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* Reilinger werden trotz steigenden Geburtenzahlen immer älter

02.03.09 (Reilingen)

Bürgermeister Walter Klein legt Jahresstatistik 2008 vor / Ausführlicher Einblick in die Entwicklung der Spargelgemeinde
Der aktuell von Bürgermeister Walter Klein vorgelegte Bericht des „Dienstleistungsunternehmen Rathaus“ für das Jahr 2008 macht deutlich, dass eine Gemeinde wie Reilingen nicht nur die Heimat von Menschen ist, sondern auch ein aktives Gemeinwesen mit vielen Aufgaben und Verpflichtungen. Viele Tabellen und Grafiken des Jahresberichtes zeigen nicht nur das Wirken einer Gemeindeverwaltung, sondern weisen auch darauf hin, welchen Verwaltungsaufwand auch kleinere Kommunen zu bewältigen haben. „Mit der Zusammenstellung der wichtigsten Gemeindedaten wird auch für den Bürger das kommunale Wirken transparenter“, so das Gemeindeoberhaupt zur Bedeutung des mehrseitigen Zahlenwerkes.
Und es macht Sinn, einmal im Jahr die Entwicklung der Spargelgemeinde in Zahlen zu fassen und in anschaulichen Statistiken auszudrücken. Demnach lebten am 31. Dezember 2008 in Reilingen 7486 Personen, auch wenn die amtliche Wohnbevölkerung nur mit 7112 Bürgern angegeben wird. Dies liege daran, so Bürgermeister Klein, dass es für die 374 im Dorf lebenden Angehörigen der US-Streitkräfte keine amtliche Meldepflicht gebe.
Ein Blick in die Auflistung macht zudem deutlich, dass die Amerikaner aber nicht die einzigen Ausländer sind, die in der Spargelgemeinde wohnen. Für den, der die Jahresstatistiken regelmäßig liest, eigentlich keine Überraschung, dass in Reilingen Menschen mit 47 unterschiedlichen Nationalitäten friedlich zusammenleben. Unter den 463 ausländischen Mitbürgern stellen die Türken mit 175 Personen die Mehrheit. Ihnen folgen 35 US-Amerikaner, die keine Armee-Angehörigen sind, mit je 32 Frauen und Männern die Italiener und ehemalige Serben, sowie 31 Griechen. Neben vielen EU-Bürgern aus nahezu allen europäischen Staaten leben aber auch Menschen aus exotischen Ländern wie Laos, China, Thailand oder den Philippinen in der Spargelgemeinde. Aber auch aus dem Iran, Irak oder aus Island sind Einwohner im Reilinger Rathaus registriert.
Interessant ist aber auch, dass im Rückblick der vergangenen Jahre sich immer weniger Reilinger zur katholischen (2582) und evangelischen Kirche (2612) bekennen, dafür aber die Zahl der Mitglieder in sonstigen Glaubensgemeinschaften stetig ansteigt (1798). Und dass es seit vielen Jahren in der Spargelgemeinde stets mehr Frauen (3576) gibt als Männer (3416), macht der Jahresbericht auch deutlich. Ein Blick auf die Alterspyramide bestätigt auch in Reilingen, dass die Bevölkerung immer älter wird. Den 1164 Kindern und Jugendlichen unter 17 Jahren, stehen 4531 Frauen und Männer bis zum 64. Lebensjahr gegenüber. Von Jahr zu Jahr zunehmend die Zahl der Menschen über 65 Jahren: 737 Frauen und 560 Männer. Ottilie Stein, die älteste Reilinger Bewohnerin, konnte vor wenigen Tagen ihren 99 Geburtstag feiern, ältester Bürger ist mit 96 Jahren Fritz Stephan.
Auch wenn derzeit 882 (Vorjahr 972) Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 17 Jahren in Reilingen leben, ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Friedrich-von-Schiller-Grund-, Haupt- und Werkreale besuchen, weiter rückläufig. Waren es im Jahr 2000 noch 170 Hauptschüler, so sind es aktuell nur noch 98 Jungen und Mädchen. Rückläufig auch die Zahl der Schülerinnen und Schüler die die Grundschule (263, im Jahr 2008 noch 292) besuchen. Die Gesamtschülerzahl reduzierte sich in den letzten neun Jahren von knapp 500 auf 387 Jungen und Mädchen.
Doch mit all diesen Zahlen ist die Gemeindestatistik bei weitem noch nicht abgeschlossen. Wer in dem Zahlenwerk blättert, erfährt auch, dass sich der Gemeinderat in elf Sitzungen mit 183 Tagesordnungen zu beschäftigen hatte. Oder dass bei der Gemeindeverwaltung und im Bauhof viel weniger Menschen beschäftigt sind als oft angenommen: Sieben Beamte, 29 Vollzeit- und sieben Teilzeitbeschäftigte. Außerdem gibt es noch eine Auszubildende, fünf geringfügig Beschäftigte und drei Plätze für Hartz IV-Empfänger. Und wer sich nun dafür interessiert, was diese Damen und Herren so alles zu bearbeiten und erledigen hatten, kann auch dies in aller Ausführlichkeit im Jahresbericht nachlesen.
Beliebt sind in diesem Zusammenhang immer wieder die Informationen aus dem Standesamt, wo sich auch 2008 mit 52 Geburten die steigende Tendenz fortsetzte. Zunehmend auch die Zahl der Sterbefälle (76 gegenüber 63 im Jahr 2007) und Ehescheidungen (28), rückläufig dagegen die Zahl der Eheschließungen (32). „Eine positive Zuwanderungsbilanz hat letztendlich einen Rückgang der Bevölkerungszahl verhindert“, so die Gesamtbetrachtung von Bürgermeister Walter Klein.
Deutlich dagegen die Zunahme beim Kraftfahrzeugbestand. Waren 1990 gerade etwas mehr als 3500 Pkws, Krafträder oder Lkws gemeldet, stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf die Rekordmarke von rund 5400 zugelassenen Fahrzeuge. Und wer alle Tabellen der Statistik gelesen hat, weiß am Ende aber auch, dass in der Spargelgemeinde 34 Bauanträge genehmigt, aber auch 401 Hundehaltungen mit 444 Hunden registriert wurden. Übrigens auch eine ständig ansteigende Zahl. (og)

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