Kurpfalz Regional Archiv

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* Erste Bewertung der fast 10.000 Fundstücke …

30.11.10 (* Wersau-Forschung, * Wersauer Tagebuch)

Nachdem unsere Burg Wersau, aber auch das gesamte Schlossmühlen-Gelände heute früh verpackt in Schnee und Eis daliegt, nutze ich heute mal die Zeit, um die erste Bewertung der Funde durch Dr. Ludwig Hildebrandt vorzustellen. Was die Aktiven des AK Burg Wersau seit dem 14. September so alles zu Tage gefördert haben, ist eine schier unglaubliche riesige Menge von fast 10.000 Scherben. „Toll, was die Ehrenamtlichen da geleistet haben“, so die Einschätzung von Dr. Hildebrandt.
Die Lage der Funde im Befund 1311 ist auffällig: Schichten mit Keramik des 15. Jh. als Hauptmenge lagert im Eingangsbereich der Hauptburg, die ja noch im frühen 17. Jh. genutzt wurde. Also eindeutig in späterer Zeit umgelagertes Material. Auffällig auch, dass der von mir viele Jahre abgesuchte Teil des nordöstlich gelegenen Feldes das gleiche Fundspektrum erbrachte. (Es wurde berichtet, dass beim Bau des östlich der Burg gelegenen Wohnhauses Aushubmaterial im Burgbereich einplaniert worden sei. Möglicherweise wurden dabei größere Abfallgruben aus dem 15. Jh. angeschnitten.)
Alle weniger wichtigen Funde (ca. 80%; Wandscherben, Knochen etc.) werden jetzt wieder eingetütet und in speziellen LDA-Stülpdeckelkartons verpackt. Sie werden bei nächster Gelegenheit von der Denkmalpflege bei Dr. Hildebrandt abgeholt und nach Karlsruhe bzw. Rastatt verbracht.
Die besseren Funde werden noch einmal von den Herren Dres. Damminger, Gross und Hildebrandt „bei nächster Gelegenheit“ im Magazin von Dr. Hildebrandt in Wiesloch noch einmal durchsehen und dann entschieden, ob sie zur genaueren Auswertung an Dr. Gross nach Stuttgart gehen, evtl. in Karlsruhe zwischengelagert werden oder vorläufig noch in Wiesloch gelagert bleiben. Nach der Bearbeitung gehen auch diese Funde gen Rastatt.
Anmerkung: In der Zwischenzeit habe ich den Herren der Denkmalpflege mitgeteilt, dass die neuen Funde vom 27.11.2010 nicht aus dem Aushub der Brückenpfeiler stammen, sondern aus dem Aushub für die Untersuchungen der Statik und Bodenbeschaffenheit im Bereich des Schlossmühlengebäudes. Also aus einem ganz anderen Bereich als oben genannt. Außerdem habe ich wert darauf gelegt und an das Versprechen erinnert, dass die „besseren“ Funde nach der Voruntersuchung der Sonderausstellung „725 Jahre Reilingen“ zur Verfügung gestellt werden! Erst dann könnten die Stücke nach Karlsruhe bzw. Rastatt gebracht werden.

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