Ein nur zum Teil bekanntes Kapitel der Stadtgeschichte
War die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert in Speyer geprägt von einer Phase des Stillstands, um nicht zu sagen: eines schleichenden Niedergangs? Dieser Eindruck kann entstehen, wenn man sich mit der Speyerer stadthistorischen Literatur beschäftigt. Entsprechende Beiträge sind z.B. überschrieben mit „Alltag in einer Zeit des Friedens 1570-1620“, anderswo werden die Jahrzehnte bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges (1618) mehr oder weniger übersprungen. War Speyer um 1600, also zwischen den turbulenten Jahrzehnten der Reformation und den im Stadtbrand von 1689 gipfelnden Verheerungen des 17. Jahrhunderts, geprägt von einem Zustand der Passivität und bequemen Selbstbeschränkung?
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Protestation
Der Retscher zu Speier
Unsere kleine Abbildung zeigt die Trümmerreste des einst mächtigen Palastes der alten Reichsstadt Speier, in welchen, auf dem bekannten Reichstage von 1529 der „Taufstein des Protestantismus“ stand. Es ist nicht Aufgabe dieser Zeitschrift, das Für und Wider der kirchlichen Fragen zu besprechen, wir begnügen uns deshalb mit der einfachen Geschichtsdarstellung der Ereignisse, die damals acht Jahre nach dem Reichstage von Worms eintraten und den Protestanten ihren Namen gaben. Weiterlesen