Kurpfalz Regional Archiv

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Zunftbaum als Symbol der dörflichen Gemeinschaft

30.04.12 (Reilingen)

Reilinger Dorfgemeinschaft traf sich zum Start in den Wonnemonat Mai auf dem Rathausplatz
Seit fast 30 Jahren wird auch in Reilingen wieder der alte Brauch gepflegt, zu Beginn des Wonnemonats einen Maibaum aufzustellen. Der Bund der Selbständigen hatte es damals übernommen, diese Tradition wieder lebendig werden zu lassen, um allen Einheimischen, aber auch den Besuchern von nah und fern zu verdeutlichen, dass auch in der Spargelgemeinde ein vielfältiges Angebot von Handel und Gewerbe zu Hause ist. Inzwischen verzichtet man aber in der Spargelgemeinde auf das einst mühevolle und nicht immer ungefährliche Aufstellen eines Maibaumes. Der BdS, die Kultur- und Sportgemeinschaft sowie die Gemeinde Reilingen haben inzwischen in einer gemeinsamen Aktion einen festen Zunftbaum aus Stahl errichtet, der seitdem, je nach Jahreszeit festlich geschmückt, den Rathausplatz ziert. Einmal mehr waren am Montagabend aus dem ganzen Dorf die Einwohner zusammengeströmt, um am längst zu einer lieben Tradition gewordenen Zunftbaumfest teilzunehmen. Die Blaskapelle der „Musikfreunde” umrahmte mit flotter Musik die Feier rund um den Dorfbrunnen, die Buben und Mädchen der Reilinger Kindergärten trugen passend zur Jahreszeit ein paar Frühlingslieder vor.
In seiner Ansprache erinnerte Bürgermeister Walter Klein an die seit Generationen gepflegten Maibräuche. Gerade in der schnelllebigen Zeit von heute sei es schön, dass alte Bräuche gepflegt oder mit Begeisterung wieder entdeckt und neu angenommen würden. Der Zunftbaum erinnere zugleich an die alten Handwerksberufe und die schwierigen Bedingungen, unter denen die Vorfahren oftmals hätten leben und arbeiten müssen.
„Im Maibaum kann aber auch ein Symbol für die Gemeinsamkeiten einer Dorfgemeinschaft gesehen werden“, so Walter Klein, der zugleich allen Helferinnen und Helfer, aber auch den Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und DRK für die Unterstützung dankte. Der BdS-Vorsitzende Klaus Dechant verdeutlichte in seinen Grußworten die Bedeutung von Handel, Handwerk und Gewerbe in Reilingen. Gerade in einer dörflich geprägten Gemeinde sei es wichtig, dass passende Angebote am Ort zu finden seien. „Nur eine Gemeinde, deren Zünfte noch leben, ist eine lebenswerte Gemeinde“, stellte Dechant fest. Die mittelständischen Unternehmen seien noch immer eine tragende Säule der Wirtschaftskraft dieses Landes und müssten diese Tatsache selbstbewusst nach außen tragen. Dazu gehöre auch die bewusste Pflege der Zunftbaumtradition als festem Bestandteil des dörflichen Lebens in der Spargelgemeinde.
Dies verdeutlichten dann auch die Reilinger Kindergartenkinder, die anstelle des Zunftbaums eine eigens für sie aufgestellte kleine Buche nach Herzenslust mit bunten Bändern schmücken durften. Und während die Erwachsenen auf Einladung der Gemeinde Reilingen, des BdS, der Kultur- und Sportgemeinschaft, sowie mit finanzieller Unterstützung durch die Sparkasse und die Volksbank mit Freibier und anderen Getränken auf einen stimmungsvollen Start in den Wonnemonat Mai anstießen, freuten sich die vielen Kinder über die in Reilingen seit Generationen so beliebte Maibrezel.

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