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Keramikfunde begeistern wie alte Rezepte

07.11.10 (Reilingen)

Ausgrabungen und Fundstücke dicht umlagert / Heimat- und Burgenfreunde aus dem ganzen badisch-pfälzischen Raum auf der Wersau / Mitglieder des Arbeitskreises Burg Wersau bieten neben Vorträgen auf kulinarische Leckereien
Dass die Burg Wersau inzwischen kein Mythos der Vergangenheit mehr ist, sondern – zumindest in kleinen Bereichen – wieder eine greifbare Realität, das wurde am Samstag den vielen Besuchern des „Tages der offenen Wersau“ überaus deutlich. Die freigelegten Reste von Stallungen und Nutzgebäuden, die erstmals seit rund 300 Jahren wieder sichtbaren Mauern und Brückenpfeiler für die Brücke, die einst in die Vorburg geführt haben könnte, das alles faszinierte die Heimatfreunde, die aus dem ganzen badisch-pfälzischen Umland nach Reilingen gekommen waren. Kein Wunder also, dass die Fundbereiche stets dicht umlagert waren, und unzählige Fotos von der „Wersau“ gemacht wurden.Seitdem die offiziellen archäologischen Grabungsarbeiten auf dem früheren Burggelände im Gange sind, vergeht kaum ein Tag, an denen es keine neue Funde gibt. Inzwischen wurden alle Funde, darunter Hunderte Scherben von Bechern, Tellern, Krüge und Schüsseln, von Hella Müller und ihrem Team gereinigt und grob sortiert. Auch hier bildeten sich den ganzen Tag über dichte Menschenreihen, wenn Dr. Ludwig Hildebrandt und Manfred Gegner als profunde Wersau-Kenner die Keramikfunde aus fünf Jahrhunderten vorstellten und erläuterten.
“Wir waren uns alle sicher, dass wir auf der richtigen Spur sind”, zeigte sich Otmar Geiger, Leiter des Arbeitskreises Burg Wersau, stolz über den unermütlichen Einsatz seiner Mitstreiter. Längst habe man aufgehört, die Stunden im Dienst der Heimatforschung zu zählen. “Bei inzwischen fast einhundert Aktions- und Forschungstage kommen aber schnell 500 und mehr Stunden in den letzten zwei Jahren zusammen.” Und da seien die Stunden für Archivalien- und Quellenstudium längst nicht mitgezählt.
Die Freude an der Heimatforschung war den vielen ehrenamtlich tätigen Wersau-Freunden auch den ganzen Tag über anzusehen. Überall standen sie bereit, um die vielen Fragen der Besucher zu beantworten. Besonders auch im Bereich der Kernburg, wo Dr. Reinhard Petzold, Benny Schaich und Richard Weber den ganzen Tag über mit archäologischen Grabungsarbeiten beschäftigt waren.
Bereichert wurde das umfangreiche Programm zudem mit Vorträgen von Philipp Bickle, Manfred Gegner, Otmar Geiger und Dr. Ludwig Hildebrandt. Und wer einmal eine alte kulinarische Leckerei kosten wollte, der war bei Hildegard Bickle, Birgit Maier und Christiane Marquetant an der richten Stelle: Das Mühlenbrot, die Wersauer Äpfel und andere Köstlichkeiten fanden reißenden Absatz.

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