Ohm- oder Ungeld wurde zur Getränkesteuer

Ein Wirt musste den Wein, den er ausschenkte, prüfen lassen
Der in Wiesloch 1497 bestehende Wein- und Fruchtzehnt eine zehntrechtliche Abgabe, die sich vom Ohm- oder Ungeld dadurch unterschied, dass erstere eine direkte Steuer war, die von der Herrschaft gefordert wurde, während letztere in den Wirtschaften im Verhältnis 2:1 für Obrigkeit und Gemeinde üblich war. Weiterlesen

Auf dem Weg nach Gurs

Deportation kurpfälzischer Juden / Tagebuchaufzeichnungen
Den 22. Oktober 1940 werde ich nie vergessen. In aller Frühe bekam ich schon telefonische Anrufe von Mannheim durch jüdische Freunde: „Wir werden alle abtransportiert nach den Pyrenäen.“ Das Herz stand mir fast still. Dann erwachte gleich die Frage: Was tun? Sehr schnell konnte ich schon feststellen, daß an dem Befehl nichts mehr zu ändern war. Ich telegrafierte an Probst Grüber in Berlin, meinem Mitkämpfer und Freund, ob er in Berlin etwas erreichen könne. Weiterlesen

Liebhaberkonzerte für die Kurpfälzer

Musikalisch künstlerischer Neubeginn in Mannheim: Als am 20. November 1778 der Theaterkapellmeister Ignaz Fränzl das erste „Liebhaberkonzert“ für Mannheimer Bürger und fremde Gäste dirigierte, wurde damit der Grundstock zu einer Musikalischen Akademie „bürgerlicher Prägung“ gelegt. Ein Neubeginn war notwendig geworden, da Kurfürst Carl Theodor die Erbfolge in München angetreten hatte und die Kurpfalz zum „Kurfürstentum Pfalz-Baiern“ mit Bayern vereint worden war. Weiterlesen

Die Braukunst im Mittelalter

In der Zeit zwischen der Völkerwanderung bis ins hohe Mittelalter stellte jeder Haushalt sein Bier für den eigenen Bedarf her. Es gehörte zu den Obliegenheiten der Frauen wie das Brotbacken. Gelang ein Sud besonders gut, so lud die Hausfrau ihre Nachbarinnen zum Bierkränzchen ein. Ein Brauch, aus dem später das Kaffeekränzchen entstand. Weiterlesen