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Funde und fliegende Brunnenelemente

25.09.16 (* Lokalreporter-Archiv, Allgemein, Kirchen & Klöster, Region)

Brunnenbassin des Abteigartens Bronnbach ist wieder in den Garten geschwebt
Nach dem Abschluss der Steinsanierung von Mauer, Balustrade und barocken Figuren im Abteigarten des Klosters Bronnbach steht bis zur Wiedereröffnung die eigentliche Gestaltung des Gartens im Fokus. Die Arbeiten gehen gut voran, so dass der Abteigarten wie geplant im Frühjahr 2017 eröffnet werden kann. Er soll, Landrat Reinhard Frank, ein besonderer Anziehungspunkt werden und zusätzliche interessierte Besucher nach Bronnbach führen. Die Klosteranlage steht im Eigentum des Main-Tauber-Kreises.
Momentan werden die beiden seitlichen Brunnenbassins saniert und wieder funktionstüchtig gemacht. Im Juni 2016 wurden die vier schadhaften Brunnenelemente am südlichen Becken ausgebaut und aus rotem Bundsandstein neu gehauen. Mithilfe eines Krans fügten die Steinmetze Oliver Hornung, Kevin Schneider und Siegfried Schmekel am Dienstag, 30. August, die neuen Elemente an den ursprünglichen Platz ein. Ein Stein wiegt rund 1,2 Ton-nen und ist 1,75 Meter hoch.
Sobald die Wasseranschlüsse gelegt sind, wird der Brunnen im September verfugt und abgedichtet. Im gesamten Abteigarten wurden dafür bereits neue Wasserleitungen verlegt, um die drei Brunnen sowie die Pflanzen künftig mit Wasser zu versorgen. „Der Garten wird  durch Grün- und Blühpflanzen wieder belebt. Die Bepflanzung umfasst Buchs, pflegeleichte Stauden, historische Rosensorten und viele weitere altbekannte Blumen, Kräuter und Nutzpflanzen. Die Kultivierung regionaler und historischer Nutz- und Zierpflanzen nimmt bei der Gestaltung des Bronnbacher Abteigartens eine grundlegende Rolle ein“, erläutert Land-rat Frank das Konzept.
Im Zuge der Abteigartensanierung wurden 2014 die ursprünglichen Brunnenausläufe an der Mauer zur Straße entdeckt. Im Juli 2016 waren für die Gartengestaltung einige Grabungen, auch für die Wasserleitungen, notwendig. Die Verantwortlichen des Landesamts für Denkmalpflege, Archäologen und weiteren Spezialisten begleitenden fachlich den Bauaus-hub im historischen Gelände. Erneut wurden Funde unterschiedlicher Art zu Tage gefördert, die Erkenntnisse zur Funktionalität der ursprünglichen Wasserversorgung lieferten. „Eine große Überraschung stellen die gefundenen Tonrohre dar, die ursprünglich als Wasserlei-tungen im Garten dienten“, erklärt der Leiter des Eigenbetriebs Kloster Bronnbach, Dr. Matthias Wagner. Darüber hinaus kamen Wasserrinnen (Kanalverläufe) aus Stein sowie Mauerteile aus dem 18. Jahrhundert zum Vorschein.
Durch die umfassende dreijährige Sanierung wird die rund dreihundertjährige Geschichte des Abteigartens wieder „lesbar“ gemacht. Der Fund des ursprünglichen Bodenniveaus im Eingangsbereich vor dem Mittelbrunnen wird durch eine neu gestaltete Eingangssituation erlebbar gemacht. Eine Besonderheit stellen die originalen Bodenplatten aus dem 18. Jahrhundert dar. Diese werden neben den neu angelegten Kieswegen weiterhin für die Besucher sichtbar bleiben. lra

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