Brunnenbassin des Abteigartens Bronnbach ist wieder in den Garten geschwebt
Nach dem Abschluss der Steinsanierung von Mauer, Balustrade und barocken Figuren im Abteigarten des Klosters Bronnbach steht bis zur Wiedereröffnung die eigentliche Gestaltung des Gartens im Fokus. Die Arbeiten gehen gut voran, so dass der Abteigarten wie geplant im Frühjahr 2017 eröffnet werden kann. Er soll, Landrat Reinhard Frank, ein besonderer Anziehungspunkt werden und zusätzliche interessierte Besucher nach Bronnbach führen. Die Klosteranlage steht im Eigentum des Main-Tauber-Kreises. Weiterlesen
Region
Tapisserien kehren zurück
Beletage von Schloss Bruchsal in (altem) neuen Glanz
Ende April 2017 werden die Räume mit ihren glanzvollen Interieurs aus der Zeit der Fürstbischöfe und der Markgräfin Amalie von Baden wieder zugänglich sein. Jetzt sind die ersten 15 Stücke der Ausstattung wieder zurück ins Schloss gekommen – und es sind die kostbarsten der Sammlung: die Tapisserien, die großen seidenen Wandteppiche. Sie waren seit 14 Jahren dort nicht mehr zu sehen: Als 2002 das Badische Landesmuseum mit dem „Museum für höfische Kunst des Barock“ auszog, wurden die Tapisserien, die damals dort präsentiert wurden, in die Depots gebracht. Inzwischen sind sie gereinigt und restauriert. Weiterlesen
Außergewöhnlicher Fund in Paris
Wertvolle Urkunden kehren nach mehr als 70-jähriger Odyssee in das Speyerer Stadtarchiv zurück
Sieben wichtige Urkunden aus dem Bestand des Speyerer Stadtarchivs, die bisher als Kriegsverlust galten, sind nach mehr als 70-jähriger Odyssee in die Domstadt zurückgekehrt. Oberbürgermeister Hansjörg Eger konnte die wertvollen Unikate gestern im Deutschen Historischen Institut Paris (DHIP) entgegennehmen. Unter den Urkunden, die von unschätzbarem historischen Wert sind, befinden sich auch Königs- und Kaiserurkunden, darunter Privilegien, die Kaiser Sigismund (1368-1437) der Stadt Speyer erteilte. Eine weitere Urkunde dokumentiert den Abschluss eines Landfriedens und Bündnisses zwischen den Städten Mainz, Straßburg, Worms, Speyer und Oppenheim im Jahr 1325. Weiterlesen
Ein Kleinod im Heidelberger Schloss
Das Deutsche Apotheken-Museum hat im Ottheinrichsbau seine Heimat
Mit seinen historischen Einrichtungen und dem lebendigen Programm ist es ein besonderer Magnet auf dem Schloss – und wie groß seine Anziehungskraft ist, wissen die wenigsten. Rund 710.000 Besucher haben sich im letzten Jahr die Arzneimittelsammlung, die Tiegel, Mörser, Waagen und andere Raritäten der Pharmaziegeschichte angeschaut. Sie verschaffen dem Museum in Schloss Heidelberg damit einen Platz in der absoluten Spitzengruppe der deutschen Museen. Weiterlesen
Zeughaus des 16. Jahrhunderts wird saniert
S
icherungsarbeiten im Schloss Heidelberg
Die Arbeiten sind in zwei Abschnitte aufgeteilt: Um die Fledermäuse nicht zu gefährden, für die das Schloss ein wichtiges Winterquartier ist, finden die Arbeiten in Abstimmung mit dem Naturschutz nur außerhalb der Ruhephasen der geschützten Tiere statt. Weiterlesen
Auf den Spuren von David und Goliath
Theologiestudierende auf den Spuren von David und Goliath / Ausgrabungsprojekt in Israel / Prof. Dr. Manfred Oeming aus Reilingen Grabungsleiter in Azekah
„Die meisten Menschen denken bei Archäologie zuerst an Indiana Jones und Abenteuer“, sagt Benjamin Sitzmann und lacht, „so ist es aber nicht“. Der 24-Jährige gebürtige Kaiserslauterer weiß, wovon er spricht. Bereits zum zweiten Mal nimmt der Theologie-Student aus Heidelberg an einem internationalen Ausgrabungsprojekt in Israel teil. Weiterlesen
Mozarts Reisen in Südwestdeutschland
Am 10. Juli im Kammermusiksaal des Bruchsaler Barockschlosses / Im Rahmen des Mozartjahres 2013 / Eintritt frei
Es ist das Jahr 1763. Die Familie Mozart – Vater Leopold, Mutter Anna Maria, der siebenjährige Wolfgang und das zwölfjährige „Nannerl“ – brechen in Salzburg zu einer mehrjährigen Konzertreise durch ganz Europa auf. Leopold, selbst ein erfolgreicher Musiker und Komponist, will seine außergewöhnlich begabten Kinder an den Fürstenhöfen des Kontinents vorstellen und ihnen durch eine entsprechende Karriere ermöglichen. Mitte Juli 1763 erreichen die Mozarts eine weitere Station: Bruchsal, die Residenzsitz der Fürstbischöfe von Speyer. Weiterlesen
Kirchen und Umwelt am Oberrhein
Umweltbeauftragter des Bistums Speyer zeichnet historische Entwicklungslinien in Baden-Pfalz nach
Um „Kirchen und Umwelt am Oberrhein“ geht es im neuesten Band der Schriftenreihe des Diözesan-Archivs Speyer, der jetzt im Pilgerverlag Annweiler erschienen ist. Dr. Frank Hennecke, Umweltbeauftragter des Bistums Speyer, rückt dabei – in einer „entschieden ökumenischen“ Perspektive – besonders die Zeit seit der Entstehung der Umweltbewegung in den frühen 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in den Fokus. Weiterlesen
Sanierung erfolgreich abgeschlossen
Merkurtempel im Schlossgarten Schwetzingen erstrahlt in neuem alten Glanz / 1,43 Millionen Euro-Investition des Landes Baden-Württemberg
Er ist das späteste der Bauwerke im berühmten Schlossgarten von Schwetzingen und stammt von dem großen Architekten Nicolas de Pigage: Der Merkurtempel, entstanden am Ende des 18. Jahrhunderts, ist eine Berühmtheit und eine Rarität. Jetzt konnte seine langjährige Sanierung abgeschlossen werden. 1,43 Millionen Euro hat das Land Baden-Württemberg investiert, um die malerische Ruine zu sichern und wieder zugänglich zu machen. Weiterlesen
Rekordergebnis für den Dom
Erlös aus Konzert „Baden schaut über den Rhein“ kommt dem Erhalt der Kathedrale zugute
Ein Rekordergebnis in Höhe von 8.673 Euro als Erlös aus dem Benefiz-Konzert „Baden schaut über den Rhein“ wurde dem Dombauverein und Domdekan Dr. Christoph Kohl übergeben. Zehn Chöre mit insgesamt 650 Sängerinnen und Sängern hatten im Speyerer Dom ein ebenso vielfältiges wie mitreißendes Konzert geboten. Weiterlesen
PalatinaKlassik vor zweiter Saison
Festliches Eröffnungskonzert am 20. Mai in der Abteikirche Eußerthal / Konzertreihe für die Pfalz, Baden und das Saarland
Mit zehnhochkarätigen Musikereignissen – vom glanzvollen Klavier-Recital bis zum opulenten Opernabend – hat sich PalatinaKlassik, die neue Konzertreihe für die Pfalz, Baden und das Saarland schon in ihrer ersten Spielzeit 2012 überwältigende Publikumsresonanz und überschwängliche Presse-Kritiken erworben. Unter ihrem renommierten musikalischen Leiter, Prof. Leo Kraemer, treten die Ensembles von PalatinaKlassik deshalb auch im Jahr 2013 wieder mit einem exquisiten und vielseitigen Programm vor ihr klassikaffines Publikum. Weiterlesen
Gleiche Förderung wie Sportvereine
Josef Offele, Präsident des Badischen Chorverbandes (BCV): „Wollen uns nicht mit Almosen vom Land abspeisen lassen!“
Beim Chorverbandstag in Reilingen machte Josef Offele, Präsident des Badischen Chorverbandes (BCV), deutlich, dass sich die Chöre in Baden nicht länger „mit Almosen vom Land abspeisen lassen“. Offele betonte vor 210 Delegierten aus den rund 1.500 badischen Vereinen, dass eine Anpassung der Landesförderung an die der Sportvereine mehr als überfällig sei. Weiterlesen
Ein Traum in Rosa im Schlossgarten
Kirschblüte – ein Frühlingsereignis, auf das viele warten / Eindrucksvolles Naturereignis
Die Kirschblüte im Schwetzinger Schlossgarten: Das ist ein Frühlingsereignis, auf das viele warten. Jetzt sind die japanischen Zierkirschen bei der Gartenmoschee kurz davor, ihre überwältigende Blütenpracht zu entfalten. Weiterlesen
Und eine Stimme sprach: "Wag's"
Gleich hinter Neulußheim und Reilingen beginnt in Richtung Süden das große Waldgebiet der Lußhardt. Quasi als südliche Nachbarn liegen dort die Gemeinden der Stadt Waghäusel, der nördlichsten Großgemeinde des Landkreises Karlsruhe. Ihr Entstehen verdankt die Stadt dem Zusammenschluß der drei ehemals selbständigen Gemeinden Kirrlach, Waghäusel und Wiesental.
Die geschichtlichen Ursprünge der einzelnen Stadtteile reichen zurück bis weit ins 13. Jahrhundert. So wurde Kirrlach erstmals 1234 urkundlich in einem Vertrag des Domkapitels Speyer erwähnt. Fundgegenstände wie Tongefäße und Münzen lassen jedoch darauf schließen, daß auf Kirrlacher Gemarkung im 2. Jahrhundert n. Chr. ein römischer Gutshof bestanden haben muß. In der Nähe davon führte eine Römerstraße vorbei, deren Reste noch heute sichtbar sind. Die Entfaltung der Orte wurde durch Hungersnöte, Epidemien, Zerstörungen und ständige Kriegseinwirkungen immer wieder gestört.
Die fürstbischöflichspeyerische Festung in Philippsburg, die eigentlich ein Schutzwall für das ganze Umland sein sollte, brachte die Region aber immer wieder in Bedrängnis durch Belagerungen und Einquartierungen. Der „Badischen Spargelstraße“ folgend kommt man in den zweiten Stadtteil, nach Wiesental. Der Ort wurde 1297 vom damaligen Speyerer
Bischof Friedrich von Bolanden gegründet. Auch im Raum Wiesental hinterließen bereits die Römer ihre Spuren. Gerätschaften aller Art und die Überreste eines Kastells sind recht eindrucksvolle Zeugen dieser frühen Epoche.
Vom Namen her am bekanntesten aber ist der Wallfahrtsort Waghäusel, dritter Ort im Städtebund. Der Ursprung der Siedlung geht auf die Kapelle „Zum Waghus“ zurück. Die Überlieferung berichtet, daß um das Jahr 1435 beim Wagbach ein Schäfer im Lußhardtwald ein etwa zwei Spannen hohes steinernes Marienbildnis gefunden habe. Freudig nahm der Schäfer seinen Fund als kostbaren Schatz mit nach Hause. Aber am nächsten Morgen war das Bildnis verschwunden. Er fand es dort wieder, wo er es entdeckt hatte. Nachdem sich dieser Vorfall einige Male wiederholte, errichtete der fromme Schäfer in einem großen Eichenhain eine Nische, in der er das Bild zur Verehrung durch Vorüberziehende aufstellte.
Eines Tages führte der Wagbach reißendes Hochwasser. Als der Schäfer sich nicht traute, seine auf dem gegenüberliegenden Ufer grasenden Schafe mit einem Nachen in Sicherheit zu bringen, rief ihm eine geheimnisvolle Stimme aus der Mariennische im Eichenstamm zu : „Wag’s, wag’s!“ Darauf setzte der Schäfer über und verlor keines der ihm
anvertrauten Tiere. Durch dieses Wunder und weitere Gnadenerweise verbreitete sich der Ruf des Bildnisses schnell.
Um 1470 ließ der Speyerer Fürstbischof Mathias von Rammung an dem Platz eine Kapelle mit dem Namen „Zum Waghus“ bauen. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts ließen sich in Waghäusel Kapuziner nieder und es entstand 1616 das heute noch existierende Kloster mit Wallfahrtskirche.
1724 errichtete der Rastatter Baumeister Michael Ludwig Rohrer für Fürstbischof Hugo von Schönborn ein Jagd und Lustschloß. Diese 16-eckige Eremitage diente den hohen Herren nach der Säkularisation bis 1810 als Wohnhaus und wird ob ihres Baustils noch heute in Fachkreises als Kleinod gehandelt.
Mit dem gesamten rechtsrheinischen Gebiet Speyers fiel das Schlößchen an die Badische Domäne und wurde 1837 an die Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation (die heutige Südzucker AG) veräußert, die dort noch bis vor Kurzem eine bedeutende Zuckerfabrik unterhielt.
Der Ort wurde aber auch bekannt durch die „Schlacht bei Waghäusel“ im Jahr 1849, als dort am 21. Juni die Badische Revolutionsarmee unter General Mieroslawsk von den Preußen besiegt wurde. (og)
