Draußen ist es noch dunkel als ich mich zur Burg Wersau aufmache. Noch bin ich hundemüde (wer steht denn samstags schon gerne um 7.30 Uhr auf?), der Nebel verhüllt die Landschaft. Feine Tropfen schlagen sich auf meiner Brille nieder als ich das Tor zum Burggelände aufschließe. „Scheiße!“ Ausgerechnet heute müssen wir nach den tollen Spätherbst-Tagen so ein blödes Wetter haben. „Hoffentlich wird es besser“ … Weiterlesen
* Die Wersau hat uns wieder …
Hurra, die Wersau hat uns wieder! Zurück von Urlaub, Ausflug und Exkursion sind wir heute nach einem 18 Kilometer-Stau zwischen Achern und Karlsruhe, letztendlich dann über die franzöisch-pfälzische Seite fahrend, wieder in Reilingen angekommen. Es ist kurz nach 18 Uhr als meine Familie und ich das Burggelände erreichen. Es ist alles verschlossen, nichts, aber auch gar nichts lässt erkennen, dass morgen einer der wichtigsten Tage für unsere Burg Wersau sein wird: „Der Tag der offenen Wersau“!
* Fundamenttechnik wie auf der Wersau …
Heute ist inzwischen Donnerstag, habe gestern mit der ganzen Mannschaft das Archäologische Landesmuseum in Konstanz besucht – unbedingt ein Besuch wert! Wäre doch ein toller Ausflug für uns Wersauer: Mit der Schwarzwaldbahn ab Karlsruhe direkt nach Konstanz, dort Museum kucken, und dann wieder mit dem Zug zurück. Hätten viel Zeit zum schwätzen, albern – und pennen. Und wenn wir dann noch was zum Schnabulieren dabei hätten … Weiterlesen
Eine kleine archäologische Sensation
Grabungsarbeiten im Bereich der Burg Wersau bestätigen geophysikalische Bodenanalyse, fördern aber auch Funde aus unterschiedlichen Epochen zu Tage / Flächengrabung als Ziel / Kommt eine Lehrgrabung der Universität Heidelberg?
Eigentlich kennt jedes Kind eine Burg, jeder junge Mensch weiß, wie so eine mittelalterliche Festung aussieht, und jeder Erwachsene hat in seinem Leben schon die eine oder andere besucht. Wenn es aber um die Burg Wersau bei Reilingen geht, dann wird es schwierig. Gesehen hat sie noch niemand, kennen tun sie nur wenige. Auf alten Plänen sind verschiedene Ansichten zu sehen, Archivalien geben in Beschreibungen das Aussehen einer Burganlage wider, die im Mittelalter zu den bedeutendsten Einrichtungen ihrer Art im Rhein-Neckar-Raum gehört haben muss. Dies jedenfalls machen die inzwischen zweijährigen Forschungsarbeiten rund um die Burg Wersau deutlich – und seit einigen Tagen ist auch tatsächlich von ihr etwas zu sehen. Weiterlesen
Aus einem Traum wurde historische Wirklichkeit
Zweijährige Forschungsarbeiten der „Freunde Reilinger Geschichte“ führen zum Erfolg / Arbeitskreis Burg Wersau bereits viele tausend Stunden im Einsatz / Dank vieler Berufe, Neigungen und Erfahrungen multidisziplinär aufgestellt / Reilinger Geschichte muss teilweise neu geschrieben werden
Was noch vor mehr als zwei Jahren niemand für möglich gehalten hat, ist seit einigen Tagen Wirklichkeit: Die Burg Wersau bei Reilingen ist kein Mythos der Vergangenheit mehr, sondern wieder Realität – zumindest in kleinen Bereichen. Seitdem die offiziellen archäologischen Grabungsarbeiten des Landesdenkmalamtes auf dem früheren Burggelände im Gange sind, vergeht kaum ein Tag, an denen es keine neue Funde gibt. Das Grabungsteam, aber auch die Aktiven der „Freunde Reilinger Geschichte“ sind begeistert, gibt doch die Burganlage, die im Mittelalter zu den größten und bedeutungsvollen Festungen im Rhein-Neckar-Raum zählte, Stück für Stück, besser ausgedrückt, Millimeter für Millimeter ihre Vergangenheit wieder frei. Weiterlesen
* Das Wunder vom heiligen Otmar …
Hallihallo, melde mich jetzt doch aus dem Urlaub (der wo eigentlich eine Exkursion ist), denn der Virus „Wersau“ hält mich gefangen. So waren wir heute unterwegs auf den Spuren des heiligen Otmars (also nicht ich, sondern mein Namenspatron ist gemeint), der Abt in St. Gallen war, auf der Insel Werd im Bodensee verstarb und dort auch begraben wurde. Nur, als ich heute hinkam, war das Grab leer … Weiterlesen
* Ein paar Tage ohne Wersau …
Sollte sich irgendjemand wundern, dass von mir plötzlich nichts mehr zu lesen ist, braucht keine Angst zu haben. Mir wurde weder das Wort entzogen, noch habe ich keine Lust mehr! Der Grund ist ganz einfach darin zu finden, dass ich meiner Familie versprochen habe, in den Herbstferien die Wersau und die damit verbundene Arbeit „links liegen“ zu lassen, um mit ihnen für ein paar Tage wegzufahren – eigentlich ist es aber eine Exkursion …
* Der Alltag hat mich wieder …
Aus der Traum vom „Herrn von Wersau“, denn heute ist Samstag – und der Alltag hat mich wieder. Heute gilt es, den „Tag der offenen Wersau“ vorzubereiten. Und da wird kein zum Herumstehen gebraucht, sondern zum arbeiten. Muss gestehen, fällt mir nicht einfach, zudem muss ich mein werken heute gut tarnen. Weiterlesen
* Ein höllisches Vergnügen …
Ich muss gestehen, dass es mir ein höllisches Vergnügen bereitet hat, diese Fahrt zu unternehmen. Es war und ist ein Erlebnis der besonderen, vielleicht sogar einmaligen Art: Da marschiert der „Herr von Wersau“ einfach ins, wenn auch falsche Ministerium, lässt sich hofieren und hält Hof – nie im Traum hätte ich gedacht, wie es doch einfach ist, mehr zu scheinen als zu sein. Gottfried Keller hat recht: „Kleider machen Leute!“ Und sogar mich zum „Beamtenschreck“. Weiterlesen
* Auf zum nächsten "Schwabenstreich" …
Oh, was steckt mir mein Ausflug nach Stuttgart und Esslingen noch in den Knochen! Meine überraschende Anreise hat ebenso für Verwirrung gesorgt, wie mein berichten darüber. Die einen sind „verstimmt“, die anderen sind „begeistert“ (vor allem von meiner Art, darüber zu schreiben). Weiterlesen
* Ein Opfer für die Wersau …
Ja, ja – das mit dem Wersauer Adel ist so eine Sache: Bei den einen wird man hofiert, bei den anderen blitzt man eiskalt ab! Habe ich jetzt selbst am eigenen Leib verspürt – obwohl ich weder adelig, noch „von“ bin, allerhöchstens „aus“ – nämlich Reilingen. Als ich aber mich gestern Nachmittag beim Landesamt für Denkmalpflege in Esslingen vorstelle, weiß ich das noch nicht … Weiterlesen
* Wersauer Adel verpflichtet …
Fahr mal nach Stuttgart und willst einen spontanen Besuch in den Ministerien und bei Behörden machen – kannst du echt vergessen! Stehe um 9.00 Uhr beim Portier des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst: „Haben Sie einen Termin?“ – „Nein!“ – „Dann kann ich Sie nicht reinlassen!“ – „Aber die Ministerien sind doch für die Bürger da?“ – „Da kann ja jeder kommen!“ – „Ich bin nicht jeder, ich komme von der Burg Wersau, komme in Vertretung einer alten Adelsfamilie …!“ Weiterlesen
* Die schönsten Funde machen keinen Spass …
Was für ein herrlicher Tag! Einer jener Herbsttage, für die andere zum „Indian Summer“ in die USA oder nach Kanada fliegen. Ich aber bin ein glücklicher Mensch, ich habe meinen „Ritterherbst“ direkt vor der Haustür, die Wersau liegt im Glanz der nachmittäglichen Sonne. Die Luft ist klar, es ist richtig frisch! Das Rot der Äpfel auf den Bäumen im weiten Rund strahlt mich an, mein Lieblingsapfel hängt noch oben. Weiterlesen
* Andächtige Momente beim Schuhe putzen …
Hektik ergreift mich! Fast hätte ich es wieder vergessen, für Hella & The Rentners das Tor der Werkstatt aufzuschließen. Der Nebel liegt noch über den Feldern als ich gegen 9 Uhr endlich rauskomme. Die Wersau liegt ruhig da, das Haupttor ist bereits offen. Weiterlesen
* Dann schreib ich halt doch was …
Eigentlich hatte ich ja vor, heute garnimmernichts zu schreiben, denn heute ist Kerwe-Sonntag. Auf der Wersau dürfte wieder Ruhe eingekehrt sein – und es regnet jetzt um die Mittagszeit in Strömen. Hoffentlich überlebt das unsere leichtes Grabungspavillon … Weiterlesen
Auf den Erfolg der Kerwe 2010 angestoßen
Die Kerwe mit einem Fassbieranstich eröffnet / Buntes Treiben auf dem Rummelplatz / Basteltag und Kaffeenachmittag / Verkaufsoffener Sonntag nur wenig genutzt
Wie es sich für eine Traditionsveranstaltung wie die Reilinger Kerwe gehört, wurde zur offiziellen Eröffnung des beliebten Festes am Samstagnachmittag von Bürgermeister Walter Klein ein Fass Bier angeschlagen. Zu diesem ganz besonderen Zeremoniell waren nicht nur Gemeinderäte wie auch Ehrengäste aus Kirche, Schule und Wirtschaft und Politik gekommen, sondern auch viele Bürger aus der Spargelgemeinde. Weiterlesen
Immer mehr Jakobspilger kommen durch Reilingen
Offizieller Pilgerstempel vorgestellt / Reilingen bereits im Mittelalter ein wichtiger Etappenort / Pilgerstempel ab sofort zu haben
Die Einweihung der Informationstafel im Bereich der ehamligen Burg Wersau am vergangenen Samstag wurde aber auch dazu genutzt, der Öffentlichkeit den neuen Pilgerstempel der Gemeinde Reilingen vorzustellen. Wie Forschungen ergeben haben, liegt die Spargelgemeinde seit dem Mittelalter an einem der wichtigsten Pilgerwege auf dem Weg zum Grab des Apostels Jakobus im spanische Santiago de Compostela. Vom polnischen Krakau kommend, führt dieser noch heute über Prag, Nürnberg, Rothenburg und Bad Wimpfen nach Speyer. Nach kompletter Ausschilderung der Wegstrecke wurde Reilingen inzwischen zu einem wichtigen Etappenort. Weiterlesen
Geschichte der Burg Wersau wird vorgestellt
„Freunde Reilinger Geschichte“ übergeben Informationstafel „Burg Wersau“ der Öffentlichkeit / Philipp Bickle erinnert an die verschiedenen Phasen der Burgenforschung / Bürgermeister Walter Klein dankt den Heimat- und Burgenfreunden für den engagierten Einsatz
Die ehemalige Burg Wersau bei Reilingen entpuppt sich inzwischen als beliebtes Ausflugsziel oder als Pausenort für Radfahrer oder Wanderer auf dem Jakobspilgerweg von Rothenburg nach Speyer. Als „Burg unter der Grasnarbe“ kann den Besuchern aus nah und fern zwar nicht viel zur Ansicht oder gar Besichtigung geboten werden, aber der Mythos der einst zu den größten Burgen in Rhein-Neckar-Raum gehörenden Anlage am östlichen Ortsrand der Spargelgemeinde lebt heute noch weiter. Um dem großen Interesse gerecht zu werden, hatte der Arbeitskreis Burg Wersau der „Freunde Reilinger Geschichte“ bereits vor einigen Wochen eine Informationstafel gestaltet, die nun am Kerwesamstag mit einer kleinen Feierstunde für die Öffentlichkeit freigegeben wurde. Weiterlesen
* Ein großartiger Tag für unsere Wersau …
Es ist kurz vor 7.00 Uhr, der Wecker hat noch lange nicht geklingelt, aber ich bin schon glockenwach. Das kenne ich eigentlich gar nicht von mir, denn normalerweise bekommt man mich am frühen morgen nicht aus dem Bett. Aber heute …! Ja, heute ist für uns Wersauer ein ganz besonderer Tag. Weiterlesen
* Spontane Hilfe und schmutzige Kleider
Zum Glück ist das Wetter heute wieder besser – und auch das Grabungsteam ist wieder vor Ort. Da ich heute in meinem (Haupt-)Beruf viel zu tun – und auch noch verschlafen habe, fahre ich überstürzt nach Mannheim, und vergesse tatsächlich auf der Wersau aufzuschließen. Da aber das Grabungsteam seinen eigenen Schlüssel hat, sind die Tore offen als Hella und Dieter zum Arbeitseinsatz anrücken. Weiterlesen
* Ein wichtiger Beitrag zur Forschungsarbeit …
Regen! Nichts als Regen! Es ist ein schauriger Tag! Kalt! Der Nebel hält sich eisern über der Wersau. Es herrscht eine gespenstische Stimmung, die großen Apfelbäume wirken um diese frühe Stunde irgendwie „gefährlich“. Schließe schnell das Haupttor und die Werkstatt auf, denn unsere unermütliche Hella (woher nimmt diese Frau nur diese Kraft und den Elan!!!?) will heute „was schaffe“. Weiterlesen
* Nur eine Flächengrabung kann helfen …
Bin heute bereits früh auf der Wersau, denn unser „Rentner-Team“ (Entschuldigung!) möchte heute früh was arbeiten, und dazu muss die Werkstatt aufgeschlossen werden. Als ich kurz nach 8.00 Uhr auf das Burggelände komme, ist das komplette Grabungsteam bereits vor Ort. Mit dabei sind heute früh aber auch Dr. Damminger vom Regierungspräsidium und Herr Peters, der Grabungsleiter. Weiterlesen
* Am Ende werden nur die Beweise zählen …
Der heutige Tag ist ganz der Sacharbeit – am Objekt, für das Projekt – vorbehalten. Der stete „Kampf“ auf den verschiedenen „Nebenkriegsschauplätzen“ hängt mir so langsam dort heraus, wo normalerweise nur gute Tropfen hineingehören (für Zwischenzeilenleser: gemeint ist der Hals)! Aber damit stehe ich – Gott sei’s gedankt – nicht alleine da. Weiterlesen
* Klappe – und morgen ist ein neuer Tag …
Manchmal kommen Reaktionen wie aus der Pistole geschossen, manchmal dauert es etwas länger. Schließlich will ja gut Ding Weile haben. Meine Bemerkungen vom vergangenen Mittwoch hier im Grabungstagebuch haben gewaltige Wellen geschlagen – zumindest bei den Damen und Herren der CDU- und SPD-Fraktion. Auf die einzelnen Schreiben möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen, zumeist sind sie persönlich an und gegen mich gerichtet. Weiterlesen
* Uns läuft die Zeit davon …
Den heutigen Sonntag wollte ich eigentlich zum Faulenzen, Ausruhen und zur Pflege des Familienlebens nutzen – aber es ist einmal mehr fast wieder nicht möglich, meiner Tagesplanung zu folgen. Bereits kurz nach 9 Uhr klingelt das Telefon und eine aufgeregte Stimme teilt mir mit, dass es eine „Unverschämtheit“ von uns sei, auch am Sonntag, dem „Tag des Herrn“, auf dem Burggelände zu arbeiten. Ich kann mir das zwar nicht vorstellen, verspreche aber, mich sofort darum zu kümmern. Weiterlesen
