Kurpfalz Regional Archiv

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Mit bollernden Motoren durch die Innenstadt

14.06.10 (Hockenheim)

Schlepper- und Oldtimertreffen anlässlich des 8. Hockenheimer Handwerker- und Bauernmarktes / Alte Prachtstücke sorgen für glänzende Augen / Eine Bereicherung für das Marktgeschehen
Bollernde Motoren sind für die Rennstadt eigentlich nichts Ungewöhnliches – aber mit einem Raddurchmesser von teilweise über einem Meter? Ungewohnt auch der Duft in der Luft, der weniger an Rennbenzin als an Diesel und Schmierstoffe erinnerte. Und dennoch sorgten diese ungewöhnlichen Karossen und Vehikel am Wochenende für einen wahren Besucheransturm beim 8. Hockenhemer Handwerker- und Bauernmarkt. Mehrere Tausend Menschen waren in die Rennstadt gekommen, um mit zum Teil glänzenden Augen die rund 100 Traktoren, Schlepper sowie Zug- und Landmaschinen zu betrachten, die dicht gedrängt an der Stadtkirche aufgereiht standen. Unter den vielen Besuchern waren nicht nur Liebhaber dieser Oldtimer, sondern auch zahlreiche Sammler und noch mehr Landwirte. Sie alle hatten beim Anblick dieser teils mächtigen Ungetüme und zierlichen Schlepper genügend Gesprächsstoff. Bummelte man an den Traktoren vorbei, las man so bekannte und legendäre Firmennamen wie Lanz, Schlüter, Hanomag, Deutz, MAN, Bautz, Eicher oder Fendt. Immer dann, wenn einer der alten Motoren angeworfen wurde, bildeten sich sofort dicht stehende Menschentrauben – und die Begeisterung unter den Zuschauern war groß. Diese steigerte sich noch, als mit einer gemeinsamen Ausfahrt der Höhepunkt der Präsentation auf dem Programm stand. Die Bulldogs, Traktoren und Schlepper machten sich mit viel Getöse, Dampf und eben dem Bollern der Motoren auf, um auf einem Rundkurs durch die am Sonntag verkaufsoffene Innenstadt zu fahren. Auch dort standen viele lachende Menschen am Straßenrand, winkten den Fahrern und Beifahrern zu – und nicht wenige von ihnen wären in diesem Moment gerne selbst auf einen dieser Oldtimer gestiegen.
Für den Hockenheimer Fritz Rösch von den „Oldtimerfreunden Hoggene Kurpfalz“ einmal mehr eine Bestätigung dafür, dass das fast schon zur Tradition gewordene Schleppertreffen den Handwerker- und Bauernmarkt geradezu optimal als eine weitere Attraktion bereichert.
Die Erfolge der bisherigen Schleppertreffen hatten zudem Mut gemacht, die Veranstaltung noch um mehr Motorräder und Autos zu erweitern. Dass diese Fahrzeuge gut zu den gezeigten Landmaschinen passen, wurde an beiden Tagen deutlich. Die ausgestellten Motorräder von NSU, DKW oder BMW, der einstige Jugendtraum von einer „Huddl“, die Zündapp K50, sowie die chromglänzenden Automodelle von Opel, Mercedes oder VW-Karman Ghia begeisterten die Besucherscharen ebenso wie die knutschige Isetta, ein Goggomobil oder den bereits legendären Trabi aus DDR-Zeiten. Nostalgie pur – und damit die Gelegenheit, die Zeit in Gedanken und vielen Gesprächen am Rande des Handwerker- und Bauernmarktes für ein paar Augenblicke zurückzudrehen, zumindest aber anzuhalten.

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