Die römische Steinindustrie in der Pfalz

Mit der römischen Okkupation verbreiteten sich in den besetzten Gebieten auch die handwerklichen Fähigkeiten und die hoch entwickelten Techniken der Mittelmeerwelt. Zu diesen „Exporten“ zählt im Besonderen auch die Kunst der Steingewinnung und bearbeitung. Das beeindruckendste Zeugnis der römischen Steinindustrie der Pfalz ist der Steinbruch vom Kriemhildenstuhl bei Bad Dürkheim. Hier wurden innerhalb kürzester Zeit ca. 10.000 m³ Sandstein gebrochen, grob zugehauen, um dann per Wagen und Schiff als Baumaterial vor allem in das Mainzer Legionslager transportiert zu werden.
Die Arbeiter, zum großen Teil technische Abteilungen der 22. Legion aus Mainz, brachten im Steinbruch zahlreiche Inschriften sowie Felszeichnungen in Form von Köpfen, Tieren und Menschen an. Diese Zeugnisse der römischen Zeit sind noch heute zu erkennen. Die Ausstellung zeigt Abgüsse einiger Zeichnungen und Inschriften sowie zahlreiche Werkzeuge und Steinprodukte.
In seiner heutigen durch die Ausgrabungen von Schutt freigeräumten Gestalt hat der Steinbruch in der Antike nie bestanden. Beim Abbau der Steine arbeiteten sich die Soldaten von unten nach oben vor, wobei der vorherige Arbeitsbereich jeweils mit dem Steinschutt der aktuellen Ebene verfüllt wurde. Daher war der Steinbruch am Ende seiner Ausbeutungszeit fast vollständig verschüttet.
Das handwerkliche Wissen der römischen Steinhauer und Steinmetzen ist bis heute nicht verloren gegangen. Noch heute wird in den Sandsteinbrüchen der Region nach demselben Verfahren gearbeitet und den römischen Vorbildern entsprechende Werkzeuge benutzt.

"Reale" Fächer im Stundenplan

Das Karl-Friedrich-Gymnasium in Heidelberg
Knapp zehn Jahre nach dem Tod des Humanisten Erasmus von Rotterdam und im Todesjahr des Reformators Martin Luther wurde mit kurfürstlichem Gründungsdekret das „Pädagogium“ in Heidelberg gegründet. Kurfürst Friedrich II. verfügte, dass die „Schwabenburse“  in der Judengasse (heute Dreikönigstraße) die Lehrstätte sein sollte. Nachdem 1561 bereits 60 Schüler und drei Lehrer verzeichnet wurden, wurden die Räumlichkeiten zu eng und so erfolgte 1565 der Umzug in das ehemalige Franziskanerkloster am Karlsplatz. Das Bildungs- und Erziehungsprogramm sollte den Geist des Humanismus und der Reformation ausstrahlen. Die klassischen Schriften der griechischen und römischen Antike, vor allem aber die Bibel (das Alte Testament wurde noch immer in Hebräisch veröffentlicht) selbst lesen zu können, sollte die Basis der damaligen Menschenbildung sein.
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Brücke nur für Spezialloks

SchiffsbrückeDie Schiffsbrücke von Speyer und ihre Bedeutung für den Eisenbahnverkehr
1864 wurde die bis dahin in Speyer endende Stichbahn bis zur bayrischen Festung Germersheim verlängert. Dort wurde, um ihn im Kriegsfall schnell abbauen zu können, nur ein Fachwerkbahnhof gebaut, da die Festung sich nicht nur gegen Frankreich richtete, sondern auch gegen Baden, gegen das Bayern zeitweise einen Krieg erwog. Das zweite Gleis, das bereits trassiert, aber nicht ausgelegt war, wurde 1875 zwischen Schifferstadt und Speyer, 1906 schließlich bis nach Lauterburg ergänzt. Hier war bereits 1876 der Anschluss nach Straßburg erreicht worden, der nach der Reichsgründung und dem Anschluss des Elsaß 1871 dringend geboten schien.
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Als de Gaulle den Rhein bei Hockenheim überquerte

Noch immer ist es schwierig, das Geschehen während der NS-Diktatur in der Rennstadt aufzuarbeiten. Die, die diese Zeit miterlebten – und das sind altersbedingt nicht mehr viele -, wollen über diese Zeit nicht mehr sprechen. Oder Angehörige verbieten es immer wieder, über die Aktivitäten ihrer Familienmitglieder “Etwas” zu veröffentlichen. Selbst vor rechtlichen Schritten wird nicht zurückgeschreckt, in einzelnen Fällen sogar “Hieb” (Schläge) angedroht. Weiterlesen

Von Jagdbombern wie die Hasen gejagt

Ein herrlicher Frühlingstag war angebrochen. Die Bewohner der Rennstadt  hockten aber vorwiegend in ihren Häusern, denn außerhalb wurden sie von den allgegenwärtigen Jagdbombern wie die Hasen gejagt. Bei helllichtem Tag war es so gut wie unmöglich, draußen in der Gemarkung das Feld zu bestellen oder im Garten der gewohnten Arbeit nachzugehen. Obwohl der zweite Weltkrieg in der Karwoche 1945 für Hockenheim und die umliegenden Gemeinden so langsam zu Ende gehen sollte, war ein von den Kriegsereignissen zwar geprägtes, aber dennoch relativ geordnetes Leben nicht mehr möglich. Weiterlesen

Inflation machte Hockenheimer zu Milliardären

Das Leben wurde immer teuerer. Wer ein Ei kaufen wollte, musste im Jahr 1922 dafür im Februar 2.50 Mark bezahlen. Das war noch günstig, denn ein halbes Jahr später kostete ein Ei bereits 7.50 Mark. Bis November stieg der Milchpreis für einen Liter von 4.60 auf 75 Mark.  Zum Jahresende kostete ein Pfund Schweinefleisch 800 und ein Pfund Butter zwischen 1.800 und 2.000 Mark. Ein Kilo Brot gab’s schon für 140 Mark und ein Pfund Kristallzucker für 200 Mark, Würfelzucker kostete zehn Mark mehr. Wer Arbeit hatte, verdiente eine Menge Geld, konnte sich aber wenig dafür leisten. Weiterlesen

Rheinzabern und die römische Tonverarbeitung

Rheinzabern, das römische Tabernae, war im 2. und 3. Jahrhundert nach Christus das bedeutendste Töpferzentrum nördlich der Alpen. Von hier aus exportierten die großen Manufakturen in die römischen Provinzen von Britannien bis zum Schwarzen Meer. Die hervorragende Tonqualität, die reichen Vorräte an Holz und Wasser und die sehr günstige Verkehrslage an den Ufern des Rheins bildeten die Grundlage für die marktbeherrschende Stellung Rheinzaberns.
Bei den Käufern war vor allem die Terra Sigillata, die flammend rote Feinkeramik, begehrt. Moderne Berechnungen ergeben für Rheinzabern eine jährliche Produktion von über einer Million Gefäßen. Die Manufakturen stellten in erster Linie Gefäße ohne Dekor in einer Vielzahl von Formen her. Berühmt ist Rheinzabern aber auch für seine Bilderschüsseln.
Diese erforderten vom Töpfer ein besonderes handwerkliches und künstlerisches Können.
Die Germaneneinfälle von 259/260 nach Christus setzten der Entwicklung Rheinzaberns ein jähes Ende. Die Manufakturen erlitten dabei so großen Schaden, dass seit dieser Zeit keine Bilderschüsseln mehr produziert wurden. Das endgültige Ende kam für die Töpfereien im Jahre 352 nach Christus. Bei einem erneuten Germaneneinfall, der die gesamte Rheinebene schwer verwüstete, wurde auch Rheinzabern zerstört.
Der Ziegelfabrikant Wilhelm Ludovici war der erste, der systematische Ausgrabungen in Rheinzabern durchführte. Er veröffentlichte die Ergebnisse und vermachte zu Beginn des 20. Jahrhunderts seine Sammlung dem Museum. Sie bildet heute den Grundstock der Terra Sigillata-Sammlung des Historischen Museums der Pfalz Speyer.

Der Hortfund von Hagenbach

Im Jahr 213 nach Christus trat der germanische Stammesverbund der Alamannen zum ersten Mal in Erscheinung. Im Laufe der nächsten beiden Jahrhunderte entwickelte er sich zu einer permanenten Bedrohung für die Bewohner der germanischen und gallischen Provinzen. Nach dem Tode des römischen Kaisers Aurelian im Jahre 275 nach Christus kam es zu Einfällen mit flächendeckenden Plünderungen und Zerstörungen. Die germanischen Scharen drangen dabei bis in die römischen Provinzen im Süden des heutigen Frankreichs vor.
Da die Plünderer unerwartet und in meist großer Zahl erschienen, waren die Grenztruppen und die nur schwach besetzten Militärposten im Hinterland meist nicht in der Lage, sie aufzuhalten. Einzig die Rheinüberquerung der schwer mit Beute beladenen Trupps auf dem Heimweg bot den römischen Soldaten die Gelegenheit zum Gegenschlag. Der eindrucksvolle Hortfund von Hagenbach gilt als packendes Zeugnis diese dramatischen Ereignisse.
Mehr als 390 Objekte konnten wieder geborgen werden. Darunter befinden sich auch 130 silberne Votivbleche, die aus einem Marstempel stammen  die größte Ansammlung von Votivblechen, die je gefunden wurde! Viele Votivbleche tragen eine Inschrift mit dem Namen des Stifters. Eine Inschrift enthält den Namen Obbelexxus - den Namen des Asterixgefährten gab es also wirklich! Das Silbergeschirr aus dem Hort ist größtenteils zerschnitten, bzw. zerhackt  die Beute wurde unter den Plünderern nach Gewicht aufgeteilt. Daneben raubten die Germanen reichlich Bronzegefäße sowie zahlreiche Äxte und Beile. Diese Waffen waren dem Gott des Heiligtums geweiht. Um sie vor Raub zu schützen, wurden sie unbrauchbar gemacht.
Der Hortfund von Hagenbach verdeutlicht die Vorgehensweise der Germanen bei ihren Plünderungszügen und birgt wertvolle, zum Teil einzigartige Fundstücke der römischen Zeit.

Von Kerweborscht und Kerweschlumpel

Wird in der Kurpfalz von der “Kerwe” gesprochen, huscht zumeist ein Strahlen über die Gesichter. “Ja, Kerwe ist bei uns noch immer einer der höchsten Feiertage im Jahr”, berichten die Menschen rechts und links des Rheines und sehen in diesem volkstümlichen Fest eine jener Traditionen, die noch heute eine Gemeinsamkeit der Menschen in der Kurpfalz darstellen.
Dabei gibt es “die Kerwe” eigentlich gar nicht. Sie ist vielmehr ein Zusammenschluß der verschiedensten Dorffeste aus den letzten Jahrhunderten. Weiterlesen

Stafettenläufer rasten mit Eis von den Alpen bis nach Rom

Ein Blick in die Speiseeis-Geschichte
„Ein Sommer ohne Eis ist wie Weihnachten ohne Christollen“, pflegte Altbundeskanzler Helmut Kohl immer zu sagen, wenn er nach dem Besuch des Gottesdienstes im Speyerer Dom sich ein leckeres Eis in der Waffeltüte leistete. Ein Blick in die Geschichte des Speiseeises zeigt, daß bereits vor 5.000 Jahren viele Chinesen davon träumten. Denn nur wenige von ihnen bekamen mitten im Sommer kühle Köstlichkeiten, die aus Milch, Fruchtsäften, Gewürzen und gefrorenem Wasser zubereitet wurden. Weiterlesen

Heldentat oder historische Legende?

MordSeparatistenführer 1924 in Speyer erschossen
Historische Ereignisse können zu Legenden werden. Das Attentat auf den selbsternannten Präsidenten der Autonomen Pfalz am 9. Januar 1924 im „Wittelsbacher Hof“ in Speyer ist in diesem Sinne geradezu modellhaft. Das Deutsche Reich stand im Herbst 1923 am Abgrund. In der Pfalz beschritt eine von der französischen Besatzungsmacht geförderte Autonomiebewegung unter Führung des Bauernführers Franz-Josef Heinz aus Orbis einen Sonderweg: Anfang November besetzte sie pfälzische Bezirksämter und vertrieb die bayerische Kreisregierung aus Speyer.
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Unübersehbare Spuren hinterlassen

200. Todestag von Kurfürst Carl Theodor / Mannheim und Schwetzingen von dem kurpfälzischen Regenten geprägt
Unübersehbare Spuren hinterlassen das kommende Jahr beschert der Kurpfalz einen ganz besonderen Denktag. Am 16. Februar 1999 jährt sich der Todestag von Kurfürst Carl Theodor zum 200. Mal. Wie kaum ein anderer hinterließ er seine Spuren in der Geschichte der Kurpfalz, bis er 1777 nach München umzog. Carl Theodor, am 11. Dezember 1724 geboren, entstammt der pfalzgräflichen Linie in Neuburg an der Donau, der Wittelsbacher Nebenlinie Pfalz-Neuburg-Sulzbach. Der Knabe, Sohn des späteren Herzogs Johann Christian Joseph von Pfalz-Sulzbach und von Maria Henriette Leopoldine, Tochter des Franz Egon de la Tour, Marquis zu Bergen op Zoom und Prinzen von Auvergne, war erst vier Jahre, als er die Mutter verlor. So lebte er bei seiner Urgroßmutter in Drogenbush bei Brüssel. Das dortige Schloss und dessen Umgebung wurden für den späteren Kurfürsten die Heimat seiner Kindheit.
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Als Speyer noch Briefmarken herausgab

„Verehrlichte Lokalschulinspektion. Beehre mich ergebenst mitzuteilen, dass mein Sohn Gottfried (4. Klasse) infolge einer Mandelentzündung verhindert ist, die Schule zu besuchen. Achtungsvollst  Wörner“. Dies schrieb der Major und Bataillonskommandeur am 26. November 1902 in einem Ortsbrief, der Zweibrücken eigentlich nicht verlassen sollte. Doch das Kuvert samt Inhalt landete in Speyer. Dort befand sich, gerade ein Jahr nach dem Umzug von der Alten Münz in das Gebäude der Oberpostdirektion, die „Rückbrief-Kommission“, zuständig für nicht zustellbare Briefe und Postkarten.
Um einen solchen „Irrläufer“ handelte es sich nämlich bei dem Brief des Zweibrücker Majors und Vaters, hatte doch ein Briefträger namens Hermann handschriftlich auf dem Kuvert vermerkt: „Welche von den zwei (Lokalschulinspektionen), katholisch oder evangelisch?“ Erkundigungen vor Ort anzustellen, in diesem Fall also in Zweibrücken, waren „amtlich“ offenbar nicht vorgesehen.
Ob der Brief an den Absender zurück ging oder die Schule doch noch erreichte, ist ebenso unbekannt wie die Frage ungeklärt, ob Schüler Gottfried inzwischen schon längst wieder im Unterricht saß. Der Brief aber ist im Besitz des Speyerer Briefmarken-Experten Georg Kapp. Dessen besondere Spezialität  neben einigen anderen aus dem großen „postalischen Erlebnisraum“  ist in dem Band „Heimatsammlung der Königlich Bayerischen Post in Speyer“ geordnet, einer der interessantesten Abschnitte in der Historie der deutschen Philatelie.
In diesem Kapp’schen Sammelband befindet sich, quasi als Prunkstück, ein am 29. November 1816 von Speyer aus an den „Herrn Inspektor Klodtmann, Gesamt-Generalkonsistorium“ nach Zweibrücken geschickter (portofreier) Dienstbrief. Seine Besonderheit: Als einer der ersten Briefe der am 18. August 1816 konstituierten „Königlichen Regierung der Bayerischen Lande am Rhein“ trägt er den Stempel „Speier“.
Eine Briefmarke trug dieser Brief nicht, die Gebühren waren handschriftlich vermerkt. Briefmarken wurden erst 33 Jahre später eingeführt. In der Zeit davor wurden Briefe nur mit Stempeln versehen. 1786 zum Beispiel trug ein Brief aus Speyer den Stempel „de Spire“. In der napoleonischen Zeit wurden Briefe hier zu Lande mit französischen Departementsstempeln entwertet. Der für die Pfalz trug die Ziffer 100, der für Landau und Bergzabern die 67.
Am 24. Oktober 1849 verfügte die Generalverwaltung der Königlichen Posten und Eisenbahnen in München, dass „vom 1. November d. J. die Frankierung nur mittels gestempelter Marken bewirkt“ werden muss. Dazu hatte sich Bayern als erstes deutsches Land entschlossen. Vorbild war England. Speier oder Speyer stand nun an vorderster (Post)Front. Denn die bayerische Verwaltungshauptstadt gehörte zu den Städten, in denen am 1. November 1849 die ersten drei deutschen Briefmarken ausgegeben wurden. Das „kgl. bayerische Oberpostamt“ Speyer bot wie überall in Bayern drei Werte an  1, 3 und 6 Kreuzer. Die Sache ging nach Gewicht, nach Loth (entsprach heutigen 16 2/3 Gramm) und  außerhalb der Pfalz , nach Meilen (eine Meile etwa 1,6 Kilometer).
Die 1-Kreuzer-Marke war grauschwarz oder tiefschwarz, galt als Einzelfrankatur für Ortsbriefe, Drucksachen oder Streifband (gab es damals schon!); es gab auch Mehrfachfrankatur, zwei 1 Kreuzer etwa, wenn ein Ortsbrief über ein bis vier Loth wog.
Die 3-Kreuzer-Marke war blau bis schwarzblau, galt als Einzelfrankatur für Briefe in die gesamte bayerische Pfalz; was als Privileg galt, das außerhalb der Pfalz für Unmut sorgte, ging es doch anderwärts wie folgt: drei Kreuzer nur bis ein Loth Gewicht und zwölf Meilen Entfernung.
Die 6-Kreuzer-Marke war braun; galt als Einzelfrankatur bei einem Gewicht von über einem bis vier Loth und bei größerer Entfernung; Briefe aus der Pfalz nach Bayern bis 14 Loth kosteten doppelte Gebühr.
Entwertet wurden die Briefmarken entweder durch Federzug (Federstrich, per Hand also), mit Segmentstempeln und ab 1. August 1850 mit dem so genannten Mühlradstempel, von dem es eine „geschlossene“ und später eine „offene“ Version gab. Diese Stempel hatten in ihrer Mitte Nummern, die den Postämtern zugeteilt waren. Speyer hatte zunächst 325. Bei der zweiten Verteilung erhielt München diese Zahl, Speyer dafür 493.
Die offenen Mühlradstempel lösten die geschlossenen aus einem banalen Grund ab: Den Bogen, wie mit der geschlossenen Version Missbrauch zu treiben und sie zwei Mal zu benutzen waren, hatten „Schlaumeier“ alsbald heraus. Mühlradstempel gab es bis zum 9. März 1869. Einen Tag darauf hatten die Postämter dann eigene Ortsstempel.
Die erste Postkarte in der „Speyerer Postgeschichte“ schickte 1873 der Kaiserslauterer Heinrich Ney an Jakob Mack in Neustadt a. d. Haardt.
Der Sammelband von Georg Kapp endet 1920. Da wurde die Königlich Bayerische Post an die Reichspost verkauft. Für 620 Millionen Mark. Worauf wenig später (1923) fürwahr „die Post abging“: Die Inflation ließ davon kaum was übrig.

Für ein paar Pfennige nach Speyer

SchiffbrückeErinnerungen an die Bahnlinie Talhaus-Altlußheim-Speyer / Eine Schiffsbrücke über den Rhein
Seiner ursprünglichen Funktion weitestgehend beraubt und etwas einsam steht inmitten von Feldern am Rande der B 39-Kreuzung zur Rheinbrücke bei Speyer am Lußhof der Altlußheimer Lokomotivschuppen. Das Gehöft gehörte einst, wie auch die Wagenremise, zu der längst vergessenen Bahnlinie zwischen der Rheintalbahn, Hockenheim-Talhaus, Altlußheim-Lußhof und Speyer (einem Teilstücke der Gesamtnebenbahn Heidelberg-Schwetzingen-Speyer. Während der Streckenabschnitt zwischen der alten Universitätsstadt und Schwetzingen noch bis 1967 von der Bundesbahn betrieben wurde, so war der Strecke zwischen Talhaus und der Domstadt ein ungleich kürzeres Dasein vergönnt.
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Königliches Geschenk für Werinbold

UrkundeDie älteste Urkunde im Landesarchiv Speyer dokumentiert eine Schenkung König Ludwigs des Jüngeren aus demm Jahre 878
Im Frühjahr vergangenen Jahres ist es dem Landesarchiv in Speyer gelungen, den bis dahin im Staatsarchiv Luzern lagernden Gatterer-Apparat zu erwerben. Innerhalb eines Jahres konnte dieser Bestand von etwa 4.500 Originalurkunden und einer Sammlung zur Urkundenlehre (Diplomatik) von etwa 8.000 Kupferstichen, Originalsiegeln, Siegelabgüssen, wertvollen Handschriften und Frühdrucken so aufgearbeitet werden, daß er der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte. Seitdem erfreut sich diese vor allem Rheinhessen-Pfalz berücksichtigende Urkundensammlung, die im Wesentlichen aus der kurpfälzischen Verwaltung der in der Reformation säkularisierten Klöster erwachsen ist, immer größerer Beliebtheit.
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Die Ritter ohne Burg

Für knapp vier Jahrhunderte gab es in der heutigen Pfalz ein
Rittergeschlecht, das als die „Ritter von Friesenheim“ in die
Geschichte der Kurpfalz einging. Die Wurzeln dieser Familie sind
im Worms des 12. Jahrhunderts zu finden, wo sie als Ratsherren
wichtige Posten in der bischöflichen Stadtherrschaft einnahmen.
Als Ministeriale gehörten sie zum Niederadel, der vor allem zu
dieser Zeit versuchte, dem Geburtsadel ebenbürtig zu werden.

Um 1200 übertrugen die Grafen von Lauffen, die ihren Sitz auf dem
Dilsberg am Neckar hatten, ihren linksrheinischen Besitz als
Lehen den Wormser Adeligen. Da diese noch keinen herrschaftlichen
Familiennamen hatten, nannten sie sich nach ihrem Lehensbesitz
„Ritter von Friesenheim“. Da sie im Ort selbst keinen Wohnsitz
hatten, blieben sie weiter Bürger von Worms. Die Stadt aber
mußten sie 1233 nach einem heftigen Streit zwischen Bischof und
Bürgerschaft mit diesem als dessen Gefolgsleute verlassen. Sie
verdingten sich als Burgsmannen des Bischofs von Speyer und
bewohnten die Kropsburg auf den Höhen der Haardt zwischen St.
Martin und Edenkoben.

Dieses „Asyl“ schien aber nur von kurzer Dauer gewesen zu sein,
denn bereits ein Teil der nächste Generation der „Ritter von
Friesenheim“ tauchte wieder in alten Wormser Urkunden auf, wo sie
ihre alten Stellungen in der städtischen Verwaltung wieder
eingenommen hatten. Der Frieden dauerte bis 1340: Erneut kam es
zu Auseinandersetzungen zwischen Bischof und Stadt. Die
Streitereien hatten zur Folge, daß Johannes von Friesenheim vom
Papst in den Bann gesetzt wurde. Der Familie blieb nichts anderes
übrig, als Worms wieder zu verlassen. Johannes, Ritter von
Friesenheim, trat in den Dienst des Kurfürsten von der Pfalz und
wurde zum Burgmann in Wachenheim bestellt.

Die einst in Worms ansässige Familie hatte sich so in den Jahren
auf drei Linien aufgeteilt, die in Worms, Wachenheim und auf der
Kropsburg wohnten. Nur noch die Wormser Linie nannte sich „von
Friesenheim“, die anderen hatten längst den Namen ihres neuen
Wohnortes angenommen.

Das Friesenheimer Lehen gehörte inzwischen der Kropsburger Linie
der Familie. Da sich diese intensiv um ihren südpfälzischen
Besitz kümmerte, verkaufte man um 1280 den für sie entfernt
gelegenen Besitz in Friesenheim, der so an die Grafen von Dürn
fiel. Diese hatten die Dilsberger Grafschaft geerbt. Den Besitz
in Friesenheim verkauften sie an König Rudolf von Habsburg
weiter, der ihn dann 1288 den Pfalzgrafen bei Rhein weitergab.

Das Geschlecht der „Ritter von Friesenheim“, die dort nie eine
Burg hatten oder residierten, starb 1532 mit dem Tod der letzten
Familienangehörigen, der Elsa von Wachenheim, aus.
Das Erbe einer Nonne

Lange Zeit bevor es die Stadt Ludwigshafen gab, gab es den
heutigen Stadtteil Friesenheim als selbständige Gemeinde. Das
Dorf scheint während der fränkischen Landnahme um 500 gegründet
worden zu sein, denn der Name der Siedlung deutet auf einen
fränkischen Sippenführer namens Friso hin, der in der Nähe des
Rheins einen Gutssitz, also das „Heim des Friso“ anlegte.

Zur gleichen Zeit kamen auch andere Adelsfamilien in die Region
und siedelten sich zusammen mit ihren Leibeigenen an. Aus einer
dieser Familien entstammte eine Nonne namens Hitta, die der
Siedlung zur ersten urkundlichen Erwähnung verhalf. Am 17. März
771 vermachte Hitta nämlich ihren gesamten Besitz, den sie von
ihrem Vater geerbt hatte, dem Kloster Lorsch.

Im Urkunden und Besitzbuch des Reichsklosters, dem „Codex
Laureshamensis“ ist die Schenkung wie folgt beschrieben: „Meine
Schenkungen befinden sich im Wormsgau und zwar in den Gemarkungen
Friesenheim, Mundenheim, Hemshof und in Karlbach. Ich übergebe
alles, was mir rechtlich aus der väterlichen Erbschaft
zugeflossen ist, nämlich Hofstätten, Felder, Wiesen, Weiden,
Wege, Wälder, Weinberge, Wohnhäuser und sieben Hörige …“

Die eigentliche Besitzgeschichte Friesenheims bleibt für
Jahrhunderte kompliziert, denn teilweise gehörten Güter dem
Kloster Lorsch, aber auch Besitzungen des elsässischen Klosters
Murbach, des Bistums Worms, der Salier und der Grafen von Lauffen
sind nachweisbar. Sicher ist nur, daß der Ort im 13. Jahrhundert
an die Pfalzgrafen fiel, als der linksrheinische
Herrschaftsbesitz vergrößert wurde. Bereits durch Kaiser
Friedrich Barbarossa hatten die Pfalzgrafen einen Teil des
salischen Erbes erhalten, darunter auch die Herrschaftsrechte und
Güter in Friesenheim. Überhaupt kam dem Dorf eine besondere
Bedeutung zu, denn es lag nahe am Rheinübergang, der besonders
gesichert war.

Pfalzgraf Ludwig II. übernahm 1288 den ehemaligen Lehnsbesitz der
Ritter von Friesenheim, zu dem 1291 auch noch die Gerichtsbarkeit
über das Dorf hinzu kam. Friesenheim gehört damit zum
eigentlichen Grundbesitz der Pfalzgrafen und späteren Kurfürsten
in der Pfalz, der auch kontinuierlich in deren Eigentum blieb.

Quelle: unbekannt

Ein Abschied mit Erinnerungen

„Schau mal, mit dieser Nähmaschine habe ich meine erste Bluse genäht“, stellt eine flotte Fünfzigerin mit einem sentimentalen Blick fest. Ihre 17-jährige Tochter kann es kaum nachvollziehen, was in ihrer Mutter in diesem Moment vorgeht. Sie schwelgt in Erinnerungen an eine Zeit, in der die Festhalle zum Leben der Georgsgemeinde genauso gehörte wie zum öffentlichen Leben in der Rennstadt. Abschied nehmen ist angesagt. Die alterwürdige Festhalle soll zu einem modernen Gemeindezentrum der katholischen Kirchengemeinde umgebaut werden. Aber wohin mit der bisherigen Einrichtung? Für Pfarrer Jürgen Grabetz und den Pfarrgemeinderat kein Problem: „Wir führen einen Räumungsverkauf durch!“
Im großen Saal der Festhalle stapeln sich Tische und Stühle, Gläser, Geschirr und viele Küchenutensilien. Auch Großgeräte und Einrichtungsgegenstände stehen zum Verkauf. Die ersten Interessenten gehen durch die langen Reihen, notieren sich ihre Wünsche oder greifen gleich zu. Es sind vor allem die Suppenterrinen und Sammeltassen, die schnellentschlossene Käufer finden. Das Partygeschirr wird aufgestockt oder man deckt sich für den nächsten Polterabend ein. Bei Ilse Herold,
der langjährige Wirtin im ehemaligen Restaurant der Festhalle, werden beim Anblick der Verkaufsgegenstände Erinnerungen wach. Es sind vor allem die gepolsterten Festhallenstühle, für die sie sich interessiert. „Die lassen sich so schön stapeln“, meint sie und schiebt mit ihrer Tochter Silke eine weitere Ladung hinaus zum Auto. Silke Herold, zusammen mit ihrem Bruder Marco eines der besten karnevalistischen Tanzpaare in Deutschland, denkt zurück an ihre Kindheit, als sie ihre
Karriere hier auf der Festhallenbühne bei der HCG begannen.
Überhaupt werden bei den meisten Besuchern des Räumungsverkaufs, dessen Erlös dem Umbau zu Gute kommt, Erinnerungen wach an eine Zeit, die längst zur Geschichte geworden ist. Da wird die Rutschbahn von der Empore herab in
den Saal beim Bazar ebenso erwähnt wie die Schießbude im ehemaligen Turnhallenanbau. Man denkt an die vielen Theateraufführungen und Konzerte, an die Prunksitzungen und Winterbälle, an die Empfänge und Feierstunden, an die Boxveranstaltung um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft oder die Siegerehrungen nach den BMC-Motorradrennen.
Schnell steht man in Gruppen zusammen, erzählt sich Anekdoten, die sich vor allem um die Festhalle und ihren wohl bekanntesten Wirt, den unvergessenen Dekan Johannes Beykirch ranken. Man erinnert sich an den ehemaligen Mesner Theodor Hoffmann, der einst hinter dem Tresen im Saal den berühmten Weißherbst ausschenkte, und vor allem an Therese Diller, die als „Fräulein Theres“ über viele Jahre hinweg das Zepter in der Küche schwang.
Daß alles längst Vergangenheit ist, merkt man wieder in dem Augenblick, als ein Reiterverein aus Wiesloch das komplette Restaurant mit seinen Tischen, Stühlen und Lampen ersteht und die Küche en bloc nach Waghäusel an ein Kaffeehaus verkauft wird. Raritäten wie die alte Nähmaschine oder eine nostalgische Kaffeemaschine werden in einer Versteigerung
angeboten. Immer wieder kommen Interessenten, die einfach alles kaufen. Einer ersteht sogar die hölzerne Wandvertäfelung aus dem Cäciliensaal, ein anderer interessiert sich für das Parkett. Und als bereits fast alles verkauft ist und selbst Pfarrer Grabetz nichts mehr zu verkaufen weiß, findet doch tatsächlich einer am Feuerlöscher in der Küche
Gefallen und kauft diesen.
Nach dem zweitägigen Verkaufsmarathon bleiben nur noch Gläser, Teller, Kaffeekannen und verschiedene andere Utensilien übrig. „Da haben wir wenigstens etwas für die kommenden Flohmärkte übrig“, freut sich der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Rolf Schmelcher über das gute Verkaufsergebnis, das ihm Lioba Scheurer schnell zuflüstert. „Es herrscht schon so etwas wie eine Abschiedsstimmung“, stellt sie fest und erinnert sich an die umjubelten Auftritte ihrer Mutter Maria Kneis als „Putzfrau vom Rathaus“ in der Festhalle, als diese noch der gesellschaftliche und kulturelle Mittelpunkt der Rennstadt war. Und daran werden zukünftig noch viele der Stücke erinnern, die von vielen Hockenheimer Familien beim Räumungsverkauf gekauft wurden.
In den nächsten Wochen wird die Festhalle dann endgültig in Eigenarbeit entkernt werden, ehe im Oktober mit den eigentlichen Umbauarbeiten begonnen werden soll.

Wo Graf Boppo einst regierte

Beeindruckend erhebt sich neckaraufwärts kurz hinter Heidelberg das Festungsstädtchen Dilsberg, 323 Meter hoch über dem Fluß gelegen. Wer es sich leisten kann und etwas Kondition mitbringt, sollte den Berg zu Fuß erklimmen. Am schönsten ist noch immer die Anreise mit dem Schiff. Ausgestiegen in der hessischen Vier-Burgen-Stadt Neckarsteinach. Der anstrengende Aufstieg aber wird belohnt von einer baugeschichtlichen Kostbarkeit der Kurpfalz – und einer herrlichen Aussicht weit über die Region. Der Blick reicht weit hinunter ins Neckartal, das im Westen in die Rheinebene ausläuft. In südöstlicher Richtung ist der Steinsberg („Kompaß des Kraichgaues“) mit seiner Burg bei Sinsheim zu erkennen. Und dann natürlich die weiten Wälder des sagenumwobenen Odenwaldes.
Graf Boppo von Dilsberg, der im 13. Jahrhundert die 1150 erbaute Burg und den dazugehörigen Besitz übernahm, sorgte ungewollt dafür, daß die Festung zu einem Außenposten der Kurpfälzer wurde. Als Burgmann stand er im Dienst des Pfalzgrafen Ludwig bei Rhein. Als Vasall des mächtigen Nachbarn war er der Wächter an der Eingangspforte zum Odenwald. Seit 1368 gehörte der Dilsberg dann endgültig zur Kurpfalz. Die Heidelberger Herrscher gestalteten die Burg zu einer Stadtfestung um. Die dort wohnenden Leibeigenen wurden zwar in die Freiheit entlassen, mußten aber beim Ausbau des Dilsberg mithelfen. Außerdem wurde ihnen auferlegt, alljährlich fünf Heller in den Hausbau zu investieren. Es entstand eine in der ganzen Kurpfalz einzigartige städtebauliche Rarität. Aus der Burg Dilsberg wurde eine Festungskleinstadt, deren neuerbauten Häuser von einer starken, rund um die Bergspitze laufende Ringmauer geschützt wurden. Noch heute prägt diese Bauform das Bild der Stadt, deren Erscheinungsbild die Besucher immer wieder aufs neue verwundert.
Im Krisenfall sollte die als uneinnehmbar geltende Festung als Rückzugsmöglichkeit für den Heidelberger Hof dienen. Da die Kurpfalz in ihrer Geschichte ständig militärischen Bedrohungen ausgesetzt war, mußten die Kurfürsten mehr als einmal von der rettenden Möglichkeit gebrauch machen. Als aber die kaiserlichen Truppen unter Tilly 1622 die Festung belagerten, mußte der Dilsberg zum ersten Mal aufgeben. Es folgten mehrere Besatzungswechsel, ehe die Burg 1648 am Ende des Dreißigjährigen Krieges wieder an die Kurpfalz zurückkam. Die Eroberung durch die Franzosen im Pfälzischen Erbfolgekrieg fügte der Stadt selbst keine größeren Schäden zu. Selbst das französische Revolutionsheer mußte 1799 unverrichteter Dinge wieder abziehen. Eine Invalidenbesatzung unter einem 95jährigen Kommandanten hatte den Dilsberg verteidigt.
Mit dem Ende der Kurpfalz – 1803 teilte Napoleon ganz Europa nach seinem Gutdünken auf – wurde der Dilsberg badisch. Die großherzoglich-badische Armee ließ zeitweise auf der Festung ein berüchtigtes Militärgefängnis errichten. Was aber Kriege nicht erreicht hatten, verordnete die badische Verwaltung: Ab 1822 wurde die Burg zum Abbruch freigegeben. Erst der Jugendbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es zu verdanken, daß der noch erhaltene Teil der Burg, und damit der einzigartige Zauber der Festungsstadt über dem Neckar gerettet wurde.
Zu den wieder renovierten Gebäuden der Anlage gehört auch das Kommandantenhaus, dessen baugeschichtlichen Anfänge und die ursprüngliche Nutzung noch immer im Dunkel der Geschichte verborgen liegen. Sicher ist nur, daß ein „Ambtmann“ als Verwaltungsbeamter ab dem späten Mittelalter auf der Burg regierte. Im Oblag im Kriegsfalle auch die militärische Aufsicht. Zu Beginn des 14. und mitte des 16. Jahrhunderts wurden kleinere Umbaumaßnahmen durchgeführt. Um dem militärischen Kommandanten das Leben in der Burg etwas bequemer zu machen, wurde der kurpfälzische Baumeister Rabaliatti (er ging vor allem als Erbauer des Schwetzinger Sommerschlosses in die Geschichte ein) Mitte des 18. Jahrhunderts mit einem weiteren Umbau beauftragt. Im 19. Jahrhundert schließlich wurde das Kommandantenhaus zur Schule und zum Rathaus für die Gemeinde umgebaut. Die letzte Umbaumaßnahme liegt noch gar nicht weit zurück: 1997 ließ der Rhein-Neckar-Kreis das Gebäude zum Kulturzentrum umbauen. Seitdem beziehen für jeweils drei Monate internationale Nachwuchskünstler als Stipendiaten des Landkreises das Kommandatenhaus, in dem auch die Junge Philharmonie Rhein-Neckar eine ständige Heimstatt gefunden hat.

Von Spargeln und anderen Küchengeheimnissen

Jetzt ist es wieder soweit und die Liebhaber des königlichen Gemüses können aufatmen: Die erntefrischen Spargel der Saison 1997 sind überall in den Gemeinden entlang der Badischen Spargelstraße und darüber hinaus erhältlich. Wer weiß, wie die Geschichte verlaufen wäre, wenn nicht der kunstsinnige und trinkfreudige Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz nicht schon 1720 den Spargel im Hofgarten seiner Schwetzinger Sommerresidenz hätte anpflanzen lassen. Weiterlesen

Unter dem Kaiserdom ruhen die toten Salier

Speyerer Dom als Grabeskirche der deutschen Herrscher
Es gibt nur wenige Bauwerke, die Glanz und Größe der Geschichte so vereinen wie der Kaiserdom in Speyer. Rechnet man zu der eigentlichen Bauzeit noch einmal alle Umbauten hinzu, wurde fast 900 Jahre an der monumentalen Kirche am Rhein gebaut. Und für fast 300 Jahre war sie zugleich Grabeskirche der deutschen Herrscher.
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Ein Präsident aus Heidelberg

Friedrich Ebert als pragmatischer Reformer ein Präsident aller Deutschen
Wir schreiben das Jahr 1871: Ist ist noch nicht so lange her, dass im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles der preußische König  Wilhelm I. zum Kaiser des Deutschen Reiches von Fürst Bismarck, dem späteren Reichskanzler ausgerufen wurde. Nur wenige Tage später, am 4. Februar 1871, wurde in Heidelberg im Hause der Familie Ebert ein Knabe geboren, der auf den Namen Friedrich getauft wurde. Die Zeitungen in der Stadt am Neckar berichteten an diesem Tag wieder einmal ausführlich von den Auswirkungen des deutsch-französischen Krieges. Auf der Lokalseite beschäftigte man sich intensiv mit dem gefährlichen Eisgang auf dem zugefrorenen Neckar, der die Alte Brücke so langsam bedrohte.
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Die beschwerliche Reise nach Canossa

Im Dezember 1076 wurden die Speyerer unfreiwillige Zeugen einer
der bekanntesten Reisen in der Geschichte. Der 26jährige
Salierkönig Heinrich IV. brach vom Dom aus nach Canossa auf, um
bei Papst Gregor VII. Abbitte zu leisten. Es wurde ein bitterer
Bußgang für den ehrgeizigen König, der zum geflügelten Wort
werden sollte. Hoch zu Roß und nur mit einem kleinen Troß im
Gefolge zog der König nach Süden, Richtung Italien. Grund für
diese Reise war ein erbitterter Machtkampf zwischen Kirche und
weltlicher Macht im Mittelalter.
Durch den Investiturstreit, einem Konflikt über die Ernennung von
geistlichen Würdenträgern durch Laien, brach ein offener Konflikt
zwischen weltlicher und kirchlicher Macht aus. Vor allem über die
Besetzung des Mailänder Erzbistums und der Politik gegenüber den
Reichsbischöfen geriet Kaiser Heinrich mit Papst Gregor in
Streit. Er ließ 1076 durch eine Synode in Worms den Papst
absetzen, worauf Gregor ihn bannte und Heinrichs Untertanen vom
Treueeid entband. Dies war die erste Absetzung eines deutschen
Herrschers durch einen Papst.
Bisher hatten der mittelalterliche Staat und die Kirche eine
Einheit gebildet, die vom deutschen König und dem Papst
garantiert wurde. Doch Heinrich IV. und Gregor VII. brachen mit
dieser Tradition, denn der Salierfürst hatte ein sehr weltliches
Machtverständnis. Als der Papst den weltlichen Fürsten das Recht
über die Ernennung von Bischöfen aberkennen wollte, sperrte sich
Heinrich. Er ging in die Offensive und stellte die Autorität des
höchsten Kirchenfürsten in Frage.
Der Streit mit dem Papst spaltete auch die deutschen Fürsten. Den
einen war der machthungrige Heinrich ohnehin ein Dorn im Auge,
andere standen zu ihm. Gregor VII. hatte mit dem Kirchenbann zu
seiner schärfsten Waffe gegriffen. Wen der Bann traf, war aus der
Kirche ausgestoßen, exkommuniziert und vogelfrei. Der Papst
setzte ferner ein Ultimatum in Kraft, wonach ein neuer König
gewählt werden sollte. Die Mehrheit der Fürsten und Bischöfe
wandten sich nun vom König ab. In Trebur beschlossen sie seine
Absetzung, falls er sich nicht mit der Kirche aussöhnte. Jetzt
ging es um Heinrichs Kopf, denn die Mehrheit der anderen Fürsten
war bereit, einen neuen König zu wählen.
In die Enge getrieben blieb ihm letztlich nur noch eine
Möglichkeit: Er mußte den Papst umstimmen, der auf dem Weg von
Rom nach Deutschland war, um die neue Königswahl voranzutreiben.
So machte sich Heinrich im Dezember 1076 von Speyer gen Süden
auf. Heinrich reiste mit kleinem Gefolge und hatte keine Soldaten
bei sich. Ihn begleiteten seine Frau Bertha und sein Sohn, der
Thronfolger Konrad, sowie einige Bischöfe und ein paar
Bedienstete mit dem Gepäck.
Die Reise ging über Straßburg nach Besancon, wo die Gesellschaft
bei dem königstreuen Grafen Wilhelm von Burgund das
Weihnachtsfest feierte. Dieser Riesenumweg auf dem Weg nach
Italien war notwendig, da der schwäbische und der bayerische
Herzog die Alpenübergänge für Heinrich gesperrt hatte. So blieb
dem König nur der Weg über Frankreich. Er überquerte den Jura und
gelangte durch die Schweizer Alpen nach Italien. Ein
zeitgenössischer Geschichtsschreiber berichtete, wie die
Reitpferde beim Überschreiten der verschneiten Paßstraße am Mont
Cenis in Schluchten stürzten. Ortskundige Führer hätten die
Reisenden über die gefährlichen Grate geleitet und die Damen des
Gefolges auf Rinderhäuten über die Schneefelder gezogen.
Gregor war inzwischen Richtung Deutschland aufgebrochen. In
seinem Gefolge befanden sich zwei Bischöfe und vier Mitglieder
der Kurie. Weihnachten verbrachte die Reisegruppe in Florenz.
Nach der Überquerung des vereisten Pos erreichte der Papst
Mantua. Hier wartete er auf die Gesandtschaft deutscher Fürsten,
die ihn nach Augsburg bringen sollten. Doch die Gesandtschaft kam
nicht. Gregor wurde nervös, als ihm Gerüchte zu Ohren kamen,
Heinrich sei im Anmarsch und wolle seine Anhänger in Oberitalien
zum Kampf gegen den Papst aufrufen. Doch dem war nicht so.
Heinrich wollte keine militärische Konfliktlösung.
Dennoch, der Papst ging lieber auf Nummer sicher. Er suchte
Schutz in der Burg seiner treuen und mächtigen Verbündeten,
Mathilde, Marktgräfin von Tuscien. Diese Burg lag auf einem Hügel
bei der Ortschaft Canossa, am Fuß des Apennin.
Unterdessen schickte Heinrich Boten aus, die mit dem Papst erste
Verhandlungen über die Bannlösung aufnehmen sollten. Der König
und sein Gefolge nahmen Quartier in der Burg Bianello, etwa zehn
Kilometer von Canossa entfernt und ebenfalls im Besitz der
Marktgräfin Mathilde. Zunächst pendelten Boten zwischen den
beiden Burgen hin und her. Doch die Verhandlungen über die
Aufhebung des Kirchenbanns gerieten ins Stocken. Als sie zu
scheitern drohten, dachte Heinrich über seine Abreise nach.
Da bot sich der Abt Hugo von Cluny, Heinrichs Taufpate, als
Vermittler an. Er arrangierte ein Treffen zwischen Heinrich und
Mathilde, an dem er auch selbst teilnahm, in der Burgkapelle
Montezane, auf halbem Wege zwischen Canossa und Bianello gelegen.
Mit einem Kniefall bat Heinrich die Gräfin, die übrigens auch
seine Cousine war, um Vermittlung.
Doch Gregor wollte nicht einlenken. Der Papst war fest
entschlossen, in Augsburg einem Schiedsgericht über Heinrich
vorzustehen und den deutschen Thronstreit selbst zu regeln. Die
Unterhändler verhandelten trotzdem weiter. Sie boten Gregor ein
neues königliches Treueversprechen und eine angemessene Buße an.
Was nun folgte, ging in die Geschichte ein:
Am Mittwoch, dem 25. Januar 1077, erschien Heinrich vor der Burg
Canossa. Er trug zum Zeichen seiner Buße ein grobgewebtes Gewand.
Trotz des Schnees ging er barfuß. Wie es das Bußritual
vorschrieb, klopfte er an das Burgtor und begehrte Einlaß.
Das Datum war klug gewählt, denn der 25. Januar war ein
kirchlicher Gedenktag. An diesem Tag soll Saulus zum Paulus
bekehrt worden sein. Damit brachte Heinrich den Papst in eine
Zwickmühle. Als Priester konnte er sich nicht von Heinrich
abwenden, der nach dem Vorbild von Saulus um Gnade flehte. Dieser
Schachzug paßte nicht in das machtpolitische Kalkül des
Kirchenfürsten. Doch an diesem Januartag geschah nichts. Für
Heinrich blieb das Burgtor geschlossen. Der König wartete eine
angemessene Frist und ritt in sein Quartier zurück. Den Rest des
Tages verbrachte er, wie vorgeschrieben, mit Beten und Fasten.
Am nächsten Tag ritt Heinrich erneut nach Canossa. Im Büßergewand
und barfüßig stand er wieder vor der Burg und begehrte Einlaß.
Abermals blieb Gregor hart. Er ließ den Salierfürst in der
eisigen Kälte stehen. Währenddessen setzten die Unterhändler ein
Schriftstück auf, das Bedingungen zur Bannlösung beinhaltete.
Am Freitag, dem 27. Januar, erschien Heinrich zum dritten Mal vor
der Burg. Die Ablehnungsfront begann zu brökeln. Gregors Berater
fingen an, dem Papst „ungewöhnliche Härte, ja sogar Grausamkeit
einer gleichsam tyrannischen Wildheit“ vorzuwerfen.
Doch noch blieb Gregor hart. Heinrich wurde kein Einlaß gewährt.
Der König kehrte wieder nach Bianello zurück, fastete und betete
weiter.
Heinrich ließ nicht locker. Am nächsten Tag, dem 28. Januar,
stand er zum vierten Mal vor dem Burgtor. Diesmal wurde seine
Mühe belohnt. Gregor ließ das Tor öffnen. Heinrich warf sich ihm
zu Füßen und bekannte sich schuldig. Der Priester in Gregor hatte
über den Machtpolitiker gesiegt. Der Papst entließ den König aus
dem Kirchenbann. In der Burgkirche wurde Heinrich ein in
lateinischer Sprache abgefaßtes Dokument überreicht. Der König
war des Lesens mächtig und konnte sich sofort ein Bild von der
Vereinbarung machen.
In Form eines urkundlichen Versprechens gelobte er dem Papst, den
Konflikt mit den Fürsten in einer angemessenen Zeit beizulegen und
sich Gregors Urteil zu unterwerfen. Außerdem mußte er dem Papst
für seine Reise nach Deutschland freies Geleit zusichern. Die
Vereinbarung wurde von zwei Bischöfen im Namen des Königs
beschworen.
Danach las Gregor die Messe und spendete dem reumütigen Heinrich
das Abendmahl. Durch diese klerikale Handlungen war der König
wieder in der Gemeinschaft der Kirche aufgenommen worden.
Schließlich nahmen die beiden Kontrahenten ein gemeinsames
Mittagessen ein. Die Aussöhnung zwischen König und Papst war
gelungen  vorerst.
Doch die Harmonie sollte nicht lange währen. Heinrich hatte zwar
das Bündnis zwischen dem Papst und seinen deutschen Gegnern
beendet, doch hatte er mit seiner Unterwerfung unter den Papst
auch das Ende des Gottesgnadentums in Kauf genommen. Die Gegner
Heinrichs kümmerten sich wenig um die Versöhnung von Canossa und
wählten Rudolf von Schwaben zum Gegenkönig. Der Papst hielt sich
zunächst aus dem Konflikt heraus. Heinrich konnte sich mit
Waffengewalt behaupten.
Auf der Fastensynode 1080 schlug sich Gregor wieder auf die Seite
von Heinrichs Gegnern. Erneut sprach er den Bann über den Salier
aus. Doch diese Waffe hatte sich abgenutzt. Im Oktober kam es zur
Entscheidungsschlacht in Merseburg. Heinrichs Heer wurde zwar
geschlagen, aber trotzdem errang der König den Sieg. Rudolf von
Schwaben starb auf dem Schlachtfeld und hatte seine rechte Hand,
mit der er einst Heinrich die Treue geschworen hatte, verloren.
Anhänger und Gegner sahen dies als Gottesurteil an. Es dauerte
bis zum August 1081, bis sich wieder eine Opposition bildete und
einen neuen Gegenkönig wählte, Hermann von Salm.
Unterdessen war Heinrich nach Rom gezogen, um sich zum Kaiser
krönen zu lassen. Gregor mußte nach Süditalien fliehen und starb
im Mai 1085 in der Verbannung in Salerno. Doch Heinrichs Triumph
währte nicht lange, denn eine deutschitalienische Koalition
wählte seinen Sohn Konrad zum Gegenkönig. Heinrich ließ den
eigenen Sohn ächten und ernannte seinen Zweitgeborenen Heinrich
V. zum König.
Doch die Aussöhnung mit der Kirche mißlang, weil Heinrich in der
Investiturfrage nicht nachgab. 1104 erhob sich auch Heinrich V.
gegen ihn. Er nahm seinen Vater gefangen und zwang ihn, im
Dezember 1105 abzudanken. Im Februar 1106 gelang dem Kaiser die
Flucht nach Lüttich. Von dort aus wollte er die Macht wieder
zurückerobern, doch da starb er  immer noch exkommuniziert.
Es dauerte fünf Jahre, bis er, posthum vom Bann gelöst, in der
Gruft des Speyerer Doms seine letzte Ruhestätte fand.

Aus: Die Rheinpfalz, Michael Schmid, April 1996

Die Kurpfalz als Kriegsschauplatz

Ungarn kämpften in der Kurpfalz gegen Frankreich / 60.000 Ungarn der k.u.k.-Monarchie in der Oberrhein-Armee
Ab 1792 griff der französische Revolutionskrieg auch auf das Gebiet der grenznahen Kurpfalz über. Eine scheinbar nicht mehr abreißen wollende Folge kriegerischer Auseinandersetzungen vernichtete Hab und Gut der friedlich lebenden Menschen. Viele deutsche Staaten beteiligten sich mit Truppen am Widerstand. Unter der militärischen Führung Österreichs wurde mit Hilfe der Preußen, Bayern, Hessen, Sachsen und vieler anderer Kleinstaaten die Oberrhein-Armee gebildet, um die revolutionäre Begeisterung mitsamt ihrer kriegerischen Auswirkungen von den deutschen Landen fern zu halten. Allein die Habsburger boten fast 450.000 Soldaten auf, darunter auch etwa 60.000 Ungarn der k.u.k.-Monarchie.
Die Ungarn kämpften fast überall in der Kurpfalz: Sie standen bei Mannheim und wurden aber auch in Weißenburg, Frankenthal, Flomersheim und vor allem an den Stellungen entlang des Rehbaches eingesetzt. Der Marsch der ungarischen Husaren an den Oberrhein führte durch Galizien, Schlesien, Mähren und Böhmen. Im Kriegstagebuch des Obristen Vecsey, dessen 4. Husaren-Regiment in der Kurpfalz viele Gefechte zu durchstehen hatte, ist vermerkt, daß die Ungarn beim Durchzug überall mit Freude empfangen und „auf gar herzlichstes ohne Taler“ bewirtet wurden. Kein Wunder, war die Angst vor den marodierenden Franzosen durch riesengroß. Es sollte bis zum Sommer 1794 dauern, daß endlich die deutsche Abwehrfront vom Rhein durch die Pfalz bis hin nach Saarlouis wirksam wurde. Die vor dem Pfälzerwald liegende Stellung „Schänzel“ verlor aber nach schweren Niederlagen der Preußen in der Vorderpfalz ihre Wirkung als Ost-West-Riegel und mußte aufgegeben werden. Damit hatte man zugleich die gesamte Südpfalz verloren.
Im Laufe der Zeit bildeten sich Einzelinteressen bei den Koalitionsstaaten heraus: Am 9. April 1795 schlossen die Preußen mit Frankreich einen Separatfrieden, wenig später folgten auch die Bayern, Hessen-Kassel und die sächsischen Herzogtümer. Der Rest der Reichstruppen mußte nun mit den Österreichern allein die Rheinfront halten. Die Ungarn lagen in der Nähe von Schifferstadt und hatten den Auftrag, die Rehbach-Linie zu halten. Der schon seit einiger Zeit befestigte Rehbach war immer wieder das Ziel von Angriffen der französischen Revolutionstruppen. Aus einzelnen Berichten der „Rehhütter Chronik“ ist zu entnehmen, daß es an der Rehhütter Mühle, den beiden Zollhäusern und am Bachlauf selbst immer wieder zu Verwüstungen gekommen war.
Als die linksrheinische Seite nicht mehr gehalten werden konnte, wurden die ungarischen Husaren in Sandhofen nördlich von Mannheim einquartiert. Hier gab der Oberleutnant Jozef Szentes, der um das Wohlergehen seiner Landsleute besorgt war, 1794 ein Büchlein in ungarischer Sprache heraus. Unter dem Titel „Litania“ wurden aufbauende und tröstende Worte an die Soldaten aller Konfessionen gerichtet und deckte zugleich alle Bereiche des Glaubenslebens ab. Zusammen mit den k.u.k-Truppen rückten die Ungarn erst Monate später aus Sandhofen ab. Nicht wenige Husaren blieben nach dem befohlenen Rückzug in der Kurpfalz, wo sie trotz aller kriegerischen Auseinandersetzungen die Liebe gefunden hatten.