Für Don Hugo einen (Hockenheim-)Ring?

Hoggemer Perspektiven (17)
„… im Bereich Motodrom wird weiter gelogen wie je zuvor und es bleibt der Eindruck, dass der Hoggemer Amtsschimmel von kritischen Anmerkungen wenig Notiz nimmt, denn in der Großen Kreisstadt tut sich nicht mehr viel …!“ So oder ähnliche Reaktionen von Leserinnen und Leser der HOCKENHEIMER WOCHE erreichen mich regelmäßig gekoppelt mit der Aufforderung, doch etwas gegen diese Zustände zu tun. Aber warum denn immer ich? Gibt es sonst niemanden mehr in der Rennstadt, dem die Zukunft seiner Heimat-, Arbeits- oder Wohnstadt am Herzen liegt? Sicher, vieles läuft nicht so, wie es eigentlich laufen sollte! Weiterlesen

Tolle Aussichten und eine Entschuldigung

Hoggemer Perspektiven (16)
Wenn man einen Fehler macht oder eine fehlerhafte Information weitergibt, dann muss man dies eingestehen und sich dafür auch entschuldigen. Und das tue ich an dieser Stelle ohne wenn und aber, denn nach weiteren Recherchen (die zum damaligen Zeitpunkt nicht notwendig schienen) in Sachen „Alte Post“ hat sich herausgestellt, dass die zunächst erhaltenen Informationen teilweise unrichtig, bzw. falsch interpretiert waren (HOCKENHEIMER WOCHE vom 17.1.2007). Nach dem aktuellen Bebauungsplan, dem gleichen übrigens, wie er bereits dem Gutachten zur Zwangsversteigerung beilag, sollen die Gebäude nämlich nicht abgerissen, sondern in die geplanten Neubauvorhaben integriert werden. Weiterlesen

Zuschüsse und andere Vergesslichkeiten

Hoggemer Perspektiven (15)
Die in den letzten „Hoggemer Perspektiven“ gestellte Frage nach der Zukunft der alten Post in der Karlsruher Straße war wohl so etwas wie ein Stich in das berühmt-berüchtigte Wespennest. Die Reaktionen aus offiziellen Amtsstuben und von inoffiziellen Informanten aus dem Hockenheimer Rathaus waren dementsprechend … – und nicht immer ganz besonders höflich. Warum fühlen sich manche Kommunalpolitiker immer wieder persönlich angesprochen – obwohl überhaupt kein Name genannt oder auch nur annähernd erwähnt wurde? Wahrscheinlich hat sich wieder einmal nur das alte Sprichwort bewahrheitet, dass „getroffene Hunde bellen!“ Oder auch nur jaulen … Weiterlesen

Von Zuschüssen und anderen Vergesslichkeiten

Hoggemer Perspektiven (4)

Die in den letzten „Hoggemer Perspektiven“ gestellte Frage nach der Zukunft der alten Post in der Karlsruher Straße war wohl so etwas wie ein Stich in das berühmt-berüchtigte Wespennest. Die Reaktionen aus offiziellen Amtsstuben und von inoffiziellen Informanten aus dem Hockenheimer Rathaus waren dementsprechend … – und nicht immer ganz besonders höflich. Warum fühlen sich manche Kommunalpolitiker immer wieder persönlich angesprochen – obwohl überhaupt kein Name genannt oder auch nur annähernd erwähnt wurde? Wahrscheinlich hat sich wieder einmal nur das alte Sprichwort bewahrheitet, dass „getroffene Hunde bellen!“ Oder auch nur jaulen …
Dass es derzeit an manchen Stellen im Hockenheimer Rathaus nicht so „rund läuft“ wie es eigentlich sollte, dürfte inzwischen bekannt sein. Dass es Fehler gibt, wo Menschen arbeiten, sei an dieser Stelle nicht kritisiert. Dass es aber Dinge gibt, die fast nicht mehr hingenommen werden können, zeigten bereits die Beispiele in Sachen Denkmalschutz und Bauamt. Dass durch Schlamperei oder Vergesslichkeit aber auch Zuschüsse verloren gehen können, kann dann richtig Geld kosten.
So wurde dieser Tage durch Zufall bekannt (was aber, liebe Leserinnen und Leser der HOCKENHEIMER WOCHE, unter uns bleiben sollte), dass es unterblieben sein soll, einen wichtigen Zuschuss für die Hockenheimer Musikschule zu beantragen. Die Folge: es würden 10.000 Euro (in Worten: Zehntausend) in der Kasse der finanziell wahrlich nicht auf Rosen gebetteten Bildungseinrichtung fehlen, die so viel Gutes tut für die musikalisch-musische Ausbildung und Förderung unserer Kinder!
Als es im Rathaus endlich aufgefallen sei, so erzählt man sich in gewöhnlich gut informierten Kreisen, dass da eine Frist versäumt wurde, sei nachträglich beim Rhein-Neckar-Kreis nachgefragt worden, ob man das Geld vielleicht trotzdem noch bekommen könne …? Die Miene im Gesicht des Landrats soll eindeutig gewesen sein: „Wer zu spät kommt …!“
Wenn Hockenheim nun im Geld schwimmen würde, wäre ja dieser Betrag noch irgendwie zu verkraften, aber bei der klammen Finanzsituation hätte gerade dieser Betrag der Musikschule mehr als gut getan. Vielleicht hätte man mit diesen 10.000 Euro einen großen Gong anschaffen können, um jeden Morgen daran zu erinnern, was (und wem) die Stunde in der Großen Kreisstadt geschlagen hat: „Halloho! Noch jemand wach zwischen Oberer Hauptstraße und Ottostraße?“
Aufwachen müsste man aber auch auf (vielen) anderen Gebieten. So sei heute nur mal an die nicht gerade besonders hübsch anzusehende Stadteinfahrt aus Richtung Reilingen erinnert. Wenn man diesen Bereich als „Hinterausgang“ betrachtet, wäre es ja noch … – nein auch dann keine Visitenkarte für eine Große Kreisstadt, von der einmal geschrieben wurde, dass Hoggene die „Hauptstadt vun de Welt“ sei. Der Mensch hat doch manchmal eine lange Leitung, denn so wurde auch mir erst dieser Tage so richtig bewusst, warum das internationale Publikum an Renntagen nicht mehr durch die Stadt hinaus ins Motodrom geleitet wird: Nicht die Verkehrsberuhigung war der Grund für die neue Verkehrsführung, es sollte nur keiner mehr sehen, wie hübsch und attraktiv eine Rennstadt ist, wenn alle vergessen, wie sie dort sein könnte …
Zum Abschluss soll heute mal nicht gescholten, sondern die zukunftsweisende Idee von OB Dieter Gummer erwähnt werden, zur Koordination der Hockenheimer Kultur-, Sport- und Waldfesttermine eine Internetplattform einzurichten. Im IT-Zeitalter scheinbar ein Allheilmittel, der „Stein der Weisen“ bei Problemlösungen. Nur frage ich mich, was daran „neu“ und „innovativ“ ist, denn bereits in den vergangenen Jahren gab es unter www.hockenheim.de für jeden Verein und Veranstalter die Möglichkeit, seinen Termin, sein Konzert oder sein Waldfest in den Online-Terminkalender einzutragen. Man hätte es als Verein oder Veranstalter nur tun – und dabei auf die bereits getätigten Einträge achten müssen. Und schon hätte man in Hockenheim bereits in den letzten Jahren eine funktionierende Terminabsprache gehabt. Aber man muss halt nur wollen! In diesem Sinn eine schöne Woche …
Otmar A. Geiger

Wer zählt die Tage der alten Post?

Hoggemer Perspektiven (3)

Heimatpflege? Stadtgeschichte? Denkmalschutz? In Hockenheim scheinbar noch immer Fremdworte, Begriffe, die scheinbar Angst und Schrecken bereiten. Während man überall stolz auf seine Vergangenheit und Altvorderen ist, werden diese in der Großen Kreisstadt (ob Hockenheim diesen Titel mitsamt seinen Pflichten zurecht trägt, ist ein ganz anderes Thema) regelrecht mit den Füßen getreten. Jüngste Beispiele gibt es zuhauf und müssen an dieser Stelle aber nicht alle genannt werden. Erinnert sei aber an die Bauarbeiten im Quartier zwischen Unterer Hauptstraße und Hirschstraße, in den Mühlstraßen und natürlich auf dem Gelände des ehemaligen Freihofes, dem heutigen Parkplatz hinter dem katholischen Gemeindezentrum, der ehemaligen Festhalle. Gemeinsam ist für alle, dass teilweise aufwändige Bodenarbeiten vorgenommen, aber der Bodendenkmalpflege auch nicht einmal ein paar Minuten eingeräumt wurden.
War es auch in Hockenheim einstmals üblich, dass bei Bauarbeiten im Bereich der historischen Innenstadt (also dem Bereich, wo einst das kurpfälzische Grenzdörfchen Hockenaw lag) ein fachkundiger Blick auf die Baugruben oder Baggerarbeiten geworfen wurde (unvergessen der spätere Ehrenbürger Josef Hauck oder der Archäologe Dr. Wolfgang Auer), kommt man heute gar nicht mehr dazu. Es ist immer der gleiche Vorgang: kaum ist die Grube für den Neubau ausgehoben, kommt auch schon der Betonmischer, um das Fundament zu gießen. Egal, ob sich nun historische Spuren gezeigt haben – oder gar ausgewachsene Funde wie Besiedlungsspuren, Kellergewölbe oder gar Brunnenanlagen. Mehr als einmal wurde ich in den letzten Wochen und Monaten mit Gewaltandrohung, teilweise sogar körperlichen Attacken von Baustellen in der Innenstadt verwiesen. Und dies stets mit dem Hinweis auf das Hausrecht oder angebliche Aussagen vom städtischen Bauamt, dass man „den Geiger überhaupt nicht auf das Grundstück“ lassen müsse. Formaljuristisch sicher richtig, aber zugleich auch ein Beispiel für den Stellenwert der Stadtgeschichte in Kommunalpolitik und bei Ämtern!
Besonders verwerflich in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass sogar städtische Mitarbeiter aufmerksamen Bauarbeitern den „Befehl“ geben, den Fund sofort wieder zuzuschütten. Welch wichtige Spuren der inzwischen 1.238-jährigen Hockenheimer Stadtgeschichte dabei gerade in den letzten Wochen und Monaten bewusst – und vor allem unwiederbringlich zerstört wurden – lässt sich nicht mit Worten beschreiben. Dabei ging es überhaupt nicht um (sehr kosten- und zeitintensive) archäologische Grabungsarbeiten sondern nur darum, die Funde zu fotografieren, kurz einzumessen – eben für die Nachtwelt zu dokumentieren. Aber einmal mehr: Grube zu, Geschichte tot!
Ähnliches könnte jetzt auch mit der alten Post in der Karlsruher Straße passieren, denn für den Gebäudekomplex in der Karlsruher Straße sind derzeit (gleichfalls heimlichtuerische) Bestrebungen im Gange. Bekanntlich handelt es sich dabei um zwei Gebäude mit relativ original erhaltener Bausubstanz und schöner Fassade aus der vom Jugendstil die aufstrebende Stadt prägenden Zeit. Vergleichbares ist in Hockenheim nicht mehr allzu oft zu finden. Aber was ist nun geschehen? Anfang Oktober letzten Jahres stand die Alte Post zur Zwangsversteigerung an. Ein Hockenheimer Ehepaar, auf der Suche nach einem erhaltungswürdigen Altbau, fragte beim Stadtbauamt nach, welche Vorstellungen die Stadt zur zukünftigen Nutzung habe bzw. inwieweit ein Erhalt der Gebäude möglich sei. „Mit ernüchterndem Ergebnis. Wie zu erfahren war, ist ein solches Engagement durch Privatpersonen eher nicht erwünscht“, so der Interessent (der Name der Redaktion bekannt) gegenüber der HOCKENHEIMER WOCHE.
Die Zwangsversteigerung wurde dann – wohl mangels Interesse von Seiten finanzkräftiger Investoren – wieder abgesagt. Jetzt aber scheint wieder Bewegung in die Sache zu kommen. So existiert inzwischen ein vom Gemeinderat genehmigter Bebauungsplan, der einen kompletten Abriss der Alten Post bzw. eine Neubebauung des Geländes (ein Filetstück für die innerstädtische Bebauung mit einem weiteren Wohnblock) vorsieht. Wie zu erfahren war, soll eine Entscheidung über eine Realisierung noch in diesem Monat fallen – wahrscheinlich wie immer hinter geschlossenen Türen. Damit würden zwei weitere der wenigen noch in Hockenheim existierenden Gebäude aus dieser wichtigen Epoche der Hockenheimer Stadtentwicklung für immer verloren gehen. Die Tage der Alten Post sind gezählt! In diesem Sinn eine schöne Woche …
Otmar A. Geiger

Von Schikanen und anderen Abzockereien

Hoggemer Perspektiven (2)

Kaum waren am vergangenen Mittwoch die ersten „Hoggemer Perspektiven“ im Jahr 2007 erschienen, stand das Telefon nicht mehr still und zahlreiche E-Mails gingen ein. Während sich die einen darüber freuten, dass die HOCKENHEIMER WOCHE die beliebte Kolumne aus dem Vorjahr wieder fortsetzt (hatten wir ja versprochen!), zeigten sich andere „enttäuscht von dem moderaten Ton“. All denen, die sich zu Wort meldeten, sei für ihre Reaktion gedankt, und all den „Enttäuschten“ erklärt, dass wir uns gerne kritisch, vielleicht auch mal satirisch-spöttisch zu lokalen Themen äußern (werden) – aber halt nur, wenn es gerechtfertigt ist. Auf Kritik nur der Kritik Willen, darauf wollen wir aber auch weiterhin (so gut wie möglich) verzichten.
Die Reaktionen belegen aber auch deutlich, dass es auch weiterhin genügend Themen in der Rennstadt gibt, die kritisch betrachtet, hinterleuchtet – und manchmal auch aufgedeckt werden müssen. Dieser Aufgabe wird die HOCKENHEIMER WOCHE auch sofort gerecht, denn unser Leser R.T. (Name der Redaktion bekannt) ließ uns wissen, dass er vor Weihnachten erfahren habe, dass die Stadt schon jahrelang spekuliere, sich das Viertel um den ehemaligen Getränke-Bischof einzuverleiben. Dies sei aber wohl nicht mehr so ganz möglich, weil einerseits die Alten einfach nicht wegsterben wollen und jetzt sogar jüngere Leute dort ein Haus gekauft und renoviert haben. Selbige hätten inzwischen von „gewaltigen Schickanen durch das Ordnungsamt“ im Zusammenhang mit den Umbaumaßnahmen berichtet – gewissermaßen aus „Rache“ wegen des Umbaus und der damit verbundenen „Entwertung“ des Terrains, auf das die Stadt wohl spekuliere. Es sei, so unser Informant weiter, überhaupt auffällig, wie der Bereich zwischen Eichhorn und dem Gebiet des Getränke-Bischofs mehr und mehr verkomme. Die vielen verödeten Grundstücke – man fragt sich, was da insgeheim wohl geplant ist. Will man die Viertel ganz niederwalzen und dort Wohnsilos hinklotzen? Oder weitere „Juchlie-Häuser“? Von einem anderen Leser (liebe Leute, warum wollt Ihr nie mit eurem Namen genannt werden? Ein bisschen Zivilcourage wäre doch auch nicht schlecht! Oder?) ist zu hören, dass das Ordnungsamt und der OB von ihm „dieser Tage“ einen Brief bekomme – wegen der Abzockerei von Anwohnern der Innenstadtbezirke für „Anwohnerparkausweise“. Dieses Ärgernis gebe es bereits seit vielen Jahren. „Wir zahlen stets für diese Parkausweise, bekommen aber dafür keinerlei Leistung. D.h.: Falschparken wird in Hockenheim nicht geahndet, also stellt sich jeder Stadthallen- oder Kirchenbesucher hemmungslos auf die Parkplätze vor unseren Haustüren.“ Damit habe man allerdings kein Problem – wohl aber damit, dass die Stadt Geld für die Parkplätze abzocke, die „uns dann doch nicht zustehen“. Kontrolliert werde – wenn überhaupt – nur tagsüber, wenn nur drei oder vier Autos in den Straßen stünden. „Ja, man ist geneigt zu glauben, dass nur kontrolliert wird, ob wir Anwohner auch die Parkausweise bezahlt haben.“
Sie sehen also, liebe Leserinnen und Leser der HOCKENHEIMER WOCHE, dass es in der Großen Kreisstadt zwischen Wasserturm und Ring noch immer genügend Themen und Ärgernisse gibt, die aufgegriffen und beim Wort genannt werden müssen.
Also wollen wir gemeinsam daran arbeiten, dass Hockenheim wieder zu dem liebenswerten kurpfälzischen Landstädtchen wird, das es einmal war – und wieder werden sollte. Und dabei gilt noch immer der Grundsatz, dass nur der, der die Vergangenheit kennt und daraus die richtigen Schlüsse zieht, heute die Stadt von morgen richtig gestalten kann. Wer aber nur feststellt, dass die Grundlage die beste Basis für ein tragfähiges Fundament sein kann, der wird schnell – wie in Hockenheim in den vergangenen Jahren immer wieder geschehen – den Boden unter den Füßen verlieren. Und da sollten wir entschieden entgegenwirken.
In diesem Sinne eine schöne Woche!
Otmar A. Geiger

Ein Personalkarussell und andere Veränderungen

Hoggemer Perspektiven (1)

Willkommen im neuen Jahr! Einem Jahr, das wieder so viele Veränderungen bereithalten wird, dass wir sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht so ganz überblicken. Einfacher ist es da, auf das gerade vergangene Jahr zurückzublicken. Ein Jahr, das gerade für Hockenheim mehr als turbulent war. Der Hockenheimring, der übrigens in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiern kann, füllte über Monate hinweg die Schlagzeilen, ja sogar vom Ende der Traditionsrennstrecke wurde bereits geredet. Dass nicht immer alles so heiß gegessen werden muss, wie es aus der Küche kommt, sollte sich auch für dieses Mal wieder bewahrheiten.

Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich der Hockenheimring am Markt behauptet und sieht einer gar nicht so schwarzen Zukunft entgegen. Trotz allem wird man sich in der Rennstadt erst einmal daran gewöhnen müssen, dass es in diesem Jahr 2007 keinen Großen Preis von Deutschland im Motodrom geben wird. Der Wechsel des deutschen Grand Prixs mit dem Nürburgring soll die ständig steigenden Kosten für ein Formel 1-Rennen und damit die Verluste für die Ring GmbH verringern. Wollen wir mal sehen, ob diese Rechnung auch wirklich so aufgeht, wie sie von den Verantwortlichen im Hockenheimer Rathaus und draußen an der Rennstrecke aufgestellt wurde.
Abstriche werden auf jeden Fall all die Vereine, Gruppen, Institutionen, Geschäftsleute und Privatpersonen machen müssen, die bisher an dieser Großveranstaltung noch verdient haben. Hinter den Kulissen ist bereits ein großes Jammern zu vernehmen, dass man gar nicht wisse, wie man ohne diese Geldeinnahmen dieses Jahr überhaupt überleben könne. „Wird scho wern“, sagt Frau Kern in einem bekannten volkstümlichen Schlagerlied. Es gab schon viel schlechtere Zeiten, die überlebt wurden.
Interessant wie immer die Entwicklungen und Veränderungen im Bereich der Ring GmbH. Ein Tag vor Heiligabend wurde so beiläufig bekannt, dass sich (wieder einmal) in Sachen Geschäftsführung was verändert hat. Das Personalkarussell habe sich drehen müssen, so Insider, um „Probleme“ beim ADAC-Fahrsicherheitszentrum im Hockenheimring zu vermeiden bzw. bereits entstandene zu lösen. Mitgeteilt wurde lediglich, dass der bisherige FSZ-Geschäftsführer Dr. Jörg Söhner zur Hockenheim-Ring GmbH gewechselt sei. Als Gründe wurden in einer Mitteilung „unterschiedliche Auffassungen über Fragen der strategischen Ausrichtung des FSZ“ genannt – was auch immer darunter zu verstehen ist. Zugleich wurde mitgeteilt, dass die neue Hauptaufgabe von Dr. Jörg Söhner „der Aufbau eines Kompetenzzentrums für Mobilität“ sein wird. Dieser Bereich solle als drittes Standbein neben dem Renngeschäft und den Großveranstaltungen zur Zukunftssicherung des Hockenheimrings beitragen. Was sich genau hinter den zukünftigen Aufgaben von Dr. Söhner verbirgt, wird wie folgt umschrieben: Entwicklung neuer Produkte rund um die motorisierte Mobilität – sowie die Weiterentwicklung von Fahrprogrammen und Sicherheittrainings. Außerdem soll der neue Mann, der vier Jahre beim FSZ arbeitete, Sonder- und Neuveranstaltungen planen.
Klingt ja alles recht gut, mal sehen, was in der Praxis daraus werden wird. Doch damit nicht genug mit den „Verschlimmbesserungen“, denn so zwischen den Zeilen war ebenfalls zu lesen, dass Georg Seiler aus der FSZ-Geschäftsführung abgerufen und durch Dr. Karl-Josef Schmidt ersetzt wurde – also den kaufmännischen Geschäftsführer der Hockenheim-Ring GmbH. Und weil man nun schon mal am Wechseln war, gab es auch eine Veränderung in der Gesellschafterversammlung des Fahrsicherheitszentrums: Oberbürgermeister Dieter Gummer übernimmt den Vorsitz, den bisher Dr. Erhard Oehm, Vizepräsident des ADAC Hessen-Thüringen, inne hatte.
Bei all den Veränderungen dürfte es sicher interessant bleiben, die weiteren Entwicklungen rund um den Hockenheimring im Auge zu behalten – und genau dies soll auch 2007 wieder ganz im Sinne der Leserinnen und Leser der HOCKENHEIMER WOCHE geschehen.
Otmar A. Geiger

Hockenheimer Perspektiven (16)

Alles eine Frage von Ehre und (Doppel-)Moral?
Am Sonntag war wieder mal verkaufsoffener Sonntag im Hockenheimer Gewerbe- und Industriegebiet Talhaus – und es war zur Überraschung vieler weit mehr los als in den Vorjahren. Auffallend viele Autos durchfuhren dabei fast im Schritttempo (und das in der Rennstadt) die Neustädter Straße auf der Suche nach der wohl ungewöhnlichsten „Sehenswürdigkeit“ in der Großen Kreisstadt. Weiterlesen

Hoggemer Perspektiven (15)

Von schlechter und guter Öffentlichkeitsarbeit
Seit Wochen werden in Hockenheim immer wieder echte „Steilvorlagen“ geboten, die zum kritischen kommentieren, aber auch spöttischen glossieren einladen, ja geradezu dazu auffordern. Dabei machen es einem die verschiedenen Institutionen gar nicht einfach, denn derzeit ist die Auswahl so vielfältig wie schon lange nicht mehr. Weiterlesen

Zwischen Hochachtung und Niedergang

Hockenheimer Perspektiven (14)

Hockenheim ist doch immer wieder für Überraschungen gut. Jedenfalls lassen die Positionen und Entscheidungen der Damen und Herren im Stadtparlament die Bürger der Stadt je nach dem verzweifeln, zustimmend nicken oder verwundert die Augen reiben. Es allen Kritikern und Bürgern recht zu machen, ist eine echte Herausforderung, aber auch eine schier unlösbare Aufgabe. Also wohl nichts, mit allen wohl und niemand weh? Weiterlesen

Hockenheimer Perspektiven (14)

Zwischen Hochachtung und Niedergang
Hockenheim ist doch immer wieder für Überraschungen gut. Jedenfalls lassen die Positionen und Entscheidungen der Damen und Herren im Stadtparlament die Bürger der Stadt je nach dem verzweifeln, zustimmend nicken oder verwundert die Augen reiben. Es allen Kritikern und Bürgern recht zu machen, ist eine echte Herausforderung, aber auch eine schier unlösbare Aufgabe. Also wohl nichts, mit allen wohl und niemand weh? Weiterlesen

Stellung nehmen – und Lösungen finden

Hoggemer Perspektiven (12)

Tja, was soll man nun dazu sagen? Eigentlich ganz laut und in ganz Hockenheim hörbar: „Endlich!“ Was ist geschehen, haben wir was verpasst, wird sich jetzt so mancher wohl fragen. Unter normalen Umständen müsste man dann mit einem klaren „Nein“ antworten – wenn da nicht ein Ereignis wäre, dass so wohl niemand und vor allem nicht so schnell erwartet hätte: Weiterlesen

Hockenheimer Perspektiven – oder doch nur Abgesang? (12)

Stellung nehmen – und Lösungen finden

Tja, was soll man nun dazu sagen? Eigentlich ganz laut und in ganz Hockenheim hörbar: „Endlich!“ Was ist geschehen, haben wir was verpasst, wird sich jetzt so mancher wohl fragen. Unter normalen Umständen müsste man dann mit einem klaren „Nein“ antworten – wenn da nicht ein Ereignis wäre, dass so wohl niemand und vor allem nicht so schnell erwartet hätte: Weiterlesen

Ist Information gleich "Geheimnisverrat"?

Hockenheimer Perspektiven (11)

Tja, eigentlich war ja geplant, mit der Bekanntgabe der „Zukunft“ des Hockenheimrings die seit dem Großen Preis von Deutschland bisher wöchentlich erschienene Kolumne „Hockenheimer Abgesang – oder längst nicht alles Ring oder was?“ abzuschließen. Eine Perspektive, auf die sich viele eingestellt hatten. Also auch eine schon lange ersehnte Perspektive von vielen Entscheidungsträgern (oder solchen, die es gerne sein würden), endlich diese in bestimmten Kreisen inzwischen sehr missbilligte Form der Meinungsäußerung und Kommentierung nicht mehr mit einer schlaflosen Nacht erwarten zu müssen. Weiterlesen

Hockenheimer Perspektiven – oder doch nur Abgesang? (11)

Ist Information gleich „Geheimnisverrat“?
Tja, eigentlich war ja geplant, mit der Bekanntgabe der „Zukunft“ des Hockenheimrings die seit dem Großen Preis von Deutschland bisher wöchentlich erschienene Kolumne „Hockenheimer Abgesang – oder längst nicht alles Ring oder was?“ abzuschließen. Eine Perspektive, auf die sich viele eingestellt hatten. Also auch eine schon lange ersehnte Perspektive von vielen Entscheidungsträgern (oder solchen, die es gerne sein würden), endlich diese in bestimmten Kreisen inzwischen sehr missbilligte Form der Meinungsäußerung und Kommentierung nicht mehr mit einer schlaflosen Nacht erwarten zu müssen. Weiterlesen

Zähe Informationen und falsche Ansprechpartner

 Hoggemer Perspektiven (10)

Ja? Nein? Ja? Jawohl, die letzte Woche wird mit Sicherheit in die Hockenheimer Stadtgeschichte eingehen – vorausgesetzt, es hat auch jeder gemerkt und es in seinem Tagebuch festgehalten. Was ist passiert? Was habe ich verpasst? Eine Frage, die sich wohl nicht wenige Rennstädter stellen werden. Also, neben der Wahl des Hockenheimer Stadtkämmerers Werner Zimmermann zum Bürgermeister sorgte einmal mehr der Hockenheimring für Schlagzeilen im bundesdeutschen Blätterwald. Weiterlesen

Hockenheimer Abgesang – oder längst nicht alles Ring oder was? (10)

Zähe Informationen und falsche Ansprechpartner
Ja? Nein? Ja? Jawohl, die letzte Woche wird mit Sicherheit in die Hockenheimer Stadtgeschichte eingehen – vorausgesetzt, es hat auch jeder gemerkt und es in seinem Tagebuch festgehalten. Was ist passiert? Was habe ich verpasst? Eine Frage, die sich wohl nicht wenige Rennstädter stellen werden. Also, neben der Wahl des Hockenheimer Stadtkämmerers Werner Zimmermann zum Bürgermeister sorgte einmal mehr der Hockenheimring für Schlagzeilen im bundesdeutschen Blätterwald. Weiterlesen

Von Sauerkraut und anderen Gerüch(t)en

Hoggemer Perspektiven (9)

Nein? Ja? Nein? Was wird auf Hockenheim, die Große Kreisstadt an der unteren Kraich, jetzt wohl zukommen? Nein, ausnahmsweise geht es an dieser Stelle nicht um den Dauerbrenner Hockenheimring, sondern (wieder einmal) um ein bevorstehendes (renn-)städtisches Ereignis. Und zwar um ein Ereignis, das eigentlich alle Bürger der Stadt interessieren müsste: die Wahl eines Bürgermeisters. Weiterlesen

Hockenheimer Abgesang – oder längst nicht alles Ring oder was? (9)

Von Sauerkraut und anderen Gerüch(t)en
Nein? Ja? Nein? Was wird auf Hockenheim, die Große Kreisstadt an der unteren Kraich, jetzt wohl zukommen? Nein, ausnahmsweise geht es an dieser Stelle nicht um den Dauerbrenner Hockenheimring, sondern (wieder einmal) um ein bevorstehendes (renn-)städtisches Ereignis. Und zwar um ein Ereignis, das eigentlich alle Bürger der Stadt interessieren müsste: die Wahl eines Bürgermeisters. Weiterlesen

Zwischen Verwunderung und Ausverraub

Hoggemer Perspektiven (8)

Nein! Nein! Nein! Diese Informationspolitik der Hockenheimring GmbH ist wahrlich nicht mehr zu verstehen – jedenfalls nicht vom normalen Hockenheimer Bürger. Erinnern Sie sich doch mal bitte ein paar Wochen zurück: Wurde da nicht in regelmäßigen Abständen mitgeteilt und bundesweit in den Medien davon berichtet, dass die Formel 1 inzwischen ein Verlustgeschäft sei und man Bernie Ecclestone vorschlagen wolle, den Großen Preis von Deutschland zukünftig wechselweise mit dem Nürburgring veranstalten zu dürfen. Weiterlesen

Hockenheimer Abgesang – oder längst nicht alles Ring oder was? (8)

Zwischen Verwunderung und Ausverraub
Nein! Nein! Nein! Diese Informationspolitik der Hockenheimring GmbH ist wahrlich nicht mehr zu verstehen – jedenfalls nicht vom normalen Hockenheimer Bürger. Erinnern Sie sich doch mal bitte ein paar Wochen zurück: Wurde da nicht in regelmäßigen Abständen mitgeteilt und bundesweit in den Medien davon berichtet, dass die Formel 1 inzwischen ein Verlustgeschäft sei und man Bernie Ecclestone vorschlagen wolle, den Großen Preis von Deutschland zukünftig wechselweise mit dem Nürburgring veranstalten zu dürfen. Weiterlesen

Hockenheimer Abgesang – oder alles Ring oder was? (7)

Von richtigen und „falschen“ Getränken
Hockenheim.-
Nein! Nein! Nein! Warum sind denn manche Kommunalpolitiker wirkliche Heuchler? Da sitzen oder saßen sie im Hockenheimer Gemeinderat (und mancher auch in der Vertreterversammlung der Hockenheimring GmbH), hatten über die wohl wichtigsten und bedeutungsvollsten Einscheidungen der letzten 20 Jahre zu befinden – und stellen sich jetzt einfach hin, von alledem nichts gewusst zu haben. Weiterlesen

Von richtigen und "falschen" Getränken

Hoggemer Perspektiven (7)

Nein! Nein! Nein! Warum sind denn manche Kommunalpolitiker wirkliche Heuchler? Da sitzen oder saßen sie im Hockenheimer Gemeinderat (und mancher auch in der Vertreterversammlung der Hockenheimring GmbH), hatten über die wohl wichtigsten und bedeutungsvollsten Einscheidungen der letzten 20 Jahre zu befinden – und stellen sich jetzt einfach hin, von alledem nichts gewusst zu haben. Weiterlesen