Historische Grab-Bleitafel Grundlage für die Neudatierung
Der Kaiserdom in Speyer ist später geweiht, als bisher angenommen. Bisher wird eine erste Dom-Weihe auf das Jahr 1041 datiert. Jetzt widerlegt modernste Technik dieses Datum. Wissenschaftler der Universität Heidelberg haben mit Hilfe eines 3D-Scanners das genaue Datum nachweisen können, an dem der östliche Teil des Doms geweiht wurden – einige Jahre vor der Weihe des gesamten Domes. Diese erste Weihe fand demnach nicht wie bisher vermutet anno 1041 statt, sondern erst zwei Jahre später am 13. März 1043. Grundlage für die Neudatierung ist die Bleitafel, die Kaiserin Gisela bei ihrer Bestattung am 11. März 1043 mit ins Grab gegeben wurde. Die fast völlig zerstörte Inschrift konnte jetzt mit Hilfe eines 3D-Scanners rekonstruiert werden. Weiterlesen
Dom
Der weinselige Domnapf
Symbol des Rechts – Weinbrunnen fürs Volk
Seit 1314 ist der Napf bekannt. Es wird vermutet, dass er im eventuell einst vorhandenen Vorhof eines früheren Speyerer Domes als Wasserspeicher/Brunnen gestanden hat oder in der selben Funktion im Kreuzgang, der an der Südseite des Domes existierte, seinen Platz hatte. In einer Schrift heißt es, dass die Geistlichkeit n solchen Schalen wohl ihre Wäsche gewaschen hat… Weiterlesen
Peter Faber – Heiliger mit besonderer Verbindung zu Speyer
Papst Franziskus hat an seinem Geburtstag am 17. Dezember 2013 die Heiligsprechung von Peter Faber, einem der Gründungsväter des Jesuitenordens, bekannt gegeben. 1506 in Savoyen in der Nähe von Genf geboren, gehörte Peter Faber zusammen mit Ignatius von Loyola (1491-1556) und Franz Xaver (1506-1552) zu der kleinen Gruppe Pariser Studenten, aus der später die Gesellschaft Jesu entstand. Die Stadt und das Bistum Speyer haben eine besondere Verbindung zu Peter Faber. Weiterlesen
Speyer – eine bedeutende Pilgerstadt
Speyer, ein bedeutender Marienwallfahrtsort, zog im Mittelalter nicht nur Jakobspilger an, sondern war auch Station von Rom- und Jerusalempilgern. Speyer als Station auf dem Weg nach Rom wird erstmals im Pilgerbericht des isländischen Abtes Nikolaus im 12. Jahrhundert und im Bericht des Albert von Stade aus dem frühen 13. Jahrhundert erwähnt. Besonders zahlreich sind jedoch die Spuren, die in der Stadt auf die Jakobspilger hinweisen. Weiterlesen
Das sprechende Marienbild
Im Dom zu Speyer sieht man von der Tür bis zum Chor vier runde, eherne Platten in geringer Entfernung voneinander dem Boden eingefügt, auf welchen die Worte zu lesen sind: O sanctissima! O piissima! Dulcis virgo Maria! – zu deutsch: Allerheiligste, Allerfrömmste, Süße Jungfrau Maria! – Die letzte Platte ist von dem auf dem Altar der Kirche prangenden Marienbild nicht weit entfernt. Weiterlesen
Der "Ölberg" am Speyerer Dom
Scheinbar klein und verlassen liegt für Besucher der alten Reichsstadt Speyer neben dem Dom ein Baudenkmal, das einst zu den beeindruckendsten Schöpfungen gotischer Baukunst auf deutschem Boden gezählt wurde – der „Ölberg von Speyer“. Die Geschichte des Denkmals reicht zurück bis in das Jahr 1509. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts war es Mode geworden, die Gefangennahme von Jesus in Bildgruppen darzustellen. Das ausklingende Mittelalter liebte diese bildliche Darstellung, die im neuen, gotischen Baustil eine plastische Darstellung fand. Weiterlesen
"Zu des Volkes Lust und Fröhlichkeit"
Seine historische Aufgabe als Grenzstein zwischen den Hoheitsgebieten von Bischof und Stadt hat der steinerne Napf vor dem Speyerer Dom zwar längst verloren. Doch ein beliebter Brauch aus dem Mittelalter ist erhalten geblieben: Bei besonderen kirchlichen Ereignissen wird der Domnapf noch immer “zu des Volkes Lust und Fröhlichkeit” mit einem “guten Fuder weißen oder roten Weines” gefüllt. Weiterlesen
Zwischen Kärnten, Basel und Rom
Im Speyerer Dom liegen acht deutsche Könige und Kaiser – aber nur zwei Ehepaare
Unter den Kaisern und Königen, die in der Gruft des Speyerer Domes bestattet wurden, ruhen nur zwei Ehepaare: Konrad II. mit Gisela, und Heinrich IV. mit Berta. Mancher Besucher wird sich schon gefragt haben, wo denn die anderen Ehefrauen ruhen, und welches Schicksal sie erlebten. Aus den Überlieferungen lassen sich von einigen von ihnen biographische Skizzen nachzeichnen, die uns diese Frauengestalten des Hohen Mittelalters etwas näher bringen können.
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Rebellion gegen den Vater
Heinrich V., der letzte Salier, zum König gekrönt – und im Speyerer Dom begraben
Kaum Aufsehen erregte 1086 die Geburt des späteren Kaisers Heinrich V., war doch Konrad, der ältere Sohn von Heinrich IV., für die Thronfolge vorgesehen. Aber Konrad, den Heinrich IV. 1087 zum Mitkönig krönen ließ und somit zu seinem Nachfolger bestimmte, lehnte sich gegen seinen Vater auf. Der Streit endete erst 1101 mit dem frühen Tod Konrads. Heinrich V. jedoch, erst auf einer Reichsversammlung in Mainz 1098 zum Mitkönig gewählt und am 6. Januar 1099 in Aachen gekrönt, war in vielem seinem Bruder gleich. Zwar verpflichtete er sich unter Eid, zu Lebzeiten des Vaters nicht in Regierungsgeschäfte hineinzureden, hielt sich aber nicht daran.
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Unter dem Kaiserdom ruhen die toten Salier
Speyerer Dom als Grabeskirche der deutschen Herrscher
Es gibt nur wenige Bauwerke, die Glanz und Größe der Geschichte so vereinen wie der Kaiserdom in Speyer. Rechnet man zu der eigentlichen Bauzeit noch einmal alle Umbauten hinzu, wurde fast 900 Jahre an der monumentalen Kirche am Rhein gebaut. Und für fast 300 Jahre war sie zugleich Grabeskirche der deutschen Herrscher.
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Mauern, in denen sich Weltgeschichte ereignete
Ein Blick in die Geschichte von Speyer
Vor allem dem Besucher, der sich von der badischen, der gegenüberliegenden Rheinseite der Stadt Speyer nähert, bietet sich ein grandioser Anblick: Schon von Ferne taucht der mächtige Kaiserdom am Horizont auf, längst bevor sonst etwas von der Stadt zu sehen ist. Im elften Jahrhundert, bis zum Bau der großen Abteikirche von Cluny, war dieser Dom das größte Gotteshaus der Christenheit. In seiner Krypta ruhen acht deutsche Kaiser und Könige. 1990 feierte Speyer sein 2.000-jähriges Bestehen. Die Geschichte der Stadt ist eng mit der fast 1.000-jährigen Geschichte des Doms verbunden und der Dom ist auch heute noch das Herz der Stadt. Aber ein Blick in die Geschichte zeigt, daß Speyer mehr ist als der Dom und schon gar nicht der Ausspruch mancher Spötter gilt: „Wenn Speyer nicht die toten Kaiser hätte, dann wäre kein Leben in der Stadt.“ Weiterlesen
Der "Ölberg" am Speyerer Dom
Scheinbar klein und verlassen liegt für Besucher der alten Reichsstadt Speyer neben dem Dom ein Baudenkmal, das einst zu den beeindruckendsten Schöpfungen gotischer Baukunst auf deutschem Boden gezählt wurde – der „Speyerer Ölberg“. Die Geschichte des Denkmals reicht zurück bis in das Jahr 1509. Weiterlesen