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Kaiserlich, kunsthistorisch und köstlich kulinarisch

16.06.05 (Speyer)

Speyer-Bummel während einer lauen Sommernacht / Altpörtel besonders reizvoll
Speyer.
Schon der alte Geheimrat aus Weimar ließ keinen Zweifel daran, dass Speyer zu den Städten in Deutschland gehört, die wenigstens einmal im Leben besucht werden müssen. So schrieb Johann Wolfgang von Goethe, der einst am Altlußheimer Rheinufer sitzend die alte Reichsstadt mit ihrem gewaltigen Dom in seinem Reisetagebuch skizzierte, in seinem „Götz von Berlichingen“ bereits 1773 „Macht Euch auf nach Speyer!“.Was damals vielleicht eine andere Bedeutung hatte, gilt heute aber für immer mehr Menschen aus ganz Europa, ja aus aller Welt. Zu Tausenden ziehen die Ausflügler und Urlauber gerade in den Tagen wieder durch die Altstadt mit ihren schönen Geschäften, und besichtigen die reizvollsten Sehenswürdigkeiten der Domstadt. Die Nachfragen nach Stadtführungen haben deutlich zugenommen, Rundgänge mit dem Ratsknecht, einer Marktfrau oder dem Nachtwächter lassen in jedem Winkel den Atem kultureller Hochzeiten verspüren.
Den Spuren einer über 2000-jährigen Geschichte folgend beeindruckt immer wieder auch das Altpörtel, mit 55 Metern eines der höchsten und schönsten Stadttore in deutschen Lande. 1176 erstmals erwähnt, gehörte dieses ehemals westliche Haupttor zur mittelalterlichen Befestigung der freien Reichsstadt.
Von den meisten Besuchern unbeachtet, befindet sich auf der nördlichen Seite der Altpörteldurchfahrt das Speyerer Normalmaß in Form einer eisernen Klammer. Nach dem 28 Zentimeter hohen Speyerer Normalschuh musste sich dereinst jeder Handelstreibende in Speyer richten.
Gerade in den Abendstunden scheint in Speyer die Zeit stehen geblieben zu sein. Die lauen Sommernächte werden auch in den kommenden Tagen die Menschen noch zu später Stunde durch die Domstadt flanieren lassen – und später sicher auch einkehren in eines der vielen Gasthäuser, Weinstuben oder Biergärten. Davon hat Speyer schließlich eine große Auswahl – bezogen auf die Einwohnerzahl sogar mehr als Berlin. Und mit der Bundeshauptstadt kann sich die Domstadt sicher auch vergleichen lassen: kaiserlich, kunsthistorisch und köstlich kulinarisch …

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