Straßen aus Furcht verdunkelt

Bomen auf Stadthaus 1940Erinnerungen an die letzte Kriegsweihnacht 1944 in Speyer / An erster Stelle der Wunsch nach Frieden
Weihnachten heute: Speyer, eine Stadt im Lichtermeer. Das Altpörtel mit seinem hell leuchtenden Helm auf der barocken Haube zeigt sich auch von der „Feindseite“ her als historisches Prachtstück. Die Speyerer Hauptstraße lebt. Viele Menschen aus dem pfälzischen Umland und aus dem Badischen kommen als Schaulustige, aber auch als Käufer. Der Weihnachtsmarkt bleibt eine Attraktion. Und eine neue, die Eisbahn vor dem Altpörtel, kam hinzu. Inmitten der Geschäftigkeit, der Spazierenden und Eilenden spielt ein Mann mit klammen Fingern auf seiner Querflöte „Tochter Zion“. Der Blick zurück auf die letzte Kriegsweihnacht könnte nicht größer sein.
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Als de Gaulle den Rhein bei Hockenheim überquerte

Noch immer ist es schwierig, das Geschehen während der NS-Diktatur in der Rennstadt aufzuarbeiten. Die, die diese Zeit miterlebten – und das sind altersbedingt nicht mehr viele -, wollen über diese Zeit nicht mehr sprechen. Oder Angehörige verbieten es immer wieder, über die Aktivitäten ihrer Familienmitglieder “Etwas” zu veröffentlichen. Selbst vor rechtlichen Schritten wird nicht zurückgeschreckt, in einzelnen Fällen sogar “Hieb” (Schläge) angedroht. Weiterlesen

Von Jagdbombern wie die Hasen gejagt

Ein herrlicher Frühlingstag war angebrochen. Die Bewohner der Rennstadt  hockten aber vorwiegend in ihren Häusern, denn außerhalb wurden sie von den allgegenwärtigen Jagdbombern wie die Hasen gejagt. Bei helllichtem Tag war es so gut wie unmöglich, draußen in der Gemarkung das Feld zu bestellen oder im Garten der gewohnten Arbeit nachzugehen. Obwohl der zweite Weltkrieg in der Karwoche 1945 für Hockenheim und die umliegenden Gemeinden so langsam zu Ende gehen sollte, war ein von den Kriegsereignissen zwar geprägtes, aber dennoch relativ geordnetes Leben nicht mehr möglich. Weiterlesen

Mannheim wurde kampflos per Telefon übergeben

Der 29. März 1945 ist für Mannheim ein besonderes Datum, denn an diesem Tag endete für die Quadratestadt nicht nur der 2. Weltkrieg sondern auch die nationalsozialistische Diktatur. Noch wenige Tage zuvor war es zum Beschuß durch die amerikanische Artillerie auf die bereits in Schutt und Asche liegende Stadt gekommen. Am 26. März 1945 stießen US Panzer in den Käfertaler Wald vor und besetzten das noch intakte Wasserwerk. Von hier aus erfolgte erstmals in der Kriegsgeschichte die kampflose Übergabe einer Stadt auf telefonischem Wege. Weiterlesen

Mannheimer Helden am Kriegsende in der US-Presse

Die Tageszeitung der US-Streitkräfte, „The Stars and Stripes“, berichtete am 30. März 1945 ausführlich über die Kapitulation Mannheims. Die Quadratestadt ging in die Kriegsgeschichte ein, denn zum ersten Mal in der Geschichte wurde eine Stadt am Telefon übergeben. Nach dem Einmarsch in Mannheim sollte noch Heidelberg folgen, denn die US-Streitkräfte nahmen über die noch intakte Telefonleitung Kontakt mit der unzerstört gebliebenen Universitätsstadt am Neckar auf. Weiterlesen