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"Ohne Musik wäre das Leben um vieles ärmer"

18.02.08 (Reilingen)

Musikverein „Harmonie“ hatte zur Familienfeier mit viel Musik ins Josefhaus eingeladen / Peter Ehringer und Jasmin Schwarz besonders geehrt / Nachwuchsmusiker stellten sich vor
Zu einem frühlingshaften Nachmittag mit viel Musik hatte der Musikverein „Harmonie“ am Sonntag nicht nur seine Mitglieder, sondern auch viele Gäste in den großen Saal des Reilinger Josefshauses eingeladen. Mit dem schwungvollen Konzertwalzer „Mondnacht auf der Alster“ kam dann auch gleich die richtige Stimmung unter den vielen Zuhörern auf. Mit einem Augenzwinkern machte der Vorsitzende des Musikvereins, Richard Hartmann, gleich zu Beginn seiner Begrüßung zudem deutlich, dass dieses Musikstück auch zu einem sonnigen Tag in der Spargelgemeinde passe, denn schließlich stehe derzeit der zunehmende Frühlingsmond bereits am frühen Nachmittag am östlichen Himmel. Der Gruß des „Harmonie“-Vorsitzenden galt dann aber besonders den Familienmitgliedern der aktiven Musiker, den Ehrenmitgliedern sowie den Ehrengästen aus kommunaler Politik und Wirtschaft.
Traditionell eingebunden in die musikalische Familienfeier zu Beginn des Jahres sind beim Musikverein die Ehrungen verdienter und langjähriger Mitglieder aus dem Kreis der Aktiven, aber auch der passiven Mitglieder und Förderer des Vereins. Dazu war eigens der Präsident des Blasmusikverbandes Rhein-Neckar, Georg Werkmann, nach Reilingen gekommen, denn mit Peter Ehringer, der seit 40 Jahren bei der „Harmonie“ die Trompete spielt, galt es einen überregional bekannten Musiker zu ehren. In seiner Ansprache erinnerte Werkmann daran, dass das Musizieren seit Anbeginn die Menschen präge und so zu einer positiven Persönlichkeitsentwicklung beitrage. Die Ehrung langjähriger Mitglieder könne oft nur ein bescheidener Dank für die Leistung und das Engagement der aktiven Musikerinnen und Musiker sein. Nicht nur dem Zeitaufwand für Üben, Proben und Konzertieren sei Dank und Anerkennung zu zollen, sondern auch dem Einsatz zum Erhalt der blasmusikalischen Kultur in der Gemeinde. „Ohne Musik wäre das Leben um vieles ärmer“, betonte der Verbandspräsident. Mit Sorge betrachte man aber die derzeitige Schulentwicklung, denn ob der immer weiter wachsenden Herausforderungen an die Schüler, hätten Kinder und Jugendliche oft nur noch wenig Zeit, um ein Musikinstrument zu erlernen. Hinzu kämen die vielen anderen Freizeitaktivitäten, die einem aktiven Mitwirken in einem Musikverein entgegenstehen würden.
Als besondere Auszeichnung für Peter Ehringer hatte Georg Werkmann die Goldene Ehrennadel mit Diamant mitgebracht, die Klarinettistin Jasmin Schwarz wurde für 20-jähriges Musizieren mit der Ehrennadel in Silber geehrt. Gewürdigt wurde zudem die seit 25 Jahren bestehende fördernde Mitgliedschaft von Herta Thamm, Alois Frank, Waltraud und Helmut Müller.
Wie wichtig für den Musikverein „Harmonie“ die Ausbildung und Weiterbildung junger Nachwuchsmusiker ist, wurde beim Auftritt von Lisa Anweiler, Stefanie und Melanie Brecht (Klarinetten), Alex Sügis und Florian Ehringer (Trompeten), Larissa Lösch und Leonard Nürnberg (Sxofone) sowie Alina Karl am Schlagzeug deutlich. „Wir legen wert auf eine solide musikalische Ausbildung“, betonte Richard Hartmann und dankte den aktiven Musikerinnen und Musiker der Kapelle, sich als praxiserfahrene Ausbilder für die Nachwuchsarbeit zur Verfügung zu stellen. Und was man bereits mit wenigen Übungsmonaten so alles spielen kann, zeigte die achtjährige Amelie Wirth auf der Querflöte. Nicht minder beeindruckend auch die Leistung von Leonard Nürnberg nach erst zehnmonatigem Unterricht. Angesprochen auf die erfolgreiche Instrumentalausbildung hatten alle Nachwuchsmusiker eigentlich nur eine Erklärung parat: „Üben – und zwar jeden Tag!“
Den Anwesenden bereitete es Vergnügen, den jungen Musikerinnen und Musiker zu lauschen, die entweder solistisch oder im Ensemble ihren hohen Ausbildungsstand bewiesen. Und wie es klingt, wenn „etwas ältere Nachwuchsmusiker“ (so der bald 80-jährige Kapellmeister Willi Ehringer schmunzelnd) gemeinsam musizieren, zeigte der Flötist Arne Ruban. Ganz im Stil des bekannten Jazz-Trios von Jacques Loussier wurde zusammen mit Richard Hartmann (Bass), Willi Ehringer (Piano) und Steffen Kurzenhäusser (Schlagzeug) ein musikalischer Spass von Johann Sebastian Bach, die legendäre „Badinerie“, aufgeführt.
Überhaupt war den restlichen Stunden der beliebten Veranstaltung nach einer reichhaltigen Sonderverlosung viel Musik vorbehalten. Ob nun in kleinen Ensembles, als Oberkrainer oder im Orchester, das musikalische Angebot war reichhaltig und voller Vielfalt: Vom zackigen Marsch bis zum heiter-beswingten Bigband-Sound. Eben typisch Willi Ehringer und seine „Harmonie“.

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