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Im "Lerchennest" endete die Flucht

04.10.91 (Geschichte allg., Landschaft & Orte)

Wo einst der Fluchtversuch des jungen Kronprinzen Friedrich von Preußen scheiterte
Wer einmal den landschaftlich reizvollen Kraichgau besucht, der auf der A 6 (Mannheim-Heilbronn) bequem zu erreichen ist, kann in dem zum Sinsheim gehörenden Stadtteil Steinsfurt eine interessante Entdeckung machen: Die Ortstafeln zeigen das in Holz geschnitzte Profil des „Alten Fritz“. Und das hat seinen Grund. Der Ort besitzt eine historisch interessante Stätte, das „Lerchennest“.
In diesem alten altfränkischen Kleinbauerngehöft hat vom 4. bis 5. August 1730 der damals 18-jährige Kronprinz Friedrich
übernachtet, der sich mit seinem Vater, dem „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I. von Preußen, auf einer Reise durch Süddeutschland befand. Von hier aus wollte er ins Ausland flüchten, da die Spannungen zwischen ihm und dem König für ihn unerträglich geworden waren. Durch seinen Pagen hatte er zwei Postpferde bereitstellen lassen und sich einen Zivilrock besorgt. Doch die Flucht scheiterte an einem wachgewordenen Kammerdiener. Der Kronprinz wurde streng bewacht nach
Küstrin zurückgebracht.
Das Anwesen, als Kraichgauer Kulturdenkmal im Originalzustand erhalten, gehörte einst dem Bauern Johann Jacob Lerch. Der junge Kronprinz, später als der „Alte Fritz“ in die Geschichte eingegangen, soll damals, als er den Namen des Besitzers erfuhr, selbst den Begriff „Lerchennest“ geprägt haben. Und dieser Name blieb erhalten.
Autor: unbekannt

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