Kurpfalz Regional Archiv

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* Arbeit kann auch Urlaub sein

06.05.07 (Reilingen)

Hausmesse der Hopf GmbH als Branchentreff / Bestatter aus ganz Deutschland und den europäischen Nachbarländern zu Gast / Pietätsartikel von A bis Z vorgestellt
Was vor vielen Jahren als „Tag der offenen Tür“ bei dem Reilinger Pietätsartikelunternehmen Hopf in kleinem Rahmen begann, hat sich inzwischen zu einer Hausmesse gewandelt, die zugleich einen wichtigen Branchentreff für Bestatter, Kommunen und Friedhofsverwaltungen darstellt. Aus dem ganzen Bundesgebiet und den benachbarten europäischen Staaten war man in die Spargelgemeinde gekommen, wo sich so mancher ob des großen Besucherandrangs verwundert die Augen rieb.Die Parkplätze im Ort wurden zur Mangelware, die Vielfalt der Autokennzeichen ließ keinen Zweifel aufkommen, es mit einem besonderen Ereignis zu tun zu haben. Dass es dabei trotzdem leger, ja geradezu familiär zuging, war für Branchenbeobachter einmal mehr der Beweis für den Bestand von meist seit Generationen bestehenden Bestattungsunternehmen. Wohl in keinem Beruf ist die Familientradition so ausgeprägt, verdeutlichte auch Dieter Hopf gegenüber unserer Zeitung, der zusammen mit seiner Mutter und Seniorchefin Gertrud Hopf jeden Besucher persönlich begrüßte. „Schon mein Opa stand mit dem Großvater des heutigen Firmenchefs in geschäftlichen Beziehungen“, erinnerte sich ein Bestatter aus dem Schwäbischen, der so bereits als kleiner Bub zum ersten Mal „zu den Hopfs“ nach Reilingen kam. „Das war für uns immer wie ein Tag Urlaub.“ Kein Wunder, müsse man doch gerade in diesem Beruf Tag und Nacht dienstbereit sein. „Der Tod kennt keine Geschäftszeiten.“
So war dann auch die Hausmesse eine gelungene Mischung von geschäftlichen Aktivitäten und persönlichem Vergnügen. Nicht umsonst hatte Dieter Hopf den Slogan „Die Kurpfalz im Mai genießen“ für die Veranstaltung gewählt, bei der er auf die volle Unterstützung seiner Belegschaft vertrauen konnte. Vom Außendienst bis hin zu den Damen in der Schneiderei war am vergangenen Wochenende alles auf den Beinen, um den Kunden aus nah und fern hilfreich zur Seite zu stehen. Präsentiert wurde nicht nur das komplette Sortiment an Pietätsartikel aus eigener Produktion mit den Schwerpunkten Aufbahrung, Friedhofstechnik, Kühlung und Transport, sondern auch 15 weitere Unternehmen aus dem Umfeld des Bestattungswesens nutzten die Hausmesse zur Produktvorstellung. So waren Sargfabriken oder die Hersteller von Bestattungsfahrzeuge ebenso vertreten wie Spezialunternehmen für Trauerdruck, Softwareentwicklung oder Spezialzubehör bis hin zum Grabbagger. Auf großes Interesse stießen aber auch die künstlerischen Angebote zur individuellen Gestaltung von Urnen oder die Herstellung von Toten- und Lebendmasken. Trotz allem Sparen hätten die Menschen mittlerweile auch im Tod die Persönlichkeit und Vielfalt entdeckt, waren sich die anwesenden Bestatter einig. Dies bedeutet aber auch, sich rechtzeitig um die notwendigen Finanzmittel zu kümmern. Und dafür stand bei der Hausmesse das Angebot von Unternehmen der Bestattungsfinanz.
Bei aller Betroffenheit, dem nötigen Ernst und der respektvollen Trauer in ihrem Beruf wussten die teilweise weither angereisten Messebesucher am Wochenende aber auch dem Genuss im Leben gerecht zu werden. Gerne nahm man die kulinarischen Angebote der Hopf-Mitarbeiter im Bewirtungszelt an, ließ sich mit kurpfälzischen Spezialitäten verwöhnen und freute sich über ein Stück original Reilinger Käsekuchen. Der Renner aber war ohne Frage der Spargel- und Gemüsestand vom Reilinger Seehof. Nicht nur die edlen weißen Stangen wurden oft mehr als pfundweise gekauft, auch junge Kartoffeln, frisch geerntete Erdbeeren und der dazu passende Wein fanden ihre Abnehmer.
Geschätzt wurde aber auch das Betreuungsangebot für die mitangereisten kleinen Besucher, für die Margarete und Valerie Hopf ein abwechslungsreiches Programmangebot zusammengestellt hatten.
Alles in allem ein familiär Branchentreff, der einmal mehr für besondere Aufmerksamkeit sorgte, einen positiven Eindruck hinterließ und letztendlich auch Reilingen als gastfreundliche Spargelgemeinde vorstellte. (og)

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