das Heiznetz einzuspeisen. Eine Pellets-Heizanlage oder ein Blockheizkraftwerk sei, so der Bürgermeister, ebenso denkbar wie andere, innovative Anlagen zur Energiegewinnung.
Bei einer erforderlichen Heizleistung von 630 Kilowatt für das gesamte Schul- und Sportzentrum könne derzeit, so Bernd Machauer vom untersuchenden Ingenieurbüro, auf eine Gas- oder Ölbefeuerung noch nicht verzichtet werden. „Alle anderen Energieformen sind noch zu teuer, um die gesamte Energieversorgung zu übernehmen.“ Daher sei es sinnvoll, die ausgearbeitete Heizenergiekonzeption, wie vom Technischen Ausschuss bereits empfohlen und auch vom Gemeinderat beschlossen, bis 2008 umzusetzen. Zeitgleich könnten, so der Energieexperte weiter, optionale Möglichkeiten der Energieversorgung ausgelotet und auf deren Wirtschaftlichkeit hin untersucht werden. „Das erarbeitete Konzept ermöglicht der Gemeinde Reilingen deutliche Energieeinsparungen und ist zugleich Grundlage für zukünftige Einsparmaßnahmen“, so Bernd Machauer zuversichtlich. Für Bürgermeister Walter Klein bedeutet die Entscheidung des Gemeinderats zugleich auch den Auftrag, Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung auszuloten. „Wir werden alle in Frage kommenden Fördergelder beantragen, um die Kosten für unsere Gemeinde so gut wie nur möglich zu reduzieren.“

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