Entscheidung über Interkommunalen  Gewerbepark verschoben / Gemeinderat stimmt Gründung eines  Nothilfe-Fonds zu / Jahresendansprache von Gemeinderat Jens Pflaum (FDP)
Da die mit Spannung erwartete Debatte zur Gründung eines Zweckverbandes  für den angedachten Interkommunalen Gewerbepark Neulußheim-Reilingen  von Bürgermeister Walter Klein kurzfristig von der Tagesordnung genommen  worden war, ging die letzte Reilinger Gemeinderatssitzung in diesem  Jahr unspektakulär und zügig über die Bühne. Den Ratsmitgliedern und  interessierten Zuhörern hatte das Gemeindeoberhaupt zuvor erklärt, dass  „intensive Gespräche“ während des Adventsmarktes ergeben hätten, dass es  noch „weiteren Klärungsbedarf in Sachen Gewerbepark“ gebe. Dem wolle  man Rechnung tragen und sich zu einem späteren Zeitpunkt mit diesem  Thema beschäftigen.Für den Gemeinderat blieben so nur noch ein paar  wenige Tagesordnungspunkte, die dann auch schnell abgehandelt wurden. So  wurde nach Prüfung und Abwägung verschiedener Stellungnahmen einstimmig  die Fortschreibung des Bebauungsplanentwurfs „Ortserweiterung West“  gebilligt, und einer Anpassung der Friedhofsatzung an die  EU-Dienstleistungsrichtlinie und anderen Vorgaben zugestimmt. Weiter  sprach sich der Reilinger Gemeinderat dafür aus, trotz einer  Liberalisierung der Sperrzeitverordnung ab 2010 die bisherigen Zeiten  für die Spargelgemeinde beizubehalten. Demnach dauern diese an Werktagen  von zwei bis sechs Uhr, an den Wochenenden von drei bis sechs Uhr.
Einstimmig  am Ende der öffentlichen Sitzung dann auch der Beschluss des  Ratsgremiums, einen Nothilfe-Fonds für Reilinger Bürger einzurichten.  Aus diesem Spenden-Fonds soll Not leidenden Familien oder Einzelpersonen  unbürokratisch und schnell geholfen werden. Angeregt hatte die Gründung  eines Nothilfe-Fonds Bürgermeister Walter Klein anlässlich seines 60.  Geburtstages. Die bisher eingegangenen Spenden belaufen sich auf derzeit  2720 Euro.
Ehe die Gemeinderatssitzung mit einem nicht öffentlichen  Teil zu Ende ging, erinnerte FDP-Gemeinderat Jens Pflaum in der  traditionellen Jahresrede an die Entscheidungen und Ereignisse der  vergangenen zwölf Monate und gab zudem einen Ausblick auf das kommende  Jahr. In einer Zeit, in der sich die Gesellschaft immer schneller hin zu  einer globalisierten Welt entwickle, sei es um so wichtiger danach zu  schauen, „ob wir in Reilingen in die richtige Richtung gehen“. Gerade  die dringend notwendigen investiven baulichen Maßnahmen würden freie  Finanzmittel erfordern. Der Haushalt der Gemeinde würde dadurch stark  beansprucht, der finanzielle Spielraum würde immer enger werden, warnte  Jens Pflaum. „Gerade deswegen müssen wir mit den vorhandenen Mitteln und  Ressourcen sorgfältig umgehen.“ Alle im nächsten Jahr zu treffenden  Entscheidungen seien daher stets am Machbaren und Notwendigen zu  orientieren. „Jeder von uns auf Zeit gewählte Gemeinderat soll sich  immer wieder bewusst werden, dass wir mitentscheiden, was wir wie  hinterlassen.“ Pflaum forderte in seiner Jahresschlussrede dazu auf,  Kompromissbereitschaft, Bescheidenheit, gegenseitiger Respekt und ein  fairer Umgang miteinander auch weiterhin selbstverständlich sein zu  lassen. Der FDP-Kommunalpolitiker dankte schließlich im Namen aller  Gemeinderäte Bürgermeister Walter Klein sowie den Mitarbeiterinnen und  Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung für die konstruktive Zusammenarbeit,  aber auch allen ehrenamtlich tätigen Kräften in der Spargelgemeinde für  ihr Mitwirken am Gemeinwesen. „Gemeinsam haben wir die Herausforderungen  in diesem Jahr angenommen, und wenn möglich umgesetzt. Gemeinsam werden  wir auch für das neue Jahr Entscheidungen treffen. Mit einer Portion  Optimismus und einer positiven Einstellung wurd uns dies auch gelingen“,  so Jens Pflaum am Ende seiner mit Beifall aufgenommenen Rede zum  Jahresausklang.
