Kurpfalz Regional Archiv

Geschichte(n) und Brauchtum aus der (Kur-)Pfalz

  • Museen + Ausstellugen

    … in Bearbeitung

  • Kategorien

  • Tagesarchiv

    April 2024
    M D M D F S S
    1234567
    891011121314
    15161718192021
    22232425262728
    2930  
  • Monatsarchive

  • Admin

Die Reilinger Dorfgeschichte bleibt spannend

31.03.06 (Reilingen)

25 Jahre „Freunde Reilinger Geschichte“ / Jahreshauptversammlung im historischen „Löwen“ / Jubiläumsprogramm vorgestellt
Seit einem Vierteljahrhundert kümmern sich die Freunde Reilinger Geschichte um die Aufarbeitung der vielfältigen und zum Teil noch immer nicht umfassend erforschten Ortsgeschichte, lassen alte Traditionen wieder lebendig werden oder engagieren sich im Heimatmuseum der Spargelgemeinde. Dieser Tage trafen sich nun viele Mitglieder des Heimatvereins zur Jahreshauptversammlung im ehemaligen Tanzsaal des historischen Gasthauses „Zum Löwen“, um neben den allgemeinen Regularien vor allem über den Verlauf des Jubiläumsjahres zu sprechen.Die zahlreich die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr waren, machte der Jahresbericht von Christian Bickle deutlich. Der Schriftführer erinnerte in seiner Chronologie vor allem an den Sommertagszug, das Treffen der Spargelbruderschaft oder die Teilnahme am Straßenfest. Als besondere Höhepunkte nannte er aber auch das Kinderferienprogramm „Kochen wie zu Großmutters Zeiten“ oder die Gestaltung des Tages des Denkmals unter dem Motto „De Ami kummt“.
Nachdem bereits der Vorsitzende der Freunde Reilinger Geschichte, Philipp Bickle, von einem ständig wachsenden Interesse an Heimatgeschichte, Brauchtum und Mundart berichtet hatte, bestätigte auch die Museumsleiterin Hildegard Bickle diesen Eindruck. So seien im vergangenen Jahr nicht nur viele Einzelbesucher ins Heimatmuseum gekommen, sondern auch zahlreiche Gruppen hatten sich zu Sonderführungen angemeldet. Bedauerlicherweise sei aber die Zahl der Schulklassen rückläufig. Hier merke man deutlich den Generationswechsel in der Lehrerschaft und den Rückgang der Unterrichtseinheiten in Sachen Heimatkunde. Um gerade Kindern und Jugendlichen den Zugang zur Heimatgeschichte zu erleichtern, seien verstärkte Aktionen im Heimatmuseum vorgesehen.
Nach dem Kassenbericht durch Sigrid Müller und der von Fritz Anseltment herbeigeführten Vorstandsentlastung standen die einzelnen Programmangebote und Termine im Mittelpunkt der Versammlung. Zunächst gab Professor Josef Walch einen Ausblick auf die Sonderausstellung „Im Zeichen des Hasen“, die am 5. April im Heimatmuseum eröffnet wird. Bereits am Vorabend wird das SWR-Fernsehen über diese besondere und in ihrer Art einzigartigen Ausstellung berichten.
Am 14. Mai wird es wieder einen Sommertagszug durch die Straßen der Spargelgemeinde geben und am 24. Juni steht ein Ausflug in die Geschichte des Rheingaus um Rüdesheim auf dem Programm.
Für den 6. Juli ist eine Literarische Sommernacht im Hof des Heimatmuseums vorgesehen, und am 3. September wird die Sonderausstellung „Waffel- und Bügeleisen“ eröffnet. „Kochen wie zu Großmutters Zeiten“ heißt das Angebot für Kinder am 4. September. An der Langen Nacht der Museen in der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim wird sich das Heimatmuseum am 16. September beteiligen, ebenso am bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ am 17. September.
Noch in Vorbereitung ist die Wiederauflage der historischen Grenzbegehung hin zur Gemeinde Lußheim, die aus dem Jahre 1729 belegt ist, außerdem ist ein Rundgang mit dem Nachtwächter durch die ehemalige Reichsstadt Speyer vorgesehen.
Abschließender Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist der Festakt und die anschließende Feier, die am 3. November im Josefshaus stattfinden werden.
Auf großes Interesse stieß am Ende der Jahreshauptversammlung die Ausgabe der Jahresgabe. Philipp Bickle war es gelungen, an eine alte Postkarte zu kommen, die eine Darstellung des Wersauer Hofs und der Ritzhaupt’schen Zigarrenfabrik vor 1900 zeigt. Die Darstellung der riesigen Hof- und Firmenanlage sorgte unter den Anwesenden für viel Diskussionsstoff, da es keine gesicherte Erkenntnis darüber gibt, ob die Hofanlage wirklich so ausgesehen hat, oder ob es sich bei der Darstellung lediglich um eine geschönte „Werbung“ der damals dort angesiedelten Tabakfabrik handelt. Ein Beweis auch dafür, dass es nach 25 Jahren „Freunde Reilinger Geschichte“ noch immer viele weiße Stellen im großen Geschichtsbuch der Spargelgemeinde gibt.

Kommentare sind geschlossen.

 
error: Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf: post@heimat-kurpfalz.de