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* Noch nie so viele Einsätze wie im Jahr 2008

31.01.09 (Hockenheim)

Freiwillige Feuerwehr Hockenheim musste zu 456 Einsätzen ausrücken / In zehn Jahren die Einsatzzeiten fast verdoppelt / Jahresberichte der Abteilungen und viel Statistik
Die Hockenheimer Feuerwehr ist noch immer eine kommunale Selbsthilfeeinrichtung mit freiwillig aktiven Frauen und Männer, die zudem ihren Dienst für die Allgemeinheit ehrenamtlich verrichten. Das klingt gut und lässt die Bürger der Rennstadt sich zufrieden zurücklehnen. Ein Blick in den Tätigkeitsbericht 2008 macht dann aber deutlich und betroffen, was es im Alltag heißt, Feuerwehrmann oder -frau zu sein. „Mit 456 Einsätzen waren unsere aktiven Wehrmitglieder noch nie so gefordert wie im vergangenen Jahr“, machte Kommandant Franz Sommer am Freitagabend anlässlich der Jahreshauptversammlung im Lutherhaus die besondere Herausforderung deutlich. Bei einer Zunahme um acht Prozent würden sowohl die hohen Einsatzzahlen als auch besondere Einsätze gleichermaßen zu einer außerordentlichen Belastung der Frauen und Männer im Dienst der Freiwilligen Feuerwehr beitragen. Und die Zehn-Jahre-Statistik lasse erkennen, dass sich die Zahl der Einsätze inzwischen fast verdoppelt hat. „Im Durchschnitt leistet eine Einsatzkraft heute 152 Einsatzstunden“, so Sommer weiter, der in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dieter Gummer und eine großen Zahl von Stadträten zugleich darauf hinwies, das Hockenheims Feuerwehr in ihrer 140-jährigen Geschichte noch nie so viele Einsätze und Dienststunden hätte verzeichnen müssen. Zugenommen haben aber auch die Anforderungen der Notfallseelsorger aus der Rennstadt: So rückten Thomas Eisermann, Michael Dahlinger, Stefan Scholpp und Manuel Lingner im vergangenen Jahr zu 37 Einsätzen im gesamten Rhein-Neckar-Kreis aus. „Seit zehn Jahren erfüllen die Seelsorger wichtige Aufgaben im Dienst der Betroffenen als auch der Einsatzkräfte“, machte Kommandant Sommer die Bedeutung des Notfallseelsorgeteams deutlich.
Viele interessante Zahlen hatte der stellvertretende Kommandant Michael Marquardt in seinem Bericht zusammengestellt. Anhand einer eindrucksvollen Fotodokumentation wurden den Anwesenden noch einmal verschiedene Einsätze in Erinnerung gerufen, bei denen die technische Hilfeleistungen (164), Rennveranstaltungen (87) und Sicherheitswachen in der Stadthalle und in anderen Einrichtungen im Mittelpunkt standen. Brände wurden 38 gezählt, aber auch 34 Fehleinsätze waren zu protokollieren. Waren 2007 rein rechnerisch noch 3205 Wehrleute im Einsatz stieg die Zahl im Jahr 2008 auf nunmehr 3521 Mann. Passend dazu auch der Blick auf die Einsatzstatistik der 13 Fahrzeuge der Hockenheimer Feuerwehr: Für die Einsätze und Übungsfahrten wurden in einem Jahr 34566 Kilometer zurückgelegt. Dem weiteren Bericht war dann zudem zu entnehmen, dass nicht nur die Einsätze die Wehrfrauen und -männer einen hohen Zeitaufwand abforderten, sondern auch viele Übungs- und Trainingseinheiten, Seminare und Fortbildungsmaßnahmen.
Der Bericht des Jugendwarts Michael Reichert verdeutlichte im weiteren Verlauf der Versammlung den hohen Stellenwert einer qualifizierten Jugendarbeit. Dies werde auch darin deutlich, dass sich im 40. Jubiläumsjahr der Jugendfeuerwehr die aktive Wehr zum größten Teil aus Frauen und Männer zusammensetze, die bereits selbst in der Jugendfeuerwehr gewesen seien. Und auch heute würden noch jedes Jahr zwei bis drei bestausgebildete junge Leute in die aktive Abteilung wechseln.
Nachdem Gaby Christ den Tätigkeitsbericht der Stadtkapelle als Feuerwehrkapelle abgegeben hatte, bewiesen die Musikerinnen und Musiker in der Pause unter der Leitung von Dominik Koch ihr Können und trugen so mit zum harmonischen Verlauf der von Fachgebietsleiter Gunter Wiedemann und dem 1. Kommandantenstellvertreter Torsten Braun vorbereiteten Jahreshauptversammlung im voll besetzten Saal des Lutherhauses. (og)

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