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Kindern familiäre und berufliche Zukunft bieten

23.02.10 (Reilingen)

Gemeinde Reilingen stellt für Kinder- und Jugendbereich rund 2,4 Millionen Euro bereit / Investitionsvolumen von über 1,7 Millionen Euro / Rücklage am Jahresende komplett aufgebraucht / Kredit in Höhe von 811.000 Euro vorgesehen
Reilingen.-
Die Betreuung und Ausbildung der Kinder ist in Reilingen das zentrale Thema der Zukunft. „Nur wenn es uns gelingt, die hier vor uns liegenden gewaltigen Aufgaben zu bewältigen, können wir unseren Kindern und Enkelkindern die familiäre und berufliche Zukunft bieten, die sie so dringend benötigen“, betonte Bürgermeister Walter Klein bei der Vorstellung des Jahreshaushaltes 2010 und der mittelfristigen Finanzplanung während der Gemeinderatssitzung am Montagabend im Bürgersaal des Rathauses. Alles in allem werde man im nächsten Jahr für diesen Bereich so viel Geld ausgeben wie noch nie. Für die Kleinkinderbetreuung, die Kindergärten, Schule, Sing- und Musikschule, Volkshochschule, verlässliche Grundschule, Hort an der Schule, Jugendzentrum und Kinderferienprogramm werden zusammen rund 2,4 Millionen Euro bereitgestellt. „Das sind immerhin 18,2 Prozent der gesamten Ausgaben im Verwaltungshaushalt.“
Stark angestiegen ist vor allem der Zuschussbedarf für die Kindergärten. Gegenüber dem Vorjahr werde das Defizit um 250500 Euro auf 825000 Euro angewachsen. Als Ursachen nannte Klein den Ausbau der Ganztagesplätze für Kinder über drei Jahren und den künftigen Rechtsanspruch auf die Betreuung von Kindern unter drei Jahren. „Dafür müssen Krippenplätze für 35 Prozent der Kleinkinder eingerichtet werden.“
Auch wenn die Investitionskostenzuschüsse für Maßnahmen der örtlichen Vereine ob der schwierigen Finanzsituation vollständig ausgesetzt werden müssen, würden die örtlichen Vereine („Sie leisten wichtige Dienste im Bereich der Jugendbetreuung!“) in diesem Jahr mit 48.500 Euro unterstützt werden.
Das enorme Investitionsvolumen von über 1,7 Millionen Euro rechtfertigte Bürgermeister Klein mit dem Ausbau der Infrastruktur und der damit verbundenen Förderung der Entwicklung der Spargelgemeinde. Neben dem Neubau des Kindergartens St. Anna (700000 Euro) und dem Bau einer Grillhütte für 245000 Euro wird die Ortskernsanierung fortgeführt (172000 Euro), Straßenbaumaßnahmen im Zuge von Kanalerneuerungen vorgenommen (200000 Euro) sowie für den gleichen Betrag eine Generalmodernisierung der Wasserleitungen und die Umstellung auf Energiesparleuchten in der Sporthalle vorgenommen.
Die Investitionen sollen neben den eigenen Mitteln vor allem mit Bundes- und Landeszuschüsse, sowie Einnahmen aus dem Verkauf von Bauplätzen finanziert werden. Da diese Mittel aber bei weitem nicht ausreichen werden, müssen zudem der Rücklage 650000 Euro entnommen und ein Kredit in Höhe von 811000 Euro aufgenommen werden. „Der kreditfinanzierte Anteil der Investitionen liegt damit bei rund 34 Prozent“, so Klein. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert noch bei 22 Prozent.
Um die Investitionen auch finanzieren zu können, muss die Allgemeine Rücklage, also das Sparbuch der Gemeinde, geplündert werden. Konnte in den Jahren 2006 bis 2008 aus Überschüssen im Vermögenshaushalt über 1,5 Millionen Euro angespart werden, müssen für 2009 voraussichtlich 650000 Euro entnommen werden. 2010 können daher nochmals 650000 Euro zur Finanzierung im Vermögenshaushalt eingesetzt werden. „Damit wird die Allgemeine Rücklage zum 31. Dezember 2010 auf den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbestand abgebaut werden. Eine weitere Rücklagenentnahme ist in den Folgejahren dann nicht mehr möglich“, so die Ankündigung von Bürgermeister Walter Klein.

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