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* Musik bereichert das Leben der Menschen

10.03.09 (Reilingen)

Musikverein „Harmonie“ Reilingen hatte zum musikalischen Start in das Frühjahr eingeladen / Nachwuchsmusiker stellten Qualität ihrer Ausbildung unter Beweis
Was kann es schöneres geben, als mit Musik ins Frühjahr zu starten? Das sagt sich seit vielen Jahren auch der Musikverein „Harmonie“ in Reilingen und lädt seine Mitglieder, aber auch viele Freunde und Gönner des traditionsreichen Klangkörpers zu einem „Musikalischen Start in Jahr“ ein. Die Veranstaltung ist so beliebt, dass im großen Saal des Josefshauses die Plätze oft nur mit Mühe reichen. Allzu gerne lässt man sich nämlich bei Kaffee und leckeren Kuchenspezialitäten die Ohren musikalisch umschmeicheln – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Für Kapellmeister Willi Ehringer sowie seine Musikerinnen und Musiker ist es immer wieder ein Vergnügen, die vielen Freunde einer schwungvollen und beswingten Blasmusik unterhalten zu dürfen. Und das inzwischen 81-jährige Musikeridol versteht es immer wieder, diesen beliebten Konzertnachmittag zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen. Es ist vor allem die gelöste Stimmung der Kaffeehaus- Atmosphäre, die die Aktiven der „Harmonie“ locker und frei aufspielen lassen. Und gerne nutzt der Dirigent diese Momente, um seinen Musiker die Gelegenheit zu bieten, sich auch solistisch einem größeren Publikum präsentieren zu können. So auf beim schwungvollen Auftakt mit dem amerikanischen Parademarsch „Stars and Stripes“, wo die beiden Flötistinnen Michaela Wirth und Christiane Seitz ihre Virtuosität bewiesen. Eine echte Entdeckung war auch der Nachwuchstrompeter Benjamin Wolf, der bei „Wunderland bei Nacht“ brillierte. Neu in diesem Jahr war im Josefshaus eine Hitparade der besonderen Art: Willi Ehringer hatte bekannte Stücke ganz im Stil der klassischen Tanzmusik von Polka bis Boogie, oder Samb bis Quickstep arrangiert. Das begeisterte Publikum konnte so nicht nur unter sieben Nummern wählen, sondern zugleich auch an einer Verlosung von attraktiven Gewinnen teilnehmen. Dass letztendlich „DobS Boogie“ auf dem ersten Platz landete, verwunderte bei der musikalischen Spielfreude der „Harmonie“ und Willi Ehringer mit seinem legendären Trompetenklang eigentlich niemanden. Wie gern aber auch mal eine Polka oder ein Walzer gehört wird, bewiesen „Aus Böhmen kommt die Musik“ oder die „Tulpen aus Amsterdam“, die auf den nächsten Plätzen landeten.
Nachdem der „Harmonie“-Vorsitzende Richard Hartmann und sein Stellvertreter Rudi Askani die passiven Mitglieder Hannelore Kilian, Karl und Ursula Ohnsmann sowie Elisabeth und Josef Weis für deren 25-jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt hatten, wurde den Anwesenden die vorbildliche, und vor allem erfolgreiche Jugend- und Ausbildungsarbeit der „Harmonie“ vorgestellt. Ob nun der achtjährige Joschua Hecker mit dem Es-Horn zu hören war, oder Amelie Wirth (Querflöte), Alina Karl (Schlagzeug), Lisa Anweiler, Stefanie und Melanie Brecht (Klarinetten): Die Zuhörer waren beeindruckt vom Leistungsstandard der Nachwuchsmusiker. Für Willi Ehringer zudem der Beweis dafür, wie wichtig es sei, der Qualität Vorrang zu geben vor der Quantität. „Der Umgang mit Musik wirkt positiv auf die Entwicklung junger Menschen und prägt die Persönlichkeit“, nannte der Musiklehrer weitere Gründe, möglichst jedem Kind die Chance zu einer musikalischen Ausbildung zu bieten.
Selbst einmal Preisträger bei „Jugend musiziert“ zeigte Arne Ruban (Querflöte) die Vielfalt der Musik auf als er den zweiten Satz aus Mozarts „Eine kleine Nachtmusik“ zu Gehör brachte. Dieser Auftritt wurde ebenso mit viel Beifall belohnt wie das Intermezzo der Kleinbesetzung ganz im Stil der „Oberkrainer“ oder einer Bar-Combo. Roland Söhner (Akkordeon), Dr. Reinhold Petzold (Bass), Richard Hartmann (Gitarre), Willi Ehringer (Trompete und Gesang), Renate Hartmann (Klarinette und Gesang), Rudi Askani (Schlagzeug), Willi Krüger (Posaune) und Benjamin Wolf (Piano) sorgten für Kurzweil und gute Laune im Saal. Und als der Konzertnachmittag mit Unterhaltungsmusik der ganzen Kapelle so langsam ausklang, gab es nur noch strahlende Gesichter an den langen Tischen und damit einmal mehr der Beweis erbracht, wie wichtig die Musik auch im Alltagsleben der Menschen ist. (og)

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